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Kurz vor Weihnachten bemerkt die zwölfjährige Jas, dass der Vater ihr Kaninchen mästet. Sie ist sich sicher, dass es dem Weihnachtsessen zum Opfer fallen wird. Das darf nicht passieren. Also betet Jas zu Gott, dieser möge ihren älteren Bruder anstelle des Kaninchens nehmen. Am selben Tag bricht ihr Bruder beim Schlittschuhlaufen ins Eis ein und ertrinkt. Die Familie weiß: Das war eine Strafe Gottes, und alle Familienmitglieder glauben, selbst schuld an der Tragödie zu sein. Jas flieht mit ihrem jüngeren Bruder Obbe und ihrer Schwester Hanna in das Niemandsland zwischen Kindheit und Erwachsensein, in eine Welt voll okkulter Spiele und eigener Gesetze, in der die Geschwister immer mehr den eigenen Sehnsüchten und Vorstellungswelten auf die Spur kommen. Was bedeuten Familie, Glaube, Zusammenhalt? Wie kann man anderen beistehen, wenn man mit den eigenen Dämonen zu kämpfen hat? Marieke Lucas Rijneveld hat einen gewagten, einen kräftigen und lebendigen Roman geschrieben, der unsere innersten Gewissheiten hinterfragt.
"Wir haben den Weg verloren, und es ist niemand da, den wir danach fragen könnten." (S 95)
Die kleine Jas wünscht sich den Tod ihres Bruders herbei, um ihr geliebtes Kaninchen vor dem Schlachten zu retten. Als dieser kurze Zeit später im zugefrorenen See einbricht und ertrinkt, verliert die hinterbliebene Familie den Halt im Leben. Die Mutter verweigert stoisch das Essen, der Vater flüchtet sich in die Arbeit, und die drei zum Teil noch jungen Kinder werden von jetzt auf gleich sich...
Die zehnjährige Jas betet kurz vor Weihnachten zu Gott, er möge lieber ihren Bruder zu sich holen als ihr Lieblingskaninchen als Weihnachtsessen enden zu lassen. Ihr Bruder bricht noch am selben Tag ins Eis ein und ertrinkt.
Marieke Lucas Rijneveld lebt in Utrecht und arbeitet nebenher auf einem Bauernhof. Sie hat zwei Lyrikbände veröffentlicht, bevor sie diesen Roman schrieb, der 2020 mit dem International Brooker Prize ausgezeichnet wurde.
Die Autorin lässt Jas sehr...
Vor ungefähr zwei Jahren, war Lize Spit mit ihrem düsteren Roman “und es schmilzt” in aller Munde. Viele fanden die Geschichte von Eva sehr verstörend, brutal und faszinierend zu gleich. Und irgendwie hat es die belgische Provinz (in der dieser Roman spielt) nach einigen langatmigen Abschnitten ‘hart getroffen’.
Ein ähnliches, beklemmendes Buch ist nun gerade bei Suhrkamp erschienen. "Was man sät" von Marieke Lucas Rijneveld kommt, wie der Name es vielleicht schon...
Das Buch befindet sich in 6 Regalen.