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5 Skandal-Bücher - © GeorgePeters; istockphoto

Bücher, die für Aufsehen sorgten

5 Skandal-Bücher - Teil II

Wie weit darf Literatur gehen? Darf sie schockieren, ihre Leser ekeln, provozieren? Darf sie Glauben und Moralvorstellungen verspotten? Oder gibt es Grenzen? Wir stellen euch heute 5 Romane vor, die mit ihrem Erscheinen für Skandale gesorgt haben.

A.M. Homes: "Das Ende von Alice"

5 Skandal-Romane

1993 wurde die Autorin A. M. Homes für ihren Debütroman "Jack" mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Doch das Buch, das Aufsehen erregen sollte, folgte erst drei Jahre später. "Das Ende von Alice" erschien im Original 1996, doch in Deutschland wurde der skandalöse Stoff erst 2012 veröffentlicht. Erzählt wird die Geschichte von Chappy, der seit 23 Jahren im Hochsicherheitsgefängnis Sing Sing sitzt und sich an sein Leben in Freiheit erinnert - an die Kindheit, seinen eigenen Missbrauch und sein Verbrechen. Verurteilt wurde er, weil er die 12-jährige bewusstlose Alice erst vergewaltigt und dann ermordet hat. Seine pädophilen Tagträume und Erinnerungen werden bis ins kleinste Detail geschildert, gewalttätiger Sex wechselt sich mit zärtlichen Fantasien ab. Und immer wieder wird der Leser mit dem rauen Gefängnisalltag konfrontiert.

Darf ein Buch so weit gehen? Die Gedanken eines Pädophilen, eines gewalttätigen Mörders so detailliert beschreiben, ohne Distanz zu wahren? Diese Frage beschäftigte Amerika. Die National Society for the Prevention of Cruelty to Children forderte den Buchhandel schließlich dazu auf, das Buch nicht mehr zu verkaufen, doch daran hielt sich kaum jemand. In Deutschland wollte sich kein Verleger finden, der das Buch als veröffentlichungswürdig empfand. Als Homes dann aber den Roman "Dieses Buch wird ihr Leben retten" auf den Markt brachte und er sich in Deutschland zum Bestseller entwickelte, stieg auch das Interesse an "Das Ende von Alice." 16 Jahre nach seinem Erscheinen veröffentlichte der Kiepenheuer & Witsch Verlag das Buch auch auf deutsch.

Oscar Wilde: "Das Bildnis des Dorian Gray"

5 Skandal-Romane

"Das Bildnis des Dorian Gray" war nicht nur Wildes einziger Roman, er sollte ihm auch vor Gericht zum Verhängnis werden. Dorian Gray ist ein junger und wohlhabender Mann, der sein Leben dem Genuss verschrieben hat und seine Seele verkauft. An seiner Stelle altert ein gemaltes Porträt, während er selbst jung und makellos bleibt. Er führt ein ausschweifendes Leben, ist immer auf der Suche nach Spaß und Glück und begeht am Ende sogar einen Mord. Doch sein Lebensstil hinterlässt keine Spuren an seinem Körper - nur das Porträt wird älter und hässlicher.

Der Roman erschien bei Lippincott’s. Und schon kurz darauf gab es die ersten Rezensionen. Doch die Kritiker und Leser empfanden das Buch als skandalös. Wilde idealisiere den Genuss und das ausschweifende Leben, viele Passagen seien anrüchig und unmoralisch. Wilde wehrte sich gegen die Interpretation, schrieb sogar einige Teile des Romans um, bevor dieser 1891 als Buch beim Verlag Ward, Lock and Co. in London erschien. Doch auch wenn die Kritiker und Leser nun besänftigter waren, sollte das Buch für den irischen Autor zum Problem werden. Als er wegen sexuellen Beziehungen zu männlichen Prostituierten angeklagt wurde, ließ das Gericht den Roman als Beweisstück zu. Als die Gerüchte bestätigt wurden, wurde Wilde zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach seiner Freilassung war er gesundheitlich schwer angeschlagen und floh vor der gesellschaftlichen Isolation nach Paris, wo er drei Jahre später an einer Hirnhautentzündung starb.

