Rezension

Åsa und ihr Vorbild

Åsa Stryg -

Åsa Stryg
von Silke Katharina Weiler

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Söldnerin Åsa Stryg hält sich mit der Jagd nach Hühner­die­ben über Was­ser und träumt von ruhm­rei­chen Schlach­ten, wie ihr Vor­bild Elo­ann Khrom sie ge­schla­gen hat. Da kommt ihr der Auf­trag, den bru­ta­len Mord an einer Mut­ter zu rächen, mehr als ge­le­gen. Er wird nicht nur gut be­zahlt, alle Spu­ren deu­ten auf Elo­anns Tod­feind hin. Die Mis­sion steht aller­dings unter kei­nem guten Stern: Der Ge­suchte bleibt un­auf­find­bar und ihr auf­dring­licher Be­glei­ter Reid ent­puppt sich als Gau­ner. Als Åsa da­rü­ber hinaus eine Ver­schwö­rung auf­deckt, ge­rät sie in töd­liche Ge­fahr …

 

Rezension:

Åsa Stryg schlägt sich als Söldnerin gerade so durchs Leben. Mehr als die Be­loh­nung für das Auf­grei­fen klei­ner Gau­ner ver­dient sie meist nicht. Da kommt der Auf­trag eines 13-jäh­ri­gen Mäd­chens über­ra­schend: Åsa soll den Mör­der ihrer Mut­ter fin­den! Dass die­ser Mann der Erz­feind ihres gro­ßen Idols Elo­ann Khrom ist, ge­fällt Åsa. Zu­dem hat das Mäd­chen reich­lich Geld. Um das Ge­birge im fort­schrei­ten­den Herbst zu über­queren, fehlt nur noch ein orts­kun­di­ger Füh­rer. Den fin­den sie in Reid, nur dass der selbst ein Gau­ner ist.

Im 1. Teil ihrer Fantasy-Dilogie verbindet Silke Katharina Weiler ty­pi­sche Ele­mente von Fan­tasy-Aben­teu­ern mit über­ra­schen­den Wen­dungen. Was zu­nächst wie die Quest der Söld­nerin wirkt, ent­wickelt sich in mehr­facher Weise in un­er­war­tete Rich­tungen. Ver­raten sei hier nur, dass es zwi­schen Åsa und dem Gau­ner/Füh­rer zu einer An­nä­herung kommt. … wo­bei das viel­leicht nicht ganz so über­ra­schend ist. Diese bei­den Cha­rak­tere be­nutzt die Auto­rin auch wech­sel­weise als Ich-Er­zäh­ler. Die Rolle der jungen Auf­trag­ge­berin er­weist sich da­ge­gen als über­ra­schend klein. (Diese Ein­schät­zung geht aller­dings even­tu­ell auch haupt­säch­lich da­rauf zu­rück, dass ich rela­tiv oft Fan­tasy-Werke mit Prota­gonis­ten in die­sem Alters­be­reich lese.) Die Auto­rin geht in ihrem Buch recht aus­führ­lich auf die Hin­ter­gründe fast aller wich­ti­ge­ren Cha­rak­tere ein, was man in ähn­lich ver­an­lag­ten Wer­ken öfters ver­misst. Am Ende darf der Leser ge­spannt auf die wei­te­ren Ent­wick­lungen in Band 2 sein.

 

Fazit:

Eine Söldnerin, ein Gauner und ein Mädchen auf Mörderjagd – die­ses Fan­tasy-Aben­teuer kann so­wohl über­ra­schen als auch über­zeu­gen.

 

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