Rezension

auch der 5. Band wieder sehr spannend

Sechs Tage: Thriller - Michael Hübner

Sechs Tage: Thriller
von Michael Hübner

Bewertet mit 5 Sternen

Gerade läuft das Leben von Oberkommissar Chris Bertram nach den schlimmen Ereignissen , die er erleben musste, wieder in normalen Bahnen, da wird er auch schon mit dem nächsten irren Serienkiller konfrontiert.

Diesmal werden Chris Bertram und sein Kollege Roland Koch, genannt "Rokko" zu einem Tatort gerufen, der an Abscheulichkeit nicht mehr zu überbieten ist. Eine Frau findet ihren,seit Monaten vermissten Mann, im eigenen Haus tot auf. Genau an dem Ort und in der Position, in der sie ihn vor seinem Verschwinden, zuletzt sah. Und unschwer am Zustand der Leiche zu erkennen, wurde er nicht erst gestern getötet. Außerdem hat der Täter nicht nur einen Hinweis hinterlassen, dass es in den nächsten Tagen weitere Leichen geben wird, sondern er hinterlässt außerdem eine ganz speziell an Chris Bertram gerichtete Nachricht, die ihn an eine sehr schlimme Zeit erinnert, die weit in seiner Vergangenheit liegt und von der er dachte, dass sie ihn nie wieder einholen wird. Darüber sprechen kann er zunächst mit keinem, bis er dann im Laufe der weiteren Ermittlungen einen alten Freund wieder trifft, der ebenfalls zu dieser dunklen Phase in Bertrams Leben gehörte.

Der Mörder mordet, wie angekündigt weiter, die Inszenierungen werden immer abartiger und immer persönlicher, denn er scheint Dinge von Chris und seinem Freund zu wissen, die eigentlich keiner wissen sollte und die auch jetzt keiner erfahren darf. Diese Tatsache macht die Ermittlungen nicht gerade leichter. Also versucht Bertram zusammen mit seinem alten Freund einerseits ihr dunkelstes Geheimnis zu bewahren, aber andererseits muss der irre Killer gestoppt werden, was den Oberkommissar in eine ziemliche Zwickmühle bringt.

Und der Mörder genießt das , denn für ihn hat das blutige Spiel gerade erst richtig begonnen.

Da ich alle Bücher von Michael Hübner gelesen habe, sind Chris Bertram und auch Rokko schon wie alte Bekannte für mich. Und was habe ich schon gelitten mit den beiden und ganz besonders mit Chris Bertram, denn was er erleben musste, wünscht man ja seinem größten Feind nicht. Auch in "Sechs Tage" wurde es wieder sehr persönlich und Michael Hübner hat sich so einige Grausamkeiten für seinen Hauptprotagonisten ausgedacht. Und das, wie gewohnt, auch sehr detailliert und blutig beschrieben. Zu empfindlich sollte man nicht sein, wenn man die Bücher von Michael Hübner liest, denn er hält sich nicht zurück bei seinen Beschreibungen und lässt uns in wahre menschliche Abgründe blicken. Aber er beschreibt nicht nur Gräueltaten, sondern zum Glück schafft er auch einen Kontrast dazu, seine Hauptfiguren sind überwiegend sehr sympathisch und menschlich dargestellt. Und das ist es, was ich am liebsten mag, an seinen Büchern. Einerseits normale, sympathische Personen und andererseits mordende Bestien. Mir hat "Sechs Tage" super gefallen und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Band.