Rezension

Bücher als Orakel zum Glück

Das Glück der Worte
von Sonia Laredo

Bewertet mit 3 Sternen

Während der Wirtschaftskrise in Spanien verliert Brianda mit Ende 30 ihre Arbeit als Lektorin. Für sie, die ohne Familie ist und nur für die Bücher lebt, ist das eine Katastrophe. Von einem Moment zum anderen bricht sie die Zelte in Madrid ab, um in einem kleinen spanischen Bergdorf ein neues Leben zu beginnen, an dessen Anfang die Tätigkeit als Buchhändlerin in einem kleinen Antiquariat steht.

 

Der Traum der Protagonistin Brianda ist es, aus ihrem Leben ein Kunstwerk zu machen, in dem sie die Hauptfigur ist. Genau so ein Kunstwerk ist das vorliegende Buch. Das liegt daran, dass Bücher in der Geschichte und speziell in Briandas Leben eine sehr wichtige Rolle spielen. Für Brianda sind Bücher ihre einzigen Freunde. So kommt es, dass sie sich für jede Situation eines Zitates aus bekannten und weniger bekannten Literaturwerken bedient. Auf diese Weise häufen sich Buchzitate aus Fabeln, Sagen, Märchen, Klassikern. Das ist irgendwann selbst für einen Buchliebhaber wie mich überzogen und ermüdend. Die Handlung selbst ist etwas hanebüchen. Brianda erlebt innerhalb kürzester Zeit sehr viel und ihr Leben nimmt eine Wendung. Das wirkt etwas unglaubwürdig, hat aber auch etwas Märchenhaftes an sich.

 

Insgesamt vermochte mich der Roman nicht recht zu überzeugen.