Rezension

6. Band der Laura-Leander-Reihe

Laura und das Labyrinth des Lichts - Peter Freund

Laura und das Labyrinth des Lichts
von Peter Freund

Bewertet mit 5 Sternen

Das Leben bei Familie Leander ist wieder so, wie es sein sollte. Vater Marius arbeitet im Internat Ravenstein als Lehrer, Mutter Anna, die nach langen Jahren der Gefangenschaft durch Laura befreit werden konnte, setzt ihr Studium fort und die 14-jährige Laura besucht zusammen mit ihrem 13-jährigen Bruder Lukas nach wie vor das Internat Ravenstein. Doch Laura hat sich verändert. Denn um ihre Mutter aus der Gefangenschaft von Aventerra zu befreien, musste sie all ihre besonderen Fähigkeiten aufgeben, inklusive ihrer Erinnerungen an ihre Abenteuer. Seitdem fand auch in Laura ein innere Wandlung statt.

Statt aufgeschlossenem neuen gegenüber zu sein und ihre Freizeit mit ihren Freunden und ihren Hobbys zu verbringen, zieht sie sich immer mehr zurück und lernt für die Schule. Ihre Freundschaften und Hobbys vernachlässigt sie vollkommen. Ihre Familie und ihre beste Freundin Kaja hingegen bringen vollstes Verständnis für sie auf - was es Laura nicht leichter macht, da sie einfach nicht versteht, warum sie alle wie ein rohes Ei behandeln.

Dann jedoch stürzen auf einer Radtour Lukas und Laura. Während Lukas schnell wieder das Bewusstsein wiedererlangt, fällt Laura in ein Koma. Was zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnt, die Dunklen sind dafür verantwortlich und haben Laura in einen Todesschlaf versetzt, aus dem sie nie wieder erwachen wird. Laura jedoch, auch wenn sie im Koma liegt, gelingt es, eine Traumreise anzustellen und während dieser Traumreise kann sie sich an alles erinnern, was sie zuvor während solcher Reisen erlebt hat. Zwar sind ihr die Zusammenhänge zu ihrer jetzigen Situation noch nicht klar, aber sie weiß, sie muss nach Aventerra um das Gegenmittel zu finden und den Fluch zu brechen, denn andernfalls wird sie sterben. Lukas hingegen, von Schuldgefühlen wegen des Unfalls geplagt, geht einen Pakt mit den Dunklen ein ...

Der 6. Band der Laura-Leander-Reihe! Dieser Band beginnt etwa 2 Monate nach dem Ende des 5. Bandes "Laura und der Ring der Feuerschlange". Der Plot wurde wieder abwechslungsreich und spannend erarbeitet, wobei sich die Handlungen in diesem Band zum größten Teil auf Aventerra und auf Lauras Traumreisen abspielen. Die Figuren wurden wieder facettenreich erarbeitet, wobei Laura in diesem Band wieder eine deutliche Reifung durchmacht. Auf der Erde ist sie einfach nur ein normaler Teenager, ohne besondere Kräfte, doch auf ihren Traumreisen muss sie erkennen, dass noch mehr in ihr steckt, als es vorher den Anschein hatte und erst wenn sie das akzeptiert, wird es ihr gelingen, wieder sie selbst zu sein. Auch Lukas spielt in diesem Band eine tragende Rolle. Auf Grund seiner Schuldgefühle lässt er sich mit den Dunklen ein, egal, welche Konsequenzen es für ihn hat, für Laura würde er einfach alles tun. Auch er ist, auf Grund seines hohen IQs und seiner Erfahrungen der letzten Jahre deutlich seinen Altergenossen voraus, doch darf man nicht vergessen, auch er ist nur ein 13-jähriger Junge. Den Schreibstil empfand ich wieder als ausgesprochen fesselnd zu lesen und ich freue mich schon jetzt auf den 7. Band der Reihe "Laura und der Kuss des schwarzen Dämons" den ich ebenfalls vorliegen habe.