Johann Wolfgang von Goethe: "Leiden des jungen Werther"

5 Skandal-Romane

Ein Buch, bei dem sich heute noch die Geister scheiden. Die einen empfinden ihn als puren Kitsch, für die anderen ist der Briefroman aus dem Kanon der deutschen Literatur nicht wegzudenken. Mit "Die Leiden des jungen Werther" schuf Goethe ein Werk, das wie über Nacht zum Bestseller wurde, das aber auch schon kurz nach seinem Erscheinen Aufsehen erregte. Der junge Werther lernt die schöne Lotte kennen, in der er sogleich eine Seelenverwandte sieht. Er verliebt sich in sie, doch Lotte ist schon mit einem anderen Mann verlobt. Unglücklich und ohne Hoffnung begeht Werther Selbstmord. Ein Tabubruch, denn Suizid wurde in der Gesellschaft nicht nur missachtet, er widersprach auch den religiösen Werten. Man machte Goethe für die eintretende "Selbstmordwelle" verantwortlich und beschuldigte den Schriftsteller, die Jugend zum Suizid anzustiften. Doch Werthers Erfolg blieb ungebrochen. Vor allem junge Männer sahen in der Figur des unglücklich Verliebten ein Vorbild und kleideten sich wie der Held: mit gelber Weste, blauem Frack und Filzhut.

Goethe nahm sich die Kritik zu Herzen. In der zweiten Auflage wies er die Leser im Vorwort daraufhin, dass der Selbstmord des Helden nicht nachahmungswürdig ist.

Charlotte Roche: "Feuchtgebiete"

5 Skandal-Romane

Bevor Charlotte Roche sich dem Schreiben widmete, war sie als prämierte Moderatorin beim Fernsehen tätig. Durch Sendungen wie "Fast Forward" beim Musiksenders VIVA Zwei oder "Roche & Böhmermann", einer Talkshow bei ZDFkultur, die Roche an der Seite von Jan Böhmermann moderierte, wurde sie in Deutschland berühmt.

2008 erschien ihr erstes Buch "Feuchtgebiete". Es sollte das am meisten verkaufte Buch des Jahres werden. Und das vor allem aus einem Grund: Es schockierte. Roche überschritt die Grenzen des Ekels und provozierte ihre Leser mit Tabuthemen wie Analverkehr, Masturbationstechniken, Intimhygiene sowie proktologische Untersuchungen. Die Autorin ging weiter als einige Leser verkraften konnten und die Frage wurde laut, wozu das alles gut sein sollte. Ging es Roche nur darum, zu ekeln und zu provozieren? Oder verfolgte sie mit der schamlosen Darstellung der weiblichen Sexualität ein feministisches Ziel? Die Medien diskutierten über den Debütroman, veröffentlichten Porträts über die Autorin, der zufolge 70% des Romans autobiografisch sei, und sorgten so mit dafür, dass das Buch über 1 Million Mal verkauft wurde. Eine Verfilmung folgte 2013. In diesem Jahr erschien Roches dritter Roman "Mädchen für alles" beim Piper Verlag. 

Marquis de Sade: "Die 120 Tage von Sodom"

5 Skandal-Romane

27 Jahre seines Leben verbrachte Marquis de Sade hinter Gittern. Der französische Adlige führte ein ausschweifendes Leben. Er veranstaltete  Sexorgien, ihm wurde körperliche Misshandlung vorgeworfen und zwei Prostituierte verklagten ihn, weil er ihnen Aphrodisiakum verabreicht und sie zu Gruppensex genötigt haben soll. Um einer Verurteilung zu entgehen, floh er mit seiner Schwägerin nach Italien. Doch als ihre Eltern einen königlichen Haftbefehl erwirkten, landete er im Gefängnis. Mehrere Male wurde die Todesstrafe über ihn verhängt, er galt als geisteskrank und verbrachte einige Jahre in Irrenanstalten. Im Gefängnis widmete sich der Franzose der Schriftstellerei und verfasste mehrere Werke wie "Das Missgeschick der Tugend". In dem unvollendeten Roman "Die 120 Tage von Sodom", der in winziger Schrift auf einer 12 Meter langen Papierrolle geschrieben und über 100 Jahre verschollen war, erzählt de Sade die Geschichte von vier Männern sehr hohen Rangs, die eine vier Monate anhaltende Gewalt- und Sexorgie in einem französischen Schloss abhalten und dabei zuvor entführte Männer und Frauen vergewaltigen, misshandeln, quälen und töten.

