Alle für Einen
Bewertet mit 5 Sternen
Manchmal kommt sie plötzlich, die Angst, hält einen in ihrem eisigen Griff und man weiß nicht vor und zurück. Da erscheint es einem doch manchmal das Beste, einfach weiter um den Block zu laufen, aber was mögen da die Anderen Denken? Und so nimmt es seinen Lauf, das Verrücktwerden, schnürrt einem die Kehle zu, lässt die Handflächen feucht werden und, was am schlimmsten ist, bringt einen dazu, an sich selbst zu zweifeln.
Wenn man Freunde wie den Frauenliebling Sylvester, den irischen Wolfshund Januar und die Erzählstimme hat, stellt man sich diesem Verrücktwerden, stellt man sich der Angst und den Zweifeln. Gemeinsam analysieren und diskutieren sie die Situation, trinken Unmengen Kaffee und, was wahrscheinlich das Wichtigste ist, sind einfach für Matilda da!
Mariana Leky, unnachahmlich wie immer in ihrem Stil, wortgewandt und witzig, greift dieses sensible Thema auf und macht es für den Leser möglich, obwohl er nicht selbst betroffen ist, zu verstehen, wie sich Angst und Panik anfühlen können. Angst ist mannigfach in ihren Erscheinungsformen und oft ist das für-jemanden-da-sein, das Zuhören, die Freundschaft, so zusammengewürfelt und ungewöhnlich sie auch manchmal sein mag, ein Teil des Kampfes gegen die sprichwörtlichen Windmühlen.