Rezension

chaotische und unkonventionelle Ermittlerin- mir gefällts

Emma Roth und die fremde Hand - Erika Urban

Emma Roth und die fremde Hand
von Erika Urban

Bewertet mit 4.5 Sternen

 In einem dichten Gedränge wird die kleine Tochter von Carla Wolf von ihrer Hand weg entführt. Die Wiener Kommissarin Emma Roth übernimmt den Fall. Emma hat auch ein persönliches Interesse an dem Fall- denn es werden Parallelen zu einer Entführungsserie in den 80ern sichtbar. Eine abgetrennte Hand scheint Emma dann endlich auf die richtige Spur zu bringen...

"Emma Roth und die abgetrennte Hand" ist ein Lokalkrimi der Autorin Erika Urban. Die Geschichte spielt in Wien und ist mit 173 Taschenbuchseiten recht kurz. 
Der Hauptcharakter ist Emma Roth. Sie ist eine sehr eigenwillige Kommissarin, die ich direkt ins Herz geschlossen habe. Sie ist mehr ein Einzelgänger, hat wenig engere soziale Kontakte, ist chaotisch und hangelt sich von einem One-night-stand zum anderen. Auch trinkt sie gerne mal einen Wein und mit ihrem Assistenten kommt sie gar nicht zurecht- weil er lieber ihr Chef sein möchte als umgekehrt.
In diesem Krimi steht zwar der Fall im Vordergrund, aber man erfährt viel privates über die Ermittlerin, was mir sehr gut gefallen hat. Sie hat ein schweres Schicksal erlitten, das im Zusammenhang mit dem Fall steht und ihre Familie ist damals daran zerbrochen. Man kann sich richtig in Emma reinfühlen und als sie dann einen Mann kennenlernt, hofft man mit ihr,das sie vielleicht doch irgendwann mal ihr Glück findet.
Der Fall an sich ist auch sehr spannend und ich hab bis kurz vor Ende nicht gewusst, wer der Entführer ist.
Ich habe diesen Krimi sehr gerne gelesen, und hoffe, das Emma Roth noch mehr Fälle bearbeiten wird !