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Interview mit Toni Kuklik

Bisherige Veröffentlichungen: „Wolfsinstinkt“ – Ein Gay-Erotik-Roman aus dem Dead Soft Verlag, der zusammen mit Lena Seidel geschrieben wurde „Code Vision“ – Eine eBook-Serie, die ich unter dem Pseudonym Ruby Shadow mit Melanie Reichert verfasse

Interview mit Toni Kuklik 

Kleiner Steckbrief zur Person

Name: Toni Kuklik
Wohnort: Hamburg
Homepage: www.tonikuklik.wordpress.com
Familienstand: verheiratet
Kinder: eine kleine Tochter
Genre: Fantasy, Romantik und Erotik
Pseudonyme: Ruby Shadow
Bisherige Veröffentlichungen: 
„Wolfsinstinkt“ – Ein Gay-Erotik-Roman aus dem Dead Soft Verlag, der zusammen mit Lena Seidel geschrieben wurde „Code Vision“ – Eine eBook-Serie, die ich unter dem Pseudonym Ruby Shadow mit Melanie Reichert verfasse

Ich mag: lesen, schreiben, meine Tochter lachen sehen
Ich mag nