Rezension

Bilderfälscher

täuschend echt - Jo Stammer

täuschend echt
von Jo Stammer

Bewertet mit 3.5 Sternen

Christian Mohn ist zuerst ein Fälscher seiner selbst - und ziemlich am Ende. Er musste einige Monate in Berlin-Tegel im Gefängnis einsitzen, weil er sich als Professor an der Humboldt Universität eingeschlichen hatte. Nach seiner Entlassung tritt er eine neue Stelle in einem Antiquariat an. Doch die tägliche Routine ermüdet ihn schon bald. Da entdeckt er ein Zeitungsinserat, in dem jemand seine Dienste als Gemäldekopierer anbietet. Hier scheint sich Mohn eine neue Chance zu bieten. Unter falschen Namen gibt er bei dem Inserenten Gemälde in Auftrag, um sie in angesagten Galerien an den Kunstliebhaber zu bringen. Seine kriminelle Energie und sein Hang zum Perfektionismus befördern ihn in die höchsten Kreise der Kunstszene.
In „täuschend echt” wirbeln die verschiedenen Ebenen durcheinander. Es ist nicht immer klar zu unterscheiden: Was ist Fälschung? Was ist Realität? Was ist Fiktion? Ist Christian Mohn der, der er ist oder sind die angenommenen Rollen und Masken seine wahre Identität?
Der Roman basiert auf einer authentischen Geschichte, die sich in den 1990er Jahren in London ereignete. (Klappcovertext vom Buch)

Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Die Charaktere sind bildlich dargestellt, aber auch die Düsseldorfer Kunstszene ist gut getroffen. Zwar kenne ich die nicht, hört sich aber glaubwürdig an. Da die Geschichte sich mit die gefälschten Bilder handelt. Christian Mohns kriminelle Energie ist schon sehr groß und da zu seine Lügen. Das auf die Dauer nicht gut gehen kann. Zwar ist mir Christian durch sein Handeln nicht gerade sympathisch, aber trotzdem sehr interessant vom Autor geschrieben. Die Geschichte ist gut und interessant geschrieben, aber trotzdem konnte mich der Autor nicht so richtig fesseln. Aber für einen Leser der Krimis und Kunst liebt kann es genau das richtige Buch sein. Da es gut geschrieben ist.