Rezension

Als Jugendroman recht anspruchsvoll

Das Medici-Siegel - Theresa Breslin

Das Medici-Siegel
von Theresa Breslin

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch beschreibt Italien zur Zeit von 1502 bis 1512. Im Mittelpunkt steht der junge Matteo, der vor Straßenräubern und seiner schwammigen Vergangenheit entkommen kann und vom berühmten Leonardo da Vinci aufgenommen wird, der ihm in den nächsten Jahren ein guter Lehrmeister und auch Vaterersatz ist.

Viele historische Persönlichkeiten begegnen uns in diesem Buch. Angefangen von Leonardo da Vinci selbst, bis über Machiavelli und Cesare Borgia. Ein wenig Grundkenntnisse in Geschichte werden von der Autorin vorrausgesetzt, was ich in Anbetracht der Zielgruppe schwierig finde. Ein paar mehr Hintergrundinformationen für die angesprochenen Kinder und Jugendlichen wären sicherlich angebracht gewesen. So aber ist der Roman auch für erwachsene Leser durchaus ansprechend.

Die Geschichte erzählt die Geschichte um Matteo, seinem dunklen Geheimnis, welches tatsächlich erst zum Ende des Buches hin aufgedeckt wird und sein erwachsen werden. Teils ein wenig zu langatmig, wie ich fand und auch die vielen Zeitsprünge innerhalb der aufgeteilten Abschnitte fand ich etwas wirr und auch teils unnötig. Das Buch ist bereits in sechs Abschnitte unterteilt, die jeweils auch einen anderen Zeitraum erzählen, da hätte es innerhalb dieser nicht auch noch solcher Sprünge bedurft, das störte meiner Meinung nach ein wenig den gesamten Lesefluss.

Auch ließ sich das Buch ein wenig schleppend lesen, weil auf den gesamten 570 Seiten nicht allzu viel Spannung aufkam. Dass Matteo das Medici-Siegel gestohlen hat, das ist von Anfang an bekannt, was es damit auf sich hat ebenfalls. Nur Matteos Herkunft ist schleierhaft, es werden im ganzen Buch aber nur sehr subtile Hinweise gestreut, dass diese noch eine größere Überraschung bergen könnte. So war es ein Buch, das eher etwas dahinplätscherte, statt wirklich spannend zu sein oder Lust auf mehr zu machen.