Rezension

Am Anfang war Erziehung

Am Anfang war Erziehung - Alice Miller

Am Anfang war Erziehung
von Alice Miller

Bewertet mit 5 Sternen

Ich habe mir das Buch gekauft da mich die Thematik der „Schwarzen Pädagogik“ noch tiefer interessierte, es wurde kurz während meiner pädag. Ausbildung angeschnitten und weckte mein Interesse. Nach einer Einführung darin, wie Eltern ihre Kinder seit jeher erzogen haben, wird anhand einiger Beispiele gezeigt, was diese Art der Erziehung im Extremfall anrichten kann. Drei kranke Persönlichkeitsstrukturen oder -bilder werden psychologisch analysiert: die Drogenabhängige Christiane F., der vierfache Kindermörder Jürgen Bartsch und Adolf Hitler.Deren Kindheiten sind grauenhaft und es ist kaum verwunderlich, dass grauenhafte Erwachsene aus ihnen wurden. Von den Eltern misshandelt und von Gleichaltrigen ausgegrenzt, kennen sie nichts als Schmerz und Hass, was genau das ist, was sie der Welt in anderer Form zurückgeben. Alice Miller konkretisiert die Folgen der von Katharina Rutschky so bezeichneten "Schwarzen Pädagogik": Wer als Kind durch Schläge und sexuellen Missbrauch traumatisiert wurde, wird seine Traumen an andere weitergeben, d.h., er wird seinen Kindern antun, was die Erwachsenen einst ihm selbst angetan haben. Das Buch ist sehr einfach zu lesen und mit Hilfe von Praxisbeispielen auch leicht nachzuvollziehen. Ich kann das Buch nur empfehlen