Eine Interpretation seines Werkes ohne Berücksichtigung der sexuellen Vorlieben des Autors scheint fast unmöglich. Nach seinem Tod wurden die Werke nicht frei zugänglich gemacht. Die detaillierten Beschreibungen von sexuellen und gewalttätigen Handlungen waren nicht nur schockierend, sie widersprachen auch der vorherrschenden Sexualmoral und den kirchlichen Lehren. Eine positivere Deutung seines schriftstellerischen Werks war erst Ende des 19. Jahrhunderts möglich.

Weitere Skandalromane findet ihr hier.

Fallen euch noch mehr Bücher ein, die einen Skandal ausgelöst haben?

Kommentare

Pittchen kommentierte am 15. Dezember 2015 um 09:28

Bis auf die Leiden des jungen Werther habe ich keines dieser Bücher gelesen. Und dabei wird es auch bleiben.

wandagreen kommentierte am 15. Dezember 2015 um 16:52

Das Bildnis des Dorian Grey könntest du ruhig lesen; es würde dich aber wahrscheinlich langweilen. Ansonsten halte ich es genau so xD.

Pittchen witzelte am 15. Dezember 2015 um 17:41

Wenn ich es irgendwann auf einem Wühltisch finde, werde ich mal querlesen :o )

Nepomurks kommentierte am 16. Dezember 2015 um 01:15

"Das Bildnis des Dorian Grey" und den "Werther" habe ich auch gelesen. Aber die anderen hier aufgeführten Bücher interessieren mich auch eigentlich nicht. Da gibt es wohl wirklich besseren Lesestoff! ^^

Und außerdem: Man muss ja nicht jeden Schund lesen... ;o)

Pittchen meinte am 16. Dezember 2015 um 09:50

Nun ja, als Schund empfinde ich die Bücher nicht. Auch wenn ich sie nicht lesen mag. Ist halt Ansichtssache :o )

Susi kommentierte am 15. Dezember 2015 um 09:47

war "fear of flying" nicht auch ein Skandal ?

 

Kajilina kommentierte am 15. Dezember 2015 um 10:09

Ich habe sowohl "Das Bildnis des Dorian Grey" (großartig), "Die Leiden des jungen Werther" (lesenswert), "Feuchtgebiete" (einfach nur eklig ohne Tiefe) und von Maquis de Sade "Justin" (grausam, brutal, verstörend) gelesen. Ich fand es spannend zu sehen, wie die Werke in ihrer jeweiligen Zeit aufgenommen wurden und wie wir sie heute einstufen. 

LadySamira091062 kommentierte am 15. Dezember 2015 um 10:46

Vor fast 30 Jahren war das Buch  Die Konsequenz von Alexander Ziegler  aus dem  Jahr 1974 Ernst Hannawald spielte damals die Hauptrolle bevor er als Skispringer Karrierer machte

Kann mich gut daran erinnern ,denndas war der erste Film über Homosexuelle war un dich als Jugendliche das eigentlich net sehen sollte  ,Das Buch hab ich heute noch

Lilli33 kommentierte am 15. Dezember 2015 um 11:51

Das ist wirklich ein schockierendes Buch - schockierend, wie damals mit Homosexuellen umgegangen wurde!

Ich habe es auch noch :-)

wandagreen kommentierte am 15. Dezember 2015 um 16:54

Hannawald war Schauspieler? Wie ungewöhnlich.

Lemmi und die Schmöker klugscheißerte am 16. Dezember 2015 um 09:21

Der Skispringer heißt doch Sven Hannawald und war 1974 sicherlich noch zu jung um einen Film zu drehen - wenn er da überhaupt schon geboren war. ;-)

wandagreen kommentierte am 16. Dezember 2015 um 11:11

Gut aufgepaßt. Von den Hannawalds waren wohl mehrere Sportler. Oder den Namen gibts häufig. Morgens ist bei mir das Rechenzentrum noch nicht besetzt.

westeraccum kommentierte am 15. Dezember 2015 um 10:53

Nun ja, wer es braucht! Den Werther nehme ich mal aus...

