Rezension

An Spannung fehlt es leider auch, es bleibt von Anfang bis Ende des Buches auf einen Mittellevel,

Der Regler - Max Landorff

Der Regler
von Max Landorff

Bewertet mit 3.5 Sternen

Zum Inhalt : Wir lernen Gabriel Tretjak kennen, den sogenannten Regler, man kann ihn buchen, wenn man sich scheiden lassen will oder eine Rechnung mit jemanden offen hat. Dann meldet man sich beim Regler und er nennt den Preis und dann ist man im Geschäft und er kümmert sich um alles. Das Buch ist in 3 Teile aufgesplittet, der erste Teil „ Die Täuschung“ behandelt fast nur den Regler, wem er alles behilflich ist und wie er es macht zum Beispiel bei einer Scheidung, da geht er eben mit dem Mann von der Frau essen und sagt ihm ihre Bedingungen und wenn der Ehemann sie nicht einhalten will, dann hat er keinen Job mehr und noch vieles mehr.

Der zweite Teil „ Sie Entfremdung“ handelt von Gabriel, der sich nicht mehr so richtig traut, er hat Ausfälle und weiß nicht, was er davon halten soll. Dann wird in einem Pferdetransporter die Leiche eines renommierten Hirnforschers gefunden, dem die Augen ausgeschält wurden. Das erste Opfer eines Mörders, dessen Spuren alle in eine Richtung weisen: zum Regler. Währenddessen versucht Gabriel noch durch seine Art Herr der Lage zu bleiben, doch es breitet sich in ihm ein Gefühl aus,was er eigentlich kennen müsste und was er sich nur bei anderen zunutze macht: die kalte Angst.Die Vergangenheit, die er so sehr versucht hat auszulöschen, bricht mit den Morden wieder über ihn herein. Und diesmal scheinen auch all seine Kontakte und Methoden nichts zu nützen, denn schon wieder wird ein Mensch aus seinem privaten Umfeld ermordet.

Der letzte Teil „Am See“ ist auch ziemlich lang, dort werden wir erfahren, warum Gabriel so drauf ist und warum er das macht und wie er mit der neuen Situation umgeht und was er verändern will. Alles in allem eine undurchschaubare Geschichte, denn Gabriel wird ziemlich vage dargestellt, wir bekommen zwar einen Polizisten an die Seite, der uns ein wenig hilft, aber doch nicht so, das er sympathisch ist. Der Mörder scheint gefunden, aber leider sehr irrsinnig. Der Kommissar liegt am Ende des Buches auf der Intensivstation, hat einen Herzfehler, aber warum und was mit ihm wird, leider Fehlanzeige, das kann man sich denken.

Zum Buch kann ich nur soviel sagen, man erfährt zwar viel vom Regler, aber leider sind sehr viele Nebencharaktere im Buch zu finden, die gar keinen Einfluss auf das Geschehen haben, leider weiß man auch nie richtig, was nun echt ist und was nicht und am Ende sind leider sehr viele Fragen offen geblieben, die nicht beantwortet wurden, schade eigentlich. Ich bin der Meinung, das Buch ist ziemlich wirr durcheinander geschrieben, ohne ein klares Ziel, man weiß nicht, was der Autor uns damit sagen will. Die vielen Nebendarsteller bringen nur zusätzlich Wirrwarr in die Geschichte, die gar keine richtige zu sein scheint. Das Ende ist auch irgendwie unfertig, so als wüsste der Autor nicht, wie er sie zu Ende bringen soll und so kommt es auch herüber. An Spannung fehlt es leider auch, es bleibt von Anfang bis Ende des Buches auf einen Mittellevel, nicht berauschend. Aber es ist flüssig und gut verständlich geschrieben.

Ich war sehr enttäuscht, nach der Werbung für das Buch hatte ich mir mehr erwartet, ein wenig trist, leider! Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, das das Buch unfertig ist und das ist unbefriedigend.