Magazin

Alkoholabhängige Schriftsteller - nito100-istockphoto

Autorenporträts

Schriftsteller und Alkohol

"Trinken ist das Laster des Schriftstellers" sagte einst F. Scott Fitzgerald. Und tatsächlich finden sich unter den bedeutendsten Schriftsteller der letzten Jahrhunderte jede Menge Alkoholabhängige. Viele von ihnen konnten ihre Sucht bis zum Ende ihres Leben nicht überwinden.

"Gedichte, die von Wassertrinkern geschrieben wurden, können nicht lange Gefallen erregen oder überleben", schrieb einst Horaz. Und tatsächlich ist für eine erstaunliche Anzahl an Autoren der Konsum von Alkohol eng mit ihrem schriftstellerischen Schaffen verknüpft. Michael Krüger ging sogar so weit, dass er das Verhältnis vom Alkoholkonsum zum gedruckten Buch berechnete. Dabei stellte sich heraus, dass ein Buch nicht nur beim Schreiben Alkohol verbraucht, sondern auch beim Lesen.

Viele Autoren haben nicht nur durch ihre Werke enorme Bekanntheit erlangt, sondern sind der Nachtwelt auch durch ihren exzessiven Alkoholkonsum im Erinnerung geblieben. Nicht immer ist es die Sucht, die Künstler zu Alkohol und Drogen greifen lässt. Manche Autoren setzen absichtlich  bewusstseinsverändernde Mittel ein, um ihre Fantasie zu beflügeln und neue künstlerische Erfahrungen zu machen. Gerade im 19. Jahrhundert nahm der Einsatz von Drogen zur Wahrnehmungserweiterung zu. So schrieb Robert Louis Stevenson einen Teil des Buches "Dr. Jekyll und Mister Hyde" im Drogenrausch und Charles Baudelaire formulierte in seinem Essay "Die künstlichen Paradiese" eine wahre Lobeshymne auf Drogen. Eine Entwicklung, die nicht nur in der Literatur zu finden ist − auch Maler und Musiker experimentierten mit Drogen und schufen völlig neue Kunstformen wie beispielsweise die sogenannte "Psychedelische Kunst". Doch dies ist eher die Ausnahme. Der Konsum von Alkohol ist nur selten auf künstlerische Experimente gegründet, viele Schriftsteller dagegen sind der Sucht verfallen und kämpfen häufig zusätzlich gegen Depressionen − darunter jede Menge berühmte Autoren wie E.T.A. Hoffman, Gottfried Keller oder William S. Burroughs. Auch in der Gegenwartsliteratur finden sich alkoholabhängige Autoren wie Peter Wawerzinek, der in "Schluckspecht" über die Trinkerei schreibt, oder Stephen King, der seine Sucht in den 80er Jahren überwinden konnte. 

Drei erfolgreiche Autoren, die ihre Abhängigkeit bis zum Lebensende nicht in den Griff bekommen konnten, stellen wir euch heute vor.

Dylan Thomas

Alkoholabhängige Schriftsteller - Dylan Thomas

62 Jahre liegt der Tod des US-amerikanischen Schriftstellers nun zurück. Mit gerade mal 16 Jahren verließ Dylan Thomas die Schule ohne Abschluss. Er bekam eine Anstellung bei der South Wales Daily Post und arbeitete dort zwei Jahre als Journalist. 1934 veröffentlichte er sein erstes großes Werk. "18 Poems" wurde für den jungen Schriftsteller ein voller Erfolg.

Dylans Lyrik war beliebt, mit seinem Talent als Entertainer begeisterte er die Massen. Er verdiente gut, erhielt für seine Lesereise Tausende von Dollar und verbrachte seine Zeit mit Freunden in Lokalen. Er inspirierte viele junge Künstler, wurde für John Lennon und Mick Jagger zum Helden und Bob Dylan war so begeistert von Thomas' Gedichten, dass er seinen Künstlernamen nach seinem großen Idol auswählte.

Doch Thomas war dem Alkohol verfallen. Sein verdientes Geld floss sofort in Drinks, immer war er knapp bei Kasse, musste sich Kleidung von seinen Freunden leihen und konnte seine Familie nicht ausreichend versorgen. Auch seine Frau Caitlin, die er in einem Londoner Pub kennenlernte, war Alkoholikerin. Als Freigeist und selbstbewusste Idealistin diskutierte sie mit ihrem Mann über seine Kunst und Politik und wich keinem Streit aus. Ihre Ehe war geprägt von Alkoholexzessen, Eifersucht und Affären - und doch waren die beiden unzertrennlich.  

