Rezension

Antiheld

Der Herr der Unterstadt - Daniel Polansky

Der Herr der Unterstadt
von Daniel Polansky

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der Herr der Unterstadt ist der erste Teil einer Saga. Die Geschichte wird aus der Ich Perspektive des Patron erzählt der früher selbst für den Geheimdienst des Schwarzen Hauses gearbeitet hat inzwischen aber freischaffender Unternehmer in der Unterstadt ist... 
Der Patron verkauft nicht nur Drogen sondern konsumiert diese auch selbst regelmäßig. Ist also nicht gerade ein Bilderbuch Held. Die Vergangenheit des Patron wird hier und da mal angedeutet bleibt aber weitestgehend im Dunkeln, hoffe das da im 2. Teil die eine oder andere Frage aufgeklärt wird z.B. Wieso er nicht mehr für das Schwarze Hau arbeitet was da wohl vorgefallen sein mag? Die Charaktere bleiben im allgemeinem in diesem Buch mit ihrer Vergangenheit und ihrem Wesen ehr im Dunkeln. Der Autor konzentriert sich ziemlich auf den Hauptcharakter und die Ermittlungen bzgl des Ermordeten Kindes.
Was ich persönlich sehr angenehm fand das es die obligatorische Liebesgeschichte in diesem Buch nicht gab. 
Die Sprache ist meist sehr einfach gehalten und zeitweilig auch ziemlich derb was für mich zu der Umgebung sowie zu dem Charakter passt.
Auch gut gefallen das ich das Ende nicht voraussehen konnte und es somit noch einige Überraschungen gab.
Die Oberstadt (nennt man die nun so?) wird nicht genauer beschrieben aber an der Macht bzw dem Adel zugehörig scheinen einige Magier zu sein. Da es die ohne Kontrolle des Staates kaum geben soll. Während es in der Unterstadt die Gang Kriege um die eigenen Bereiche und Kunden gibt scheint aus einigen Nachrichten abgeschaut zu sein. Aber für einen guten Roman muss man ja nicht immer das Rad neu erfinden.