Rezension

Beeindruckende Lektüre über die Frauen der 50er Jahre

Die Wunderfrauen - Alles, was das Herz begehrt - Stephanie Schuster

Die Wunderfrauen - Alles, was das Herz begehrt
von Stephanie Schuster

Bewertet mit 4.5 Sternen

Vier fiktive Frauen während der Jahre 1953/54 am Starnberger See - ihre vom Zeitgeschehen geprägten unterschiedlichen Schicksale stehen für die einer ganzen Generation.

Mit eben so viel Interesse wie Vergnügen las ich Stephanie Schusters Historischen Roman "Die Wunderfrauen - Alles, was das Herz begehrt" über die Frauen der 50er Jahre, den Auftakt einer Trilogie, deren weitere Teile in halbjährlichen Abständen veröffentlicht werden sollen.

Annabel, Helga, Luise und Marie, vier Frauen mit höchst unterschiedlichen, für die damalige Zeit jedoch typischen Lebensgeschichten, erzählen in jeweils mit ihrem Vornamen betitelten Kapiteln abwechselnd und sich gelegentlich überschneidend aus ihrem aktuellen Leben in den Jahren 1953 und 1954 in der Nähe des Starnberger Sees.
Rückblenden in die Zeit des Nationalsozialismus' und deren Folgen wie Vertreibung, Kriegsgefangenschaft und Besatzung wirken recht authentisch.
Die Rolle der Frau zu jener Zeit wird beispielsweise am Schicksal einer ledigen Mutter mit dem Kind eines abschiedslos verschwundenen farbigen Besatzungssoldaten verdeutlicht.
Ereignisse wie der Gewinn der Fußballweltmeisterschaft finden Erwähnung.
Das Cover sowie die Bilder vorn und hinten passen gut, ein Glossar nebst Personenverzeichnis und Nachwort waren zwar nicht unbedingt erforderlich, hätten mir jedoch gefallen.