Rezension

Allerfeinste Satire

Die Rassistin -

Die Rassistin
von Jana Scheerer

Bewertet mit 5 Sternen

Heutzutage ist es nicht leicht, sich richtig zu verhalten und niemanden dabei zu verletzen oder zu diskriminieren. (Ist „Niemand“ eigentlich garantiert geschlechtslos?)

Jana Scheerer behauptet vorsichtshalber, ihr neues Buch wäre nicht von ihr, sondern von einem Freund geschrieben worden. Da geht es um Rassismus und davon kann man sich gar nicht weit genug entfernen (das meine ich ernst!)

Hier kam es zu einem rassistischen Vorfall an einer Universität. Nora Rischer ist Dozentin für Germanistik, lesbisch noch dazu, und meint, sie wäre die personifizierte Weltoffenheit. Kann ausgerechnet sie sich verquatscht haben? Und wenn ja, war es doch nicht so gemeint, wie es klingt. Ganz und gar nicht.

Der Institutsrat (und zahlreiche Freunde und Bekanntinnen der Autorin und ihres Ghostwriters) versuchen, den Vorfall aufzuklären. Von zentraler Bedeutung ist dabei die Frage, ob die Geschehnisse denn wohl einen Vorfall darstellen und wie der einzuordnen wäre.

Das Buch ist nicht leicht zu lesen. Es ist ein Fest der bissigen Spitzfindigkeiten, die hier Schlag auf Schlag ausgeteilt werden und die man verdauen muss. Es ist aber auch ein erlesener Spaß. Ich habe lange nicht mehr so oft beim Lesen gelacht.

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