Arbutus kommentierte am 15. Dezember 2015 um 11:06

Skandalös finde ich, dass "Das Bildnis des Dorian Gray" sich mit einem Gemälde von Franz Liszt schmückt. Das geht ja gar nicht. 

schwadronius meinte am 15. Dezember 2015 um 16:20

irgendwie dachte ich dasselbe! :).

wandagreen kommentierte am 15. Dezember 2015 um 16:55

Paßt aber. Ungefähr so stellte ich mir das immer vor. Das Buch ist übrigens große Klasse! Kein bisschen obszön oder so.

DinDin kommentierte am 15. Dezember 2015 um 11:37

Ich kenne die Leiden des jungen Werther, Feuchtgebiete und Das Bildnis des Dorian Gray. Letzteres kann ich sehr empfehlen. Zwar würde ein solcher Roman heutzutage keinen Skandal mehr auslösen, aber dennoch ist Wildes Roman alterslos und passt selbst in unsere Zeit hinein.

Die Leiden des jungen Werther war für mich persönlich auch die allerschlimmste Schullektüre überhaupt. Nicht weil ich sie langweilig gefunden hätte, sondern weil ich überhaupt nicht mit der Figur klar kam.

Feuchtgebiete... mooahrr also das hat mich nun wirklich nicht bereichert. Darüber kann man nur lästern und die Augen verdrehen :D

Schaefche kommentierte am 15. Dezember 2015 um 11:39

Ich habe "Feuchtgebiete" gelesen und finde, dass das Ende so einiges erklärt... nichtsdestotrotz habe ich zwischendurch auch quergelesen, weil ich es so genau gar nicht wissen wollte. "Die Leiden des jungen Werther" steht noch auf meiner Liste, irgendwie haben wir da in der Schule wohl was anderes gelesen. Der Rest der Liste reizt mich jetzt nicht so wirklich, auch wenn die Titel mir schon geläufig sind.

wandagreen kommentierte am 15. Dezember 2015 um 16:56

Wenn du den Werther nicht in deinen jungen Jahren gelesen hast, dann lass es ganz. Heute langweilt das bloß und wir haben zeitgemässere Bücher fürs selbe Thema.

Avi Cenna kommentierte am 15. Dezember 2015 um 12:15

Die Leiden des jungen Werther haben wir in der Schule gelesen und ich mochte es total. Und Das Bildnis von Dorian Grey habe ich zu Hause aber noch ungelesen, möchte es aber in nächster Zeit lesen. Ansonsten kann ich mit dem Rest der Bücher nichts anfangen.

Rissa kommentierte am 15. Dezember 2015 um 12:41

Psst, Rechtschreibfehler: De Sade war ein "Marquis", mit R in der Mitte, und da Marquis ein Adelstitel ist, der in etwa mit Markgraf übersetzt werden kann, liest sich der erste Satz der Autorenvorstellung etwas merkwürdig.

Gelesen habe ich noch keins der Bücher, weil mich Bücher inhaltlich/thematisch ansprechen müssen, und das tun diese eben nicht.

Maren Kahl kommentierte am 15. Dezember 2015 um 12:49

Psst: Danke ;-)

MichaEssen kommentierte am 15. Dezember 2015 um 13:03

Das Bildnis des Dorian Gray war echt gut, das ist die eine Seite - Feuchtgebiete die andere (muss allerdings zugeben das ich das Buch auch nicht ganz geschafft habe)

genihaku kommentierte am 15. Dezember 2015 um 13:24

Will schon immer ein Buch von Marquis lesen!:D Ich mag Skandalromane, die rütteln immer die Leute so auf;) Die anderen Bücher außer Feuchtgebiete will ich auch mal lesen:)

Cthulhu kommentierte am 31. Dezember 2015 um 10:33

Wenn du den Marquis lesen willst, dann kannst du auch "Feuchtgebiete" lesen. Ist nicht so eklig wie der Marquis...

Arietta kommentierte am 15. Dezember 2015 um 15:01

Das Leiden des Jungen Werters habe ich gelesen und ebendo Das Bildnis des Dorian Grays

Ich fand die beiden Bücher noch im Rahmen....