Auf einer Lesereise quer durch die USA starb Dylan Thomas mit nur 39 Jahren an einer Alkoholvergiftung. Einige Tage zuvor soll er noch gesagt haben: "Ich hatte 18 volle Whiskys; ich denke, das ist Rekord." An seinem Sterbebett erlitt Caitlin einen Nervenzusammenbruch und wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Als Thomas starb, war seine letzte Geliebte bei ihm.

Übrigens: Wer sich für Dylan Thomas' Arbeit und Leben interessiert, dem sei dieses Hörbuch ans Herz gelegt. Mich hat es absolut begeistert!

Ernest Hemingway

Alkoholabhängige Schriftsteller - Ernest Hemingway

Er war einer der erfolgreichsten US-amerikanischen Schriftsteller. Seine Arbeit wurde mit dem Pulitzer-Preis und dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet und Erzählungen wie "Der alte Mann und das Meer" oder "Schnee auf dem Kilimandscharo" zählen heute zu den Klassikern der amerikanischen Literatur. Doch sein Leben war von schwerem Alkoholismus gezeichnet. Im Ersten Weltkrieg wurde er an der Italienfront schwer verletzt und verbrachte mehrere Monate in einem Krankenhaus in Mailand. Zurück in Amerika arbeitete er als Reporter, doch schon bald verließ er das Land und arbeitete als Korrespondent in Paris. Dort lernte er die Schriftsteller Ezra Pound, James Joyce und F. Scott Fitzgerald kennen und verabschiedete sich vorerst vom Journalismus, um sich der schriftstellerischen Arbeit zuzuwenden. Mit "Fiesta" gelang ihm 1927 sein Durchbruch. Seine Kurzgeschichten lebten von der schnörkellosen, einfachen Sprache, die Hemingway u.a. von Gertrude Stein übernahm. Er wechselte seinen Wohnort, lebte in Florida und Kuba, reiste nach Afrika und arbeitete immer wieder auch als Kriegsreporter. Insgesamt war der Autor vier Mal verheiratet.

Vor allem in Paris lernte er Alkohol − insbesondere Wein − lieben. Ganz nach dem Motto: "Done by noon, drunk by three“ versuchte er in jungen Jahren noch, mit dem Trinken erst nach der Arbeit zu beginnen. Doch je älter er wurde, desto mehr trank er auch. In Bars war er ein vielgesehener Gast, der hochprozentige Drinks bevorzugte. In Kuba wurde sogar ein Cocktail bestehend aus Rum, Limettensaft und Rohrzuckersirup nach ihm benannt, weil er diesen angeblich besonders gerne trank: der "Hemingway Sour".

Doch Hemingway litt nicht nur unter seiner Alkoholsucht, er war auch depressiv. Als er Kuba mit seiner vierten Ehefrau 1960 verließ und nach Spanien zog, wurde er schwer krank. Trotz Medikamenten und Elektrokrampftherapie stellte sich keine Besserung ein. 1961 erschoss sich der Autor mit einer Flinte. Zuvor hatten sich bereits sein Vater, seine Schwester und sein Bruder umgebracht.    

Francis Scott Fitzgerald

Alkoholabhängige Schriftsteller - F. Scott Fitzgerald

Er ist der Autor einer der bedeutendsten Werke der amerikanischen Moderne. Doch "Der große Gatsby" verkaufte sich erst nach Fitzgeralds Tod gut und wurde schließlich nach der erfolgreichen Verfilmung in den 70er Jahren zum weltweiten Bestseller.

Während seines Lebens kämpfte der Schriftsteller um die Aufmerksamkeit für seine Arbeit. Sein Studium in Princeton schloss er nicht ab und nachdem er an der Militärfront in Alabama verletzt wurde, nahm er eine Stelle in einer Werbeagentur an. Seine Freizeit nutzte er, um zu schreiben - immer in der Hoffnung, dass er seine Texte verkaufen kann. Doch lange Zeit rieselte es von allen Seiten Absagen. Seine große Liebe Zelda Sayre lehnte seinen Heiratsantrag ab, weil er ihr nicht genügend Sicherheiten bieten konnte. Erst 1919 stellten sich die ersten finanziellen Erfolge ein. Sein Roman "Diesseits vom Paradies" wurde veröffentlicht und auch seine Kurzgeschichten uns Essays wurden von Zeitungen angenommen. Mit gerade mal 23 Jahren verdiente er mit seiner Arbeit viel Geld und heiratete Zelda. Beide waren exzentrisch, gaben gerne Interviews und führten ein mondänes und verschwenderisches Leben. Partys und Alkohol bestimmten ihr Leben. Trotz guter Einkünfte war Fitzgerald ständig verschuldet und versuchte, bei seinem Lektor Vorschüsse auszuhandeln.

Mit seinem ausschweifenden Lebensstil ging auch ein erhöhter Alkoholkonsum einher. Als Zeldas psychischen Probleme immer heftiger wurden und sie schließlich wegen mehrerer Nervenzusammenbrüche behandelt werden musste, ging es auch für den Schriftsteller bergab. "Der große Gatsby" wurde von den Kritikern und der Leserschaft nicht so begeistert aufgenommen wie gehofft und auch "Zärtlich ist die Nacht" war kein Erfolg. Fitzgerald wurde depressiv. Er trank übermäßig viel und sah sich nicht mehr in der Lage, zu arbeiten. Nach zwei Herzinfarkten starb er 1940 mit gerade einmal 44 Jahren. Nach seinem Tod erhielten seine Werke weit mehr Aufmerksamkeit als zu seinen Lebszeiten.

Kommentare

wandagreen kommentierte am 22. September 2015 um 11:01

Auch Johannes Mario Simmel - hauptsächlich ein Trivialliteraturautor - hat in seinem Roman "Bis zur bitteren Neige" (s)eine Alkoholsucht thematisiert. Ein sehr lesenswertes Buch, das mich seinerzeit ziemlich fasziniert hat. / Aufschlußreicher Artikel: Dylan Thomas kenne ich gar nicht.

marsupij kommentierte am 22. September 2015 um 11:29

Interessanter Artikel, danke!

kommentierte am 22. September 2015 um 11:54

Vielen Dank für den aufschlussreichen Text.

Dezembernacht fantasierte am 22. September 2015 um 12:10

Wirklich interessanter Artikel... Hunter S. Thompson war war dem Alkohol und anderer Substanzen auch nicht abgeneigt... nachzulesen unter anderem in seinem Roman "Fear and Loathing in Las Vegas" ... ich meine 2005 nahm er sich selbst das Leben... nicht aus Verzweiflung, sondern um "zum richtigen Zeitpunkt abzutreten"... hab unten mal einen Artikel verlinkt... ziemlich crazy der Typ, aber auch mega faszinierend ;)

http://www.spiegel.de/kultur/literatur/zum-tode-hunter-s-thompsons-gonzos-abschied-a-342963.html

tigerbea kommentierte am 22. September 2015 um 12:23

Stephen King war übrigens auch Alkoholiker.

Arietta kommentierte am 22. September 2015 um 13:09

Auch Hemingway , gehörte zu den Schriftstellern.

Trotzdem Liebe ich seine Bücher. Francis Scott Fitzgerald einer seiner Freunde liebte auch den Alkohol. In Paris ein Fest fürs Leben , wird er erwähnt auch die Feste die sie in Paris mit vielen berühmten Künstler feierten...

Everly kommentierte am 22. September 2015 um 14:18

cooler Artikel!

Mir fallen noch:

- Edgar Allen Poe (natürlich!!!)

- angeblich auch Goethe ("der genusstrinker")

- Jack London

- Dorothy Parker (um mal eine Frau zu nennen)

ein.

Jendrik Spehl kommentierte am 28. September 2015 um 16:02

Jack London hat darüber sogar ein Buch geschrieben,

"König Alkohol" 

Brocéliande kommentierte am 22. September 2015 um 14:33

Danke für den Artikel, liebe Maren (ich hoffe, Du hattest einen schönen Urlaub ;)

Mit Schauspielern ist es irgendwie genau so (oftmals) ein trauriges Bsp. ist hier für mich Jonathan Rhys Meyers, der in der BBC-Verfilmung den Henry VIII. ganz hervorragend spielte....

Die drei Autoren, die Du vorgestellt hast, kenne ich alle - gelesen habe ich allerdings nur bisher Ernest Hemingway, der mir wirklich gut gefällt (Der alte Mann und das Meer). Ich denke aber, Alkohol muss nicht immer mit Schriftstellertum und Fantasie korrespondieren: J.R.R. Tolkien war meines Wissens nach kein Trinker - auch H.P. Lovecraft - wüsste ich nix davon: Dennoch sind für mich beide zwei von vielen genialen Fantasy-Autoren...

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Schriftsteller auch u.U. enorm unter Zeitdruck stehen - und Verlage ja Abgabetermine haben, die Schriftstellerei aber eben nicht immer auf "Knopfdruck" funktioniert.... Bei J.R.R. Martin bekommt man das momentan mit - besonders wenn Verfilmungen anstehen, wo dann die Skripte oder literarischen Vorlagen vorhanden sein müssen (GoT). 

Liddy kommentierte am 23. September 2015 um 22:15

der alte Mann tut mir schon lange bitterleid. Was hat der sich da bloß angelacht...

westeraccum kommentierte am 22. September 2015 um 14:34

Leider verstecken ja heute viele ihre Abhängigkeit, weil es nicht zum Image passt. Dabei wäre das Thema wichtig.

kommentierte am 22. September 2015 um 15:23

Interessanter Artikel; das Hörbuch über Dylan Thomas und die Bücher landen mal direkt auf der WuLi *argh* :-)

Pink Anemone kommentierte am 22. September 2015 um 15:55

Dylan Thomas kenn ich auch gar nicht, aber irgendwie scheinen Künstler häufig zu Alkoholismus und/oder Drogen zu greifen, um ihre Schreib-,Mal-Blockade (oder ähnliches) zu überwinden. Viele meinen dann, dass sie es durch den Alkohol und/oder die Drogen geschafft haben, wieder zu schreiben, malen, whatever. Und darin liegt dann vermutlich der Hang zum Alkoholismus und Drogenmißbrauch unter Künstlern.

Ich liebe Hemingway, ich liebe Stephen King, ich liebe E.A. Poe und noch so Einige, trotz ihrer Sucht (bzw. ihrer ehemaligen Sucht) auch wenn ich persönlich nix davon halte und täglich in meinem Beruf sehe, was dieses Zeug mit einem machen kann.

buecherwurm1310 kommentierte am 22. September 2015 um 16:23

Diese Informationen sind interessant. Hemingway war ja bekannt dafür, dass gerne einen (oder auch mehr) trank.

BluesatSix kommentierte am 22. September 2015 um 18:08

Charles Bukowski der konnte schreiben und saufen (sorry) denn trinken war das ja nicht mehr ,dagegen sind die oben genannten Schriftsteller in  beiden Bereichen nur Amateure außer Hemingway der war eine Klasse für sich.

Sommerzauber02 kommentierte am 22. September 2015 um 18:15

Mir wäre jetzt auch erstes Ernest Hemingway als bekannter Schluckspecht eingefallen.

Bisher kenne ich von ihm nur Der alte Mann und das Meer.

parole kommentierte am 22. September 2015 um 21:33

Ein interessanter Beitrag mit vielen Informationen. Danke!

Arbutus kommentierte am 22. September 2015 um 22:17

Hm, mir ist die Quintessenz dieses Artikels noch nicht ganz klar...

kommentierte am 23. September 2015 um 06:36

Das macht ja nichts...

Pittchen vermutete am 23. September 2015 um 12:35

Vielleicht, dass man trotz dieses Handicaps beziehungsweise besser trotz dieser Erkrankung großartige Bücher schreiben kann? Das  wäre doch schon ein Ansatz, oder?

Janine2610 kommentierte am 23. September 2015 um 16:13

Oder dass die Genialität eines Menschen (egal ob Schriftsteller, Künstler, Musiker, ...) sicher häufter mit psychischen Erkrankungen/Süchten in Verbindung gebracht werden kann, als bei "normalen" Leuten?

Pittchen antwortete am 23. September 2015 um 16:23

Das glaube ich nicht wirklich. Gerade in den letzten Wochen habe ich mehrfach gelesen, dass in Deutschland die Zahl der Alkoholerkrankten ständig steigt.

Janine2610 kommentierte am 23. September 2015 um 16:53

Und steht in dem Gelesenen auch dabei, dass die Alkoholerkrankten nicht intelligenter sind, als ein Normalbürger? Ich weiß, dass ich vor einiger Zeit in einem Sachbuch gelesen habe, dass, prozentuell gesehen, Menschen mit Suchterkrankungen und psychischen Erkrankungen durchschnittlich intelligenter sind, als Menschen ohne.

Pittchen meinte am 23. September 2015 um 17:39

Das habe ich der Form noch nie gehört. In den Artikeln war von der Intelligenz der betroffenen Menschen keine Rede.

Arbutus kommentierte am 23. September 2015 um 21:52

Ich habe die Frage deswegen gestellt, weil ich zwei ungünstige Aspekte einer solchen Zusammenstellung wahrnehme: zum einen die Gefahr der Glorifizierung - "ist ja cool, so'n alkoholabhängiger berühmter Schriftsteller zu sein" (was es für den Betroffenen absolut nicht ist) - zum anderen die Gefahr der Brandmarkung dieser Leute - "Hemmingway? Kenn ich, der war doch alkoholabhängig." Mir ist nicht so ganz klar, was es bringen soll (außer diesen zwei ungünstigen Urteilsbildungen), ein Album mit alkoholabhängigen Schriftstellern aufzumachen...

tigerbea kommentierte am 24. September 2015 um 07:56

Deinen Standpunkt kann ich sehr gut nachvollziehen. Die Gefahr, die ich sehe ist die, daß es so aussehen kann, als ob Alkoholismus gar nicht so schlimm wäre. Schließlich ist man da ja noch geistig zu guten Leistungen fähig. Sonst wären die Schriftsteller ja nicht so groß geworden. Und dies Bild ist absolut falsch.

hobble kommentierte am 23. September 2015 um 06:07

Ich trinke auch gern mal: Bin ich ein Schrfitsteller?

Lene108 kommentierte am 23. September 2015 um 09:25

Erich Kästner...

Schaefche kommentierte am 23. September 2015 um 12:31

spannender Artikel! Das Künstler oft mit Alkohol (und anderen Drogen) in Verbindung gebracht werden, ist ja nichts neues, aber wer in welchem Ausmaß betroffen war ist sehr interessant zu erfahren.

Brocéliande kommentierte am 23. September 2015 um 18:19

@hobble: Jetzt musste ich aber echt laut lachen ;) Schöner Beitrag!! *g*

Ich habe gerade "30 Songs und eine Frau" gelesen - ich denke nicht, dass Christine Weiner alkoholabhängig ist, aber Marlene & Greta ließ sie mächtig "bechern", will heißen eine Champagnersause jagte die nächste. Auch Harry Hole und Konsorten haben ein Alkoholproblem - dass dies besonders in Krimis öfter angesprochen wird, finde ich ebenfalls interessant:

Ich vermute mal allgemein, dass die Quantität des Alkoholpegels beim Schreiben dennoch keine Auswirkungen darauf hat, wie es mit der schriftstellerischen "Qualität" aussieht ;)

Persuasion kommentierte am 23. September 2015 um 18:19

Allen, die das Thema augenzwinkernd angehen, sei F. Scott Fitzgeralds "A Short Autobiography" empfohlen. Hier zeichnet er die Stationen seines Lebens anhand von denkwürdigen Drinks nach:

Beispiel:

1914: The Great Western Champagne at the Trent House in Trenton and the groggy ride back to Princeton.

1915: ... The raw whiskey in White Sulphur Springs, Montana, when I got up on a table and sang “Won’t you come up,” to the cowmen.

1925: … Champagne cocktails in the Ritz sweatshops in Paris. Poor wines from Nicolas. Kirsch at Burgundy inn against the rain with E. Hemingway.

1929: A feeling that all liquor has been drunk and all it can do for one has been experienced, and yet “Garçon, un Chablis-Mouton 1902, et pour commencer, une petite carafe de vin rosé. C’est ça-merci.”

Brocéliande kommentierte am 23. September 2015 um 21:25

@Persuasion:

Mit Verlaub: Den Chablis-Mouton 1902 (!!!!!) hätte ich aber auch gerne mal probiert ;)

Hannitah kommentierte am 27. September 2015 um 23:41

Danke für den interessanten Artikel... Ich kann mir aber auch vorstellen, dass ein Leben als Schriftsteller nicht grade einfach ist, nicht nur wegen der Abgabefristen etc., die man einhalten muss, sondern auch wegen der permanenten Ungewissheit, ob das nächste Buch erfolgreich wird.
Aber ich stimme den anderen zu, dass Alkoholkonsum und die Qualität eines Buchs nichts miteinander zu tun haben ;)

 

nikolausi kommentierte am 30. September 2015 um 18:29

Auch Wiebke Lorenz soll Alkoholikerin gewesen sein?

Vanessa_Noemi kommentierte am 12. Juli 2017 um 19:18

Ein sehr informativer und interessanter Artikel. Vielen dank. :-D