Rezension

Collegezeit

Mein letztes Jahr der Unschuld -

Mein letztes Jahr der Unschuld
von Daisy Alpert Florin

Bewertet mit 3.5 Sternen

Isabels letztes Jahr im College bricht an. Sie ist unsicher, was sie mit ihrem Abschluss anfangen will. Ihre Mutter ist schon vor Jahren an Krebs gestorben. Ihr Vater führt einen kleinen Laden in New York. Der große Traum von Isabel ist eine Karriere als Schriftstellerin. Doch noch will sie die folgenden Monate bis zum Abschluss genießen. Ihr Kommilitone Zev kommt ihr dabei eher aufdringlich vor. Ihre Freundinnen Debra und Kelsey gehen teilweise eigene Wege. Und schließlich lässt sich der Professor, der ihre Abschlussarbeit betreut, wegen Eheproblemen beurlauben. Es scheint keine einfache Zeit zu werden.

 

Ihre Studentenbude teilt Isabel mit ihren Freundinnen. Zum Glück hat sie ein Stipendium, denn ihr Vater ist nicht reich. Der Streß mit Zev gibt ihr schon einen Knacks, aber sie will sich davon nicht unterkriegen lassen. Wichtig ist, dass ihre Arbeit gut wird. Natürlich gibt es den nächsten Knacks als Professor Fisher sich ausklinkt. Müssen die Studenten unter seinen Problemen leiden? Auf der anderen Seite hat es ja keinen Zweck, wenn er sich nicht ordentlich kümmert und dann wohlmöglich die Note leidet. Das letzte Studienjahr verläuft nicht so sorglos, wie gewünscht. Oder ist es einfach so, dass irgendwann der Ernst des Lebens anklopft und es normal ist, dass nicht alles glatt läuft.

 

Wie gerne erinnert man sich an die Zeit der Jugend. An der Grenze zum Erwachsenenleben fängt es an, dass es auch Erlebnisse gibt, die man immer mit Leichtigkeit hinnehmen kann. So ist es auch bei Isabel, die bei sich selbst und auch ihren Freundinnen erfährt, dass das Leben nicht nur gute Tage bringt. Gleichzeitig muss man beim Studium am Ball bleiben. So ganz bis zum Letzten wird man nicht warm mit Isabel. Einige ihrer Gedanken kann man gut nachvollziehen, andere werden durch ihren Hintergrund verständlich. Doch in einem Punkt muss es wohl ihrer Jugend zugerechnet werden, wie sie sich verhält. Gut hervor kommt Isabels Liebe zur Literatur und ihrer eigenen Schreibtätigkeit. Man wünscht Isabels Traum würde in Erfüllung gehen. Das Cover spiegelt die Handlung in den späten 1990ern sehr gut wider.