Rezension

Beeindruckende Vergebung

Unfassbare Vergebung - Stephen Owens, Ken Abraham

Unfassbare Vergebung
von Stephen Owens Ken Abraham

Bewertet mit 5 Sternen

Als Stephen Owens seinen Vater blutüberströmt im Wohnzimmer auffindet, ahnt er noch nicht, dass seine Mutter Gaile jemanden beauftragt hat, ihren Ehemann zu töten. Dabei schien in der christlichen Familie äußerlich alles in bester Ordnung zu sein. Gaile wird schließlich einem sehr ungerecht geführten Prozess zum Tode verurteilt und wartet seit dem im Todestrakt auf ihre Hinrichtung. Stephen bricht lange Jahre den Kontakt zu seiner Mutter ab, bis kleine Annäherungen erfolgen und er erkennt, dass er ihr vergeben muss. Doch das zieht weitere Folgen nach sich ... .
In diesem Buch erzählt Stephen Owens mit der Hilfe von Ken Abraham seine Geschichte, die wohl niemanden kalt lässt.
Mich hat während des Lesens dieses Familienschicksal sehr berührt. Zuerst war ich geschockt von der grausamen Tat, aber dann auch von dem Gerichtsverfahren, indem wichtige Dinge gar nicht berücksichtigt wurden, weshalb es auch zu dem harten Urteil kam.
Stephen schreibt hier sehr offen über seine Gefühle und über den Weg zur Vergebung. Wo am Anfang nur Hass und Groll auf Gaile war, beginnt Gott zu wirken. Mir hat besonders gefallen, dass auch einige Briefe aus dem Briefwechsel von Gaile und Stephen abgedruckt sind. So bekommt man einen persönlichen Einblick in die langsam wachsende Beziehung der beiden.
In diesem Buch wird sehr deutlich, wie Gott Menschen verändern kann,Gaile entscheidet sich im Gefängnis für ein Leben mit Jesus und wird dort den anderen Frauen zum Segen. Es wird aus der total kaputten Frau eine ganz neue Persönlichkeit. Auch Stephen lässt Gott an sich arbeiten.
Mich hat auch beeindruckt wie viele Menschen sich in den Jahren für Gaile eingesetzt haben und um ihre Begnadigung erkämpft haben, Durch das Buch merkt man erst richtig, wie schrecklich die Todesstrafe ist und was dieses Urteil wirklich für den Betroffenen und seine Angehörigen bedeutet.
Beschönigt oder klein geredet wird in diesem Buch nichts. Stephen sagt ganz ehrlich, dass er auch heute noch unter dem Verlust des Vaters leidet und das gerade in besonderen Momenten wieder hoch kommt. 
Gut, dass er seine Geschichte aufgeschrieben hat. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen.