Rezension

Beginnt stark, ebbt ab...

Scherbenklang
von Christine Herwig

Helen hat ein fantastisches Leben, einen tollen Lebensgefährten, eine tolle beste Freundin und schwanger ist sie auch noch. gerade haben sie und ihr Freund ein Haus gekauft. Doch der Alptraum beginnt mit dem Auffinden eines Puppenhauses, eines Eimers und eines Anrufbeantworters. Und genau dieser Anrufbeantworter birgt ein großes Geheimnis und ist Auftakt zu einem Psychospiel. 

Das Cover ist nichtssagend und relativ langweilig. Trotzdem gibt es schon einen Einblick auf die Handlung. Der Titel erklärt sich im Buch relativ schnell. Das ganze Buch ist in sehr kurze Kapitel eingeteilt, was die Kurzweiligkeit der Handlung unterstützt und den Lesefluss nicht stört. 
Die Handlung beginnt sehr schnell und ist wirklich aufregend. Es wird nicht lange gefackelt und man landet mit in Helens Gedankenwelt. Allerdings verliert sich die Handlung schnell in einem Katz und Maus Spiel. Es ist nicht unbedingt so, dass die Handlung langweilig wird, ein gewisser Spannungsbogen bleibt bestehen. Aber es wiederholt sich stellenweise und am Ende bleiben mir zu viele offene Fragen oder Logiklöcher. Gut gelungen sind hingegen die Rückblenden in die Vergangenheit.
Helen ist ein spannender Charakter. Viel mehr Charaktere gibt es dann auch nicht. Sie hat offensichtlich einige Probleme, handelt nicht immer logisch und wird einem von Seite zu Seite unsympathischer und unangenehmer.
Die Sprache ist simpel und einfach. Gedanken der Charaktere sind klar gekennzeichnet. Allerdings auch kein herausragender Schreibstil. Einzig die bildhaften Beschreibungen der menschlichen Psyche sind wirklich interessant. 

Alles in Allem fühlte ich mich zwar unterhalten und konnte das Buch auch nicht allzu schnell weglegen. Jedoch flachte es zum Ende so sehr ab und zog sich in die Länge, dass ich doch einige seiten einfach nur quer gelesen habe. netter Thriller zum Zeitvertreib, aber kein Meisterstück.