Feuchtgebiete will ich nicht und werde ich nicht Lesen !

katzenminze kommentierte am 15. Dezember 2015 um 15:06

Das Ende von Alice klingt interessant. Ich habe allerdings nur das Bildnis des D.G. gelesen und was super enttäuscht. Für mich zu viele Andeutungen und nichts Konkretes. Warum sich da irgendwie irgendjemand drüber aufgeregt hat kann ich nicht mehr nachvollziehen.

kommentierte am 15. Dezember 2015 um 15:25

Es wird sicherlich immer Leser/innen geben, die solche Bücher mögen und dann ist es auch gut so. Ich gehöre definitiv nicht dazu. Sage dazu: "Jedem Tierchen sein Pläsierchen."

marsupij kommentierte am 15. Dezember 2015 um 15:55

Die Leiden des jungen Werther und Das Bildnis des Dorian Gray habe ich gelesen. Und irgendwann mal was von Marquis de Sade, aber nur einen kurzen Textausschnitt im Studium, weiß nicht mehr, was, aber war nicht mein Ding. Werther in der Schule gelesen (naja), aber Dorian Gray hier in einer witzigen Runde und das mochte ich.

Feuchtgebiete interessiert mich überhaupt nicht.

schwadronius erwähnte am 15. Dezember 2015 um 16:24

bis auf "das ende von alice" las ich alle.

"feuchtgebiete" könnte quasi die einstimmung für "120 tage von sodom" sein. beide ... sehr ... "bah".

wandagreen kommentierte am 15. Dezember 2015 um 16:59

Gutes Wort dafür, "bah-Bücher". Gefällt mir.

FIRIEL kommentierte am 15. Dezember 2015 um 17:31

Wilde und Goethe habe ich gelesen; könnte ich noch einmal tun. Roche habe ich überflogen und es hat mich einfach nur gelangweilt.

Heinz60 kommentierte am 15. Dezember 2015 um 18:47

"Feuchtgebiete" der Titel schmutziges Buch wäre hierfür untertrieben.

Ein Kommentar eines Kritikers hierzu war: Eine abartige bis kranke Lektüre.....

Wenn die Presse u.ä. nicht so eine Aufstand um das Buch gemacht hätten, wäre es wohl unter schmutzigem Ramsch gelandet und in vergessenheit geraten.

Schade um die Bäume fürs Papier.

Hexenbiest kommentierte am 15. Dezember 2015 um 19:15

"Die Leiden den jungen Werther" musste ich in der Schule lesen und fand es furchtbar langweilig.

Mittlerweile habe ich "American Psycho" gelesen, welches im ersten Teil des Artikels erwähnt wurde. Solch widerlichen Gewaltszenen habe ich noch nie gelesen und werde ich auch ganz sicher ncht mehr.

Silly2207 kommentierte am 17. Dezember 2015 um 10:31

Dem kann ich nur zustimmen, ich lese gerne Thriller und bin nicht unbedingt zart besaitet was das angeht, aber bei American Psycho ging mir das zu weit und ich musste teilweise die Gewaltszenen vorblättern.

kommentierte am 15. Dezember 2015 um 23:23

Ich muss ja sagen, dass "Das Ende von Alice" total interessant klingt. Hat das irgendwer schon gelesen und kann mir was davon erzählen? Ist es lesenswert?
Andererseits scheint es auch echt heftig zu sein, keine Ahnung, ob ich es wirklich lese..

Michelly kommentierte am 16. Dezember 2015 um 07:21

Ich schließe mich der Frage an!

hobble kommentierte am 16. Dezember 2015 um 06:13

Interessante Auswahl

Margit Bußmann kommentierte am 16. Dezember 2015 um 12:02

Gelesen habe ich die Leiden des jungen Werthers. Ich finde jeder muss wissen was er liest. 'Die 120 Tage von Sodom und Feuchtgebiete habe ich nicht gelesen, aber allem Anschein nach sind sie einfach nur eklig. Auch nicht meins. Aber auch hier denke, wenn jemand Spaß dran hat so was zu lesen, bitte. Aber bei Pädophelie hört meine Toleranz auf. So ein Buch gehört nicht auf den Markt. Meine Meinung.

Cthulhu kommentierte am 31. Dezember 2015 um 10:36

Also Mord, Folter und Vergewaltigung sind grundsätzlich annehmbare Themen, solange Kinder nicht beteiligt sind? Ein Glück, dass Menschen wie du nicht entscheiden, was auf den Markt gehört und was nicht... Meine Güte.

