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Interview mit Regina Meißner

Autoreninterview

Interview mit Regina Meißner

Seit Montag ist es soweit! Noch bis Ende des Monats können Leser für ihren Favoriten beim LYX Talent abstimmen! Und fast zeitgleich erscheint auch das Debüt der ersten Wettbewerb-Gewinnerin Regina Meißner. Wir haben der jungen Autorin einige Fragen gestellt.

Welche Bücher in das Programm von LYX.digital augenommen werden, entscheiden die Leser selbst. Wie das gehen soll? Bereits zum zweiten Mal hat LYX Storyboard zum großen Schreibwettbewerb aufgerufen. Eingereicht werden können Texte, die mindestens 40 Seiten lang sind und in das Programm des Verlages passen. Einen Monat lang können Leser für ihren Favoriten abstimmen bis am 30.09. schließlich der Sieger des LYX Talents gekürt wird. Ihn erwartet die Veröffentlichung seines Titels als E-Book bei LYX.digital - ISBN, Korrektorat und Marketing inklusive!

Die Siegerin des ersten LYX Talents ist die Lehramtsstudentin Regina Meißner. Gerade ist ihr erster Roman erschienen: Ivory - von Schatten verführt. Wie es ihr jetzt geht, welcher Erfahrungen sie machen durfte und welche Tipps sie für junge Autoren hat, erfahrt ihr hier in unserem Interview:

Hallo, liebe Regina! Erstmal herzlichen Glückwunsch zu Deinem ersten Platz beim LYX Talent!

Vielen Dank! Es freut mich sehr, dass ihr euch die Zeit genommen habt, mich zu interviewen.

Wie fühlt es sich an, das erste eigene Buch veröffentlicht zu haben?

So ganz kann ich es immer noch nicht fassen. Ein eigenes Buch zu veröffentlichen ist seit der 7. Klasse mein größter Traum und dass dieser sich erfüllt hat, ist wirklich schwer zu realisieren. Trotz allem bin ich natürlich wahnsinnig glücklich und auch sehr aufgeregt. „Ivory – Von Schatten verführt“ ist mein literarisches Debüt, was bedeutet, dass ich mir erst einen Namen aufbauen muss. Ich bin sehr gespannt, wie viele Leser sich für meine Geschichten begeistern können.

Hat sich für Dich seit dem Gewinn beim LYX Talent etwas verändert?

Definitiv ja. Das Schreiben hatte schon immer einen großen Stellenwert in meinem Leben, allerdings sah ich es mehr als Hobby an. Seit dem Wettbewerb habe ich allerdings erkannt, dass es mehr sein kann als das. Ich bin nun regelmäßiger am Schreiben, außerdem hat sich meine „Sichtbarkeit“ im Internet gesteigert, was man allein an der Like-Anzahl meiner Facebookseite sehen kann. Mittlerweile bekomme ich Mails von anderen Autoren und habe durch den Wettbewerb schon viele nette Kollegen kennen gelernt, die meine Leidenschaft teilen.

Wie und wann hast Du gemerkt, dass das Schreiben für Dich mehr ist als "nur" ein Hobby?

Ich habe schon immer gern Geschichten geschrieben, wirklich ernst geworden ist es für mich aber erst nach zwei gescheiterten Romanversuchen in der 10. Klasse. Dort habe ich mein erstes ernstzunehmendes Buch verfasst und erkannt, dass ich am liebsten mein ganzes Leben lang schreiben würde. Irgendwann in dieser Zeit hatte ich allerdings auch eine ziemliche Schreibflaute. Dadurch, dass ich damals oft unausgeglichen und schlecht gelaunt war, habe ich erkannt, dass ich das Schreiben brauche, um mein inneres Gleichgewicht stabil zu halten. Außerdem hat es mir schon immer Freude gemacht, Charaktere zu erfinden und sie mit einer Geschichte auszustatten. Diese Leidenschaft ist bis heute geblieben.

Bist Du selbst mit Geschichten aufgewachsen?

Auf jeden Fall! Ich würde sowieso sagen, dass eine Kindheit ohne Geschichten sehr einsam und verloren ist. Mir wurde oft vorgelesen, aber am liebsten habe ich selbst abends unter der Bettdecke Bücher verschlungen. Das Lesen hat mich von Anfang an fasziniert, da es mich in fremde Rollen schlüpfen und neue Welten erkunden ließ. Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie mich immer mit mehr Büchern versorgt haben, als ich letztlich lesen konnte. So wurde Literatur zu einem frühen Hobby von mir und ist es immer geblieben.

