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Judith C. Vogt fotografiert von Christian Langer

Im Interview: Judith C. Vogt

Die Autorin und dpp-Preisträgerin spricht über ihr aktuelles Buch "Die Geister des Landes - Aus der Tiefe", eine Jugend in der Eifel, geekige Hobbies und einiges mehr.

Die gelernte Buchhändlerin Judith C. Vogt wurde 1981 in der Eifel geboren. 30 Jahre später veröffentlichte sie mit dem Rollenspielroman „Im Schatten der Esse“ ihren ersten Roman. Im Jahr darauf erschien der erste Teil ihrer „Die Geister des Landes“-Trilogie. Mittlerweile hat sie – teilweise zusammen mit ihrem Mann Christian – elf Romane veröffentlicht. Ihr Roman „Die zerbrochene Puppe“ wurde 2013 mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet.
Anlässlich der Veröffentlichung des dritten und abschließenden Bandes ihrer Eifel-Mythen-Geek-Jugendbuchtrilogie "Die Geister des Landes" hatte ich das Vergnügen sie interviewen zu dürfen.

Nun ist also der dritte und letzte Band von „Die Geister des Landes“ erschienen. Damit ist dein erstes veröffentlichtes Projekt nun abgeschlossen. Was ist das für ein Gefühl?

Erst einmal war ich erleichtert - insgesamt sind es über 1000 Seiten, jetzt müsste doch eigentlich alles zur Zufriedenheit aller aufgelöst sein ... oder? Dann kam die Anspannung, als es erschienen ist: Wie kommt es denn jetzt an? Ist wirklich alles aufgelöst? Hab ich irgendwas vergessen? Ist ein doofer Fehler drin? Oder gleich mehrere? Aber langsam kommen die ersten Rückmeldungen, und grad in der Rollenspieler-Szene scheint es gut anzukommen. Die Rezensentin auf Neue Abenteuer schrieb mir dazu: "Ich finde, wir dürfen auch mal unsere eigene Literatur haben." Das ist natürlich cool, wenn es sich irgendwie ein bisschen als der "RPG-Szenen-Roman" etabliert.

Im Informationstext des dritten Bandes kann man lesen, dass du mit dieser Trilogie deine Jugend aufgearbeitet hättest. Wie viel Autobiographisches steckt tatsächlich in den Büchern?

Viel. In den drei Nerds steckt jeweils ein Stück von mir selbst, das ich natürlich zu Unterhaltungszwecken stark übersteigert und auch ein bisschen persifliert habe. Außerdem - die Verzweiflung, fernab größerer Orte auf nicht existierende Busverbindungen angewiesen zu sein und gleichzeitig das Wissen darum, dass man in wesentlich hässlicheren Ecken der Welt wohnen könnte - das bildet zusammen irgendwie ein kleines Spannungsfeld.
Aber dass ich mit 17 in die World of Darkness geflüchtet bin, hat natürlich seinen Ursprung in der Einsamkeit eines 100-Seelen-Dorfs.

Die Protagonisten sind das, was man heute Nerds oder Geeks nennt: Rollenspieler, Whovians, Firefly-Fans,... Welche nerdigen Interessen hast du selbst?

Ziemlich genau die, die auch im Buch vorkommen. Ich könnte schwer glaubhafte Nerd-Anspielungen auf Comics in einen Text einbauen, denn ich bin kein ausgemachter Comic-Freak (natürlich mache ich Ausnahmen für "Sandman") - genauso wenig bin ich Trekkie, Tabletopper, LARPer oder Cosplayer. Daher überwiegen wohl die Anspielungen aufs Pen and Paper-Rollenspiel, auf Doctor Who, Joss Whedon, Star Wars, Game of Thrones etc.

Das komplette Interview gibt es hier: http://bibliothekvonimre.blogspot.de/2015/04/interview-judith-c-vogt.html

Die Geister des Landes: Aus der Tiefe