Brocéliande kommentierte am 16. Dezember 2015 um 17:31

Von Lolita kenne ich nur die Verfilmung - Die Leiden des jungen W. hab ich glaub ich mal in der Schule durchgenommen und Marquis de Sade oder die Autorin von"Feuchtgebiete" sind nicht meins: Ich finde schon, dass es auch in der Literatur Grenzen geben sollte (und es Werke gibt, die für mich nicht zu Literatur zählen)....

Das letzte Buch, das mir persönlich zu grausig und "drüber" war für mein Empfinden, war Mo Hayder's "Der Vogelmann" - diese Autorin meide ich seither und mag auch solche grausamen und vor Horror und Blut triefenden Thriller nicht....

Ich denke aber, dass man Bücher auch immer in der Zeit betrachten sollte, zu denen sie erschienen sind - und viele bewertet man heute sehr viel freizügiger als zum Erscheinungsdatum....

Lesedrache kommentierte am 16. Dezember 2015 um 18:49

Wilde und Goethe habe ich beide gelesen, die übrigen nicht, habe aber auch kein besonderes Interesse an "Feuchtgebiete". Das Bildnis des Dorian Gray fand ich nicht so toll. "Werther" war Pflichtlektüre in der Schule. Parallel dazu haben wir von Ulrich Plenzdorf "Die neuen Leiden des jungen W." gelesen. Gleiches Thema - andere Zeit (70er Jahre). Wer also Goethe mochte, dem sei dies auch empfohlen. Ich fand's auch gut.

marsupij kommentierte am 17. Dezember 2015 um 17:26

Ich fand "Die neuen Leiden des jungen W." furchtbar, habe ich auch in der Schule gelesen

Lienz kommentierte am 31. Dezember 2015 um 14:37

Dem schließe ich mich an! Ich kann mich sogar noch erinnern, dass ich das geschilderte Geschehen beim Toilettengang als völlig überflüssig bezeichnet habe und der Lehrer dann meinte, ich sei prüde. Das wenigstens konnte ich widerlegen (;

Lerchie kommentierte am 17. Dezember 2015 um 12:49

Ich habe ehrlich gesagt noch keines dieser Bücher gelesen und habe auch keine Ambitionen dazu. Da ist mir meine Zeit zu schade dafür, vor allem bei Feuchtgebiete...

Brocéliande kommentierte am 17. Dezember 2015 um 21:54

@Lerchie: Da kann ich Dir nur zustimmen: Zeit ist kostbar ;)

Frozen kommentierte am 18. Dezember 2015 um 18:04

Gelesen habe ich Das Ende von Alice, ich persönlich fand es grandios. Natürlich ist das beschriebene abscheulich und auch nicht leicht, aber es war trotzallem interessant und letztendlich bin ich jemand der das Thema Pädophilie durchaus neutral betrachten kann. Was nicht heißt, dass ich es verstehe oder beschönigen will wenn jemand übergriffig wird (in keinster Weise) sondern nur, dass ich nicht von Grund auf verurteilen kann weil es keine Neigung ist die man sich einfach aussucht und ich will mir gar nicht ausmalen müssen welche Qual das auch für die Betroffnen sein kann.. Aber das ist ein anderes Thema aber mein Interesse war bei diesem Buch einfach geweckt und es war für mich eine Grenzüberschreitung aber trotzallem sehr interessant mal einen Einblick davon zu erhalten. Zumindest für mich.

Ansonsten habe ich tatsächlich auch Feuchtgebiete gelesen als ich jung war, hatte für mich als junger Teenager seinen Reiz. Auch wenn mich das in keinster Weise beeindrucken konnte. ;)

Das Bildnis des Dorian Grey und Die Leiden des jungen Werthers habe ich bisher nur auf dem SuB liegen, werden also defintiv gelesen. :)

kommentierte am 20. Dezember 2015 um 15:36

Feutgebiete ist ja sowas von an mir vorbeigegangen:-)... aber den Marquise habe ich schon einmal angefangen...

Margit Bußmann kommentierte am 01. Januar 2016 um 13:45

Hallo cthulhu, was immer das heißen mag. Bist du ein Mensch, der entscheiden darf, was auf den Markt kommt? Mich würde interessieren, was du dann zum Verkauf freigeben würdest.

Buecher_Panda meinte am 20. Juni 2019 um 16:01

Spontan fallen mir: Madame Bovary (Flaubert), die Philodophie im Boudoir und Justine & Juliette(Marquis de Sade),