Welche Kinderbücher waren besonders prägend für Dich und warum?

In meiner Grundschulzeit habe ich alles von Enid Blyton verschlungen, was ich in die Hände bekam. Dazu zählen vor allem die Dolly und Hanni und Nanni Bücher, aber auch die Fünf Freunde, die mich regelmäßig mit spannenden Geschichten überrascht haben. Des Weiten haben mir die Geschichten von Astrid Lindgren sehr gut gefallen. Die meisten Bücher, die ich gelesen habe, stammten noch von meiner Mutter, die die Geschichten bereits in ihrer Kindheit schon mochte.

Welche Bücher liest Du heute gerne?

Seit meiner Kindheit hat sich mein Geschmack natürlich geändert. Mein Lieblingsbuch ist „Ein ganzes halbes Jahr“ von Jojo Moyes, da mich keine Geschichte vorher so berührt und aufgewühlt hat. Ich habe dieses Buch zweimal hintereinander gelesen, weil ich nie wollte, dass es aufhört.

Außerdem mag ich die Highlandsaga von Diana Gabaldon gern, habe alle Bücher von Nicholas Sparks gelesen und schätze Jodi Picoult sehr.

Natürlich darf man auch nicht Suzanne Collins, Kate Morton oder Lauren Oliver vergessen – man kann also sagen, dass mein Büchergeschmack durch viele verschiedene Genres geht

Hast Du ein Lieblingsgenre?

Ich lese gern das Genre, in dem ich auch selbst vertreten bin: Fantasy. Seit längerer Zeit haben es mir aber auch dystopische Geschichten angetan, ebenso wie Liebesromane und Historik. Ich möchte mich nicht auf eines der Genre festlegen, da ich immer wieder mit guten Büchern überrascht wurde, die aus einer Sparte kamen, die ich sonst gar nicht lese. Daher glaube ich, dass jedes Genre seinen Reiz hat, den man nur entdecken muss. Zum Beispiel war ich früher ein riesiger Thrillerfan und habe fast nichts anderes gelesen. Heute bekomme ich Angst, wenn ich abends ein gruseliges Buch nur öffne – und doch gibt es noch immer Thriller, für die ich die Furcht gern in Kauf nehme, z.B. Romane von Stephen King.

Hast Du Tipps für junge Autoren, die gerade ihr erstes Buch schreiben?

Am allerwichtigsten ist, dass man nicht so leicht aufgibt. Ein Buch zu schreiben erfordert viel Arbeit und Mühe und ist zeitintensiv. Man wird mit vielen Nachmittagen und Abenden rechnen, die man allein vor seinem Manuskript verbringt. 

Zudem finde ich es wichtig, dass man sich nach Testlesern umsieht. Oftmals finden Personen, die mit der Geschichte nichts zu tun haben, Logik – und Rechtschreibfehler viel leichter. Eine zweite Meinung ist immer besser. Damit kämen wir zu meinem dritten Tipp:

Scheut nicht die Kritik! Kritik ist – soweit konstruktiv formuliert – das Kostbarste, das ein Autor bekommen kann. Man muss lernen, die Kritik nicht als einen Angriff auf die eigene Person zu sehen, sondern als Möglichkeit, sein Buch noch besser zu machen.

Als Letztes würde ich den angehenden Autoren raten, dass sie versuchen, sich so wenig an bestehenden Werken zu orientieren wie möglich. Ich hatte anfangs immer das Problem, dass mit ein Buch gut gefallen hat und ich ebenso eins schreiben wollte. Leider musste ich lernen, dass genau jenes Verhalten das Gegenteil dessen ist, das einen guten Schreiber ausmacht. Alles, was inhaltlich schon mal dagewesen ist, erfüllt seinen Sinn und Zweck nicht mehr. Die Leser wollen mit neuen, innovativen Ideen überrascht werden – daher rate ich allen angehenden Autoren mutig zu sein, das Bekannte links liegen zu lassen und selbst etwas zu erfinden!

Hast Du manchmal Schreibblockaden?

Ja – ich glaube, darunter leidet jeder Autor früher oder später. Schreibblockaden sind für mich immer kleine Weltuntergänge. Alles, was ich in dieser Zeit auf das Papier bringe, hört sich hölzern und unstrukturiert an. Manchmal dauert es Wochen, bis ich wieder richtig schreiben kann.

Was tust Du dagegen?

Ein Patentrezept gibt es gegen Schreibblockaden sicherlich nicht. Manchmal hilft mir ein Spaziergang an der frischen Luft, um neue Energie zu tanken. Zudem haben Wälder auf mich eine sehr belebende Wirkung und sind teilweise der Geburtsort neuer Ideen.

Oftmals suche ich Rat in der Literatur und lese stundenlang. Wenn ich Glück habe, kommt die Lust auf meine eigenen Geschichten dann wie von selbst.

Ich habe auch gelernt, dass „Brainstorming“ gegen Schreibblockaden helfen kann. Manchmal, wenn ich nicht weiter weiß, schreibe ich all meine offenen Frage und Stolpersteine auf ein separates Blatt Papier, um dort noch einmal gesondert darüber nachzudenken.

Wie bringst Du Dein Studium mit dem Schreiben unter einen Hut?

Sowohl das Schreiben als auch das Studieren sind beide zeitintensive Beschäftigungen. Dennoch muss ich sagen, dass meine Autorentätigkeiten etwas höher angesiedelt sind und ich ihnen daher auch mehr Zeit einräume.

Was machst Du, wenn Du nicht gerade schreibst oder studierst?

Mein zweites großes Hobby ist das Lesen, welchem ich so viel Zeit wie möglich widme. Außerdem nähe und backe ich sehr gern oder gehe mit meinem Hund Frodo spazieren.

Was ist Dein nächstes großes Projekt?

Momentan schreibe ich fleißig am zweiten Teil von „Ivory – Von Schatten verführt“.

Vielen lieben Dank, dass Du Dir die Zeit für unsere Fragen genommen hast. Wir wünschen Dir alles Gute!

 

Regina Meißners Schreibtisch:

Regina Meißner

Regina Meißner bei ihrer zweitliebsten Beschäftigung: dem Lesen:

Regina Meißner

Kommentare

Madlenchen kommentierte am 04. September 2014 um 13:32

Gratulation und viel Erfolg mit dem Buch. :)

Das Cover ist auf jeden Fall wunderschön. Und der Klappentext hört sich auch interessant an. :) Leider bin ich kein Fan von eBooks.

Das Egmont LYX es jungen Autoren ermöglicht sich selbst zu verwirklichen ist wirklich toll. :) Obwohl ich mir vorstellen kann das es heutzutage sicherlich schwerer ist Bekanntheit zu erlangen.

Die Eulentassen würde ich am liebsten schnappen und meiner Moppersister Ywi schenken. :D Die sind ja sooowas von niedlich. :D

Ywikiwi kommentierte am 04. September 2014 um 14:39

Awww du bist so süß :D ♥

(aber eine davon habe ich sogar schon *hihi*)

Windprinzessin klugscheißerte am 04. September 2014 um 19:29

Und die hast du sogar doppelt :D

Ywikiwi kommentierte am 04. September 2014 um 22:00

Japp xD *hihi* dank meiner liebsten Schwester ;)

Windprinzessin witzelte am 05. September 2014 um 06:42

Das wollte ich nur hören :D ;)

Fenja1987 kommentierte am 05. September 2014 um 07:37

Gratulation zum Gewinn des Schreibwettbewerbes :) Ich lese gerade das Buch und bin absolut begeistert. Schön zu hören das eine Fortsetzung geplannt ist.

Mach weiter so Regina :)

Ritaballhaus kommentierte am 05. September 2014 um 21:13

Ich wünsch dir Glück zu dem Gewinn. Mach weiter so. Ich hoffe wir werden noch viel von dir hören.

Sommerzauber02 kommentierte am 06. September 2014 um 17:53

Vielen Dank für das Interview, und einen herzlichen Glückwunsch an Regina Meißner zu ihrem Debüt bzw. zum ersten Platz beim LYX Talentwettbewerb. Ich muss mein Lob kundtun über so viel Engagment für das Schreiben trotz Lehramtsstudiums, das sicherlich nicht stressfrei ist.

Außerdem finde ich es toll, dass wir auf diesem Weg einen Einblick über eine junge Autorin erhalten, und wünsche ihr weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Schreiben von tollen Geschichten.

Luna-Socia kommentierte am 08. September 2014 um 21:38

Cooler Schreibtisch, die Eulentassen hab ich auch, die sind einfach so toll :-D

Ich freu mich schon auf das Buch und werde es auf jeden Fall lesen.