Rezension

Bin leider nicht wirklich begeistert von dem Buch

Seelenkuss - Lynn Raven

Seelenkuss
von Lynn Raven

Bewertet mit 3 Sternen

Darum geht es:
Prinzessin Darjean erkennt ihre sonst so mitfühlende Schwester, Königin Seloran, nicht wieder. Sie ist plötzlich so eiskalt und behandelt ihren geheimnisvollen Gefangenen, den sie im Kerker versteckt und zu dem sie niemanden lässt, ungewöhnlich grausam. Angeblich ist der junge Mann ein Spion. Bald schon findet Darjean heraus, dass der dunkle Magier Ahoren von ihrer Schwester Besitz ergriffen hat und sie befindet sich gemeinsam mit dem Gefangenen ihrer Schwester auf der Flucht vor ihren grausamen Kriegern..

Meine Meinung:
"Seelenkuss" von Lynn Raven ist nun mein dritter Roman der Autorin, die beiden Bücher, die ich vor diesem hier von ihr gelesen habe, gefielen mir gut und so war ich sehr gespannt auf ihr neustes Werk. Viele nicht ganz begeisterte Stimmen, die ich vor beginn des Buches gelesen habe, trübten meine Vorfreude ein wenig, doch ich war noch immer sehr neugierig, was mich hier denn nun erwarten wird.

Leider muss ich sagen, dass ich von diesem Buch alles andere als angetan war.
Die ersten Seiten haben mich sehr verwirrt, doch nach wenigen Seiten habe ich Hoffnung geschöpft, da es anfing, mir zu gefallen. Alles schien so, als könnte es mich noch überzeugen, doch dann ging es wieder bergab und ich musste mich zwingen, dieses Buch überhaupt weiterzulesen und habe mich durch den Mittelteil hindurchgebissen.
Die Idee der Geschichte gefiel mir allerdings die ganze Zeit ziemlich gut. Königin Seloran wurde von einem dunklen Magier besessen und hält einen rätselhaften jungen Mann gefangen, von dem sie behauptet, dass dieser ein Spion ist. Schnell stellt sich allerdings heraus, dass dies nicht der Wahrheit entspricht und das Seloran nicht mehr sie selbst ist.
Dies ist nur eine kurze Zusammenfassung des Anfangs, welcher mir noch gut gefiel und der mir Hoffnung auf einen schönen und spannenden High-Fantasy Roman bereitet hat, der mich überzeugen kann. Doch dann kam die Flucht.. und es passierte, in meinen Augen, nur sehr wenig Wichtiges, was viel zu lang gestreckt worden ist. Die Geschichte hat sich extrem gezogen und, wie schon erwähnt, musste ich mich wirklich zwingen weiterzulesen.
Ich wusste in dieser Zeit nie genau, auf was es nun hinauslaufen wird, warum etwas geschah, warum sich der mysteriöse Mann, der die meiste Zeit im Buch keinen Namen hat, Darjean nur angefeindet hat. Dieses Verhalten ging mir ziemlich auf die Nerven und die Tatsache, dass ich zu beiden Charakteren von Anfang an keine wirkliche Bindung aufbauen konnte, machte das auch nicht besser.
Ich war kurz davor, dieses Buch abzubrechen, doch ich wollte dem Buch unbedingt noch die Chance geben, mich vielleicht doch noch zu überzeugen, da ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben habe.
Zum Ende hin zeigte sich dann tatsächlich noch Besserung, doch diese war eher geringfügig. Ich musste mich zwar nicht mehr durch die Handlung quälen, doch so richtig überzeugt war ich auch nicht. Die Auflösung war mir irgendwie zu einfach, wurde meiner Meinung nach auch zu lang gezogen. Es konnte mich absolut nicht mitreißen und auch das Ende des Buches, welches mich unter anderen Umständen vermutlich schon halbwegs überzeugt hätte, ließ mich kalt und eher unbefriedigt zurück.

Einziger Trost am ganzen Buch war Lynn Ravens herrlicher Schreibstil, der mir unglaublich gut gefällt. Die wenigen Stellen, die mir an dem Buch doch halbwegs gefielen - also der Anfang, nachdem sich meine Verwirrung gelegt hat, und das Ende - vergingen durch ihren wundervollen Schreibstil beinahe im Flug. Zwar war ich da nicht so an das Buch gefesselt, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte, aber ich habe an den Stellen gerne zu dem Buch gegriffen.

Fazit:
Leider, leider bin ich von diesem Buch nicht ganz so begeistert. Die Story empfand ich als sehr lang gezogen und auch die Charaktere konnten mich nicht berühren. Einzig und allein der Schreibstil von Lynn Raven machte dieses Buch wenigstens an ein paar wenigen Stellen etwas besser. 2,5 Sterne, da ich auf den meisten Portalen aber nur ganze vergeben darf, runde ich auf sehr knappe 3 auf!

Kommentare

seitenrausch kommentierte am 12. Februar 2014 um 09:38

Deine Rezension fasst ganz gut mein eigene Leseerfahrung mit diesem Buch zusammen. Für mich war es beinahe die ganze Zeit über verwirrend. Es kamen so viele Ausdrücke und Bezeichnungen vor, die nicht erklärt wurden...ein Glossar wäre wirklich angebracht gewesen. 

Auch die Beziehung zu den Protagonisten ließ sich nicht gerade einfach aufbauen und der "Held" ging mir ebenfalls mit seinen Beschimpfungen auf die Nerven. 

Vanessa kommentierte am 12. Februar 2014 um 09:51

Ja, ein Glossar wäre wirklich schon gewesen, da stimme ich dir zu. :)