Rezension

Anfang leider etwas schwach

Dark Village - Band 4 - Kjetil Johnsen

Dark Village - Band 4
von Kjetil Johnsen

Bewertet mit 4 Sternen

Ich muss gestehen, dass ich am Anfang ein paar Probleme hatte, wieder reinzukommen. Es ist ja nun schon eine Weile her, dass ich die ersten drei Teile gelesen habe und ich musste mich erst wieder an den doch sehr derben Schreibstil des Autors gewöhnen.
In der ersten Hälfte des Buches habe ich leider die für Dark Village typische Spannung vermisst. Die Handlung steuert auf nichts konkretes zu und es passiert auch nichts wirklich atemberaubendes.
Nora hat mich dieses Mal teilweise echt genervt. Anfangs ist sie das schüchterne, ruhige Mädchen. Doch inzwischen scheint sie nur noch an Sex denken zu können. Was sie da manchmal gedacht hat, hat mich echt ein bisschen aufgeregt. Außerdem hat Nick ja mit ihr Schluss gemacht und ist abgehauen. Und sie hat wirklich kein einziges Mal an ihn gedacht, sondern macht gleich mit irgendjemand anders rum. Das fand ich unrealistisch und hat in mir leichte Aggressionen ausgelöst. Wo wir gerade davon sprechen: Nach außen hin ist Nora immer noch ruhig, doch in ihrem Innern sieht es ganz anders aus. Bei jedem zweiten Satz geht sie innerlich an die Decke, obwohl eigentlich überhaupt nichts ist. Ob Herr Johnsen da versucht hat, einen typischen Teenager abzubilden, weiß ich nicht. Jedenfalls hat Nora mich genervt. Punkt.
Vilde hat sich anscheinend entschieden, die Sache mit Trine hinter sich zu lassen und fängt stattdessen was mit Charlene an. Naja, jeder wie er meint.
Benedicte kommt einigen interessanten Dingen auf die Spur. Außerdem zeigt sie sich ein bisschen „menschlicher“ nicht mehr so künstlich, gewollt cool und unnahbar. Sie konnte mich in diesem vierten Teil am meisten überzeugen.
Außerdem kommt der Mörder zu Wort, was eine Neuheit ist. Wirklich schlau bin ich daraus aber auch nicht geworden und so geht das Rätselraten weiter. Besonders spannend fand ich dabei, dass es praktisch jeder sein könnte. Und so habe ich mir immer wieder den Kopf zerbrochen und überlegt, jedoch weiß ich immer noch nicht, wer der Mörder ist.
Und dann erfahren wir noch von zwei Personen, die offenbar mehr verbergen, als wir bislang wussten.
Das Ende ist mal wieder ein Cliffhanger, der Lust auf mehr macht. 

Fazit:
Auch wenn die erste Hälfte des Buchs ein bisschen vor sich hinplätscherte, konnte mich die zweite Hälfte umso mehr überzeugen. Ich bin jedenfalls schon wahnsinnig gespannt auf den fünften und letzten Teil der Reihe!