Rezension

23 Minuten zurück

Nie mehr zurück - Vivian Vande Velde

Nie mehr zurück
von Vivian Vande Velde

Bewertet mit 3 Sternen

Meine Meinung: Mich hat die Thematik hinter Nie mehr zurück sehr angezogen. Ich mag es, wenn Autoren mir der Zeit experimentieren du es kommt ebenso oft wie sie es tun, etwas völlig anderes dabei heraus. Vivian Vande Velde hat die Zeitreise in einen völlig anderen Kontext gestellt und auch völlig anders gestaltet, weshalb ich hier besonders neugierig war.

Zoe kann durch die Zeit springen. Allerdings nur 23 Minuten zurück und das auch nur begrenzte Male, sodass es ihr erlaubt ist, die Zeit ein wenig zu manipulieren bzw. das zumindest zu versuchen. Als sie vom Regen flieht und eine Bank betritt, läuft sie Mitten in eine Schießerei und ausgerechnet der Mann, der sie beschützen wollte, stirbt dabei. Für Zoe ist klar, dass sie das um jeden Preis verhindern muss. Doch das klappt nicht sofort beim ersten Mal.

Zoe hat mir als Protagonistin leider gar nicht zugesagt. Sie ist zwar nicht das typische Mädchen und ich fand es toll, dass die Autorin hier einmal etwas anders gemacht hat, als viele ihrer Kolleginnen, dennoch war sie mir zu kindisch und ihre Entwicklung im Buch bleibt leider sehr oberflächlich und war für mich auch nicht überzeugend. Leider bleiben die übrigen Charaktere sehr blass, was sicher mit dem Format des Buches zusammenhängt. Einzig Daniel, der Mann, der Zoe gerettet hat, wird uns näher vorgestellt und ihn fand ich sehr cool. Er hat das Buch für mich durchaus lesenswert gemacht und ich finde, er beeinflusst Zoe sehr positiv zu ihren, dann doch sehr oberflächlichen,  Entwicklungen.

Die Story hat auf 200 Seiten nicht besonders viel Platz, sich zu entfalten. Dennoch tut sie das in einem angemessenen Rahmen, der leider aber nicht besonders tief geht. Die vielen Wiederholungen, die durch die Zeitreisen bedingt sind, wurden aber sehr vielfältig dargestellt, sodass hier keine Langeweile entsteht. Im Gegensatz dazu, nimmt Nie mehr zurück sogar ordentlich an Fahrt zu und gipfelt in einem finalen Show Down. Das Ende war zwar zufriedenstellend und auch logisch, hat mir jedoch aus persönlichen Gründen nicht so gut gefallen.

Fazit: Nie mehr zurück ist ein Buch, das man durchaus lesen kann, es aber nicht muss. Mir blieb die Protagonistin leider unsympathisch und die Story ein wenig zu flach. Dennoch umfasst es nur 200 Seiten und ist ein spannendes und schnell zu lesendes Buch, wenn man eine Lektüre sucht, die nicht zu anspruchsvoll ist.

Vielen lieben Dank an den Piper Verlag für das *Bloggertreffen auf der FBM.