Rezension

All die schönen Dinge - von Ruth Olshan

All die schönen Dinge - Ruth Olshan

All die schönen Dinge
von Ruth Olshan

Die 16jährige Tammie hat ein eher ungewöhnliches Hobby - sie verbringt viel Zeit auf dem Friedhof und liest sich dort die Sprüche durch, welche auf den Grabsteinen stehen. Sie möchte für sich selbst den perfekten Spruch finden, Worte, welche einmal auf ihrem eigenen Grabstein stehen sollen. Denn Tammie hat ein Aneurysma im Kopf, welches jeden Moment platzen könnte und so ihrem Leben ein Ende setzen - oder eben auch nicht, dies weiss weder Tammie noch sonst jemand genau. Sie hat eine tickende Zeitbombe im Kopf. Kein einfaches Leben  - und doch ändert sich ihre Sicht der Dinge, als sie eines Tages Fynn kennen- und liebenlernt.

Empfohlen wird "All die schönen Dinge" von Ruth Olshan für junge Leser ab 13 Jahren - und genau diese fühlen sich sicherlich schon vom wunderbar gestalteten Cover angesprochen. Man kann durch die Gestaltung zwar nicht genau herauslesen, um welche Art von Geschichte es sich handelt, aber man könnte zumindest schon erahnen, dass es sich um einen gefühlvollen Roman handelt.

Ruth Olshan hat Tammie's Geschichte aus der Sicht der sechzehnjährigen Protagonistin beschrieben in einer sehr einfühlsamen Art und Weise. Man kann die Ängste der Protagonistin vor der bedrohenden Krankheit nachvollziehen und auch die Gefühle ihrer Familie sind verständlich beschrieben. Es muss einfach ein furchtbares Gefühl sein, mit dieser ständigen Angst leben zu müssen. Und doch ist es kein durchweg ernstes Buch, denn zwischendurch sind auch immer wieder lustige Stellen zu finden, welche den Leser zum Lachen bringen - aber eben auch Abschnitte, die zu Tränen rühren.

Der Schreibstil ist wunderbar zu lesen und auch die relativ kurzen Kapitel tragen dazu bei, dass sich die ca. 285 Seiten ungewöhnlich schnell lesen lassen und man am Ende eine Geschichte gelesen hat, die einen zum Nachdenken bringt und - wie auf der Coverrückseite bereits beschrieben  "anrührend, komisch und tiefgründig" ist - und unbedingt lesenswert.

Erschienen ist das Buch im Oetinger Verlag.