Rezension

Auf nach Island!

Glück ist nichts für Feiglinge - Nicola Förg

Glück ist nichts für Feiglinge
von Nicola Förg

Bewertet mit 4 Sternen

Sonjas einziger Lichtblick, ihr Ankerpunkt im Alltagstrott ist ihre Katze. Als die verschwindet, folgt Sonja ihr bis nach Island. Wo es lange Schatten zu überspringen gilt. Wo nichts mehr so ist, wie es war. Wo sie etwas findet, wonach sie gar nicht gesucht hat … Sonja ist eher der ängstliche Typ. Im Job überfordert, von den Männern enttäuscht, in ihrem Siedlungshäuschen von der Welt vergessen. Ihr Ein und Alles ist Lady Goggo, eine Katze. Eine ziemlich selbstständige Katze, die sehr neugierig ist und sich dauernd irgendwo einsperren lässt. Sonja verpasst ihr eine Cat-Cam, eine kleine Kamera, die ihr die Kontrolle über Lady Goggos Streunereien verschafft. Nur eines schönen Tages filmt die Katze, wie Nachbar Sven in seinem Haus eine Frau stranguliert! Hat Lady Goggo einen Mord gefilmt? Am Tag darauf verschwindet die Katze. Offenbar ist sie in Svens Bus gestiegen und mit ihm nach Island gefahren. Sonjas geliebte Lady Goggo unterwegs mit einem Frauenmörder?! Todesmutig reist Sonja nach Island. Wo sie sich an Svens Fersen heftet. Und am Ende etwas findet, wonach sie gar nicht gesucht hat …

Auf in einen Prolog und insgesamt 15 Kapitel aufgeteilten 279 Seiten begleitet der Leser in „Glück ist nichts für Feiglinge“ die Protagonistin Sonja auf ihrer Reise nach und durch Island, um ihre Katze zurückzubekommen. Sonja selbst habe ich als einen vielleicht teilweise etwas gewöhnungsbedürftigen, aber im Großen und Ganzen doch angenehmen Charakter empfunden, so dass es mir durchaus Spaß bereitet hat, sie auf ihrer abenteuerlichen Reise zu begleiten. Auch die anderen Figuren, denen Sonja im Laufe der Geschichte so begegnet, bleiben einem in positiver Erinnerung. Durch den angenehmen Schreibstil der Autorin, der kreativen Handlung und der wunderschönen Kulisse Islands beschert Nicola Förg dem Leser mit „Glück ist nichts für Feiglinge“ einen wirklich schönen Unterhaltungsroman, der vielleicht das eine oder andere Klischee bedient, sich dabei aber spätestens durch seinen außergewöhnlichen Handlungsort vom Großteil seiner Genre-Kollegen abhebt.

Fazit: gute Unterhaltung vor der außergewöhnlichen und zauberhaften Kulisse Islands!