Rezension

Abenteuer in der Wüste

Orangen und Datteln
von Karl May

Bewertet mit 5 Sternen

Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar erleben neue Abenteuer. Raub- und Sklavenkarawanen machen die Wüsten unsicher. Glaubensstreitigkeiten zerrütten Familien. Mittendrin kämpfen Kara Ben Nemsi und sein treuer Diener für Gerechtigkeit. Mit dabei die Zauberbüchse und das Wunderpferd Rih – heiß begehrt und gefürchtet bei den räuberischen Beduinen.

Auch dieser Erzählungsband enthält spannende, mitreißende Abenteuer mit dem typischen Karl May-Flair. Großformatige Schwarzweißbilder illustrieren auch dieses Buch. Sie transportieren den Humor und die Spannung, die Karl Mays-Geschichten so unvergleichlich machen. In manchen Punkten ist die Botschaft veraltet, in anderen Punkten ist sie wieder erstaunlich modern. Der Glaubenskonflikt ist so aktuell wie noch nie und May hatte eine wunderbar tolerante Art ihn und Menschlichkeit miteinander zu vereinbaren. Das trotz allem verherrlichte Christentum ist der Entstehungszeit geschuldet und auch den Veröffentlichungsmedien (christliche Zeitschriften). Er predigt allerdings nie die Bekehrung durch das Schwert. Gewalt – gerade in Glaubensdiskussionen, wird sie strikt abgelehnt.

Ich liebe auch dieses Karl May-Buch. Schade, dass ich mit seinem erzählerischen Werk fast durch bin. Er ist einfach eine Garantie für Spannung, Humor und viele sympathische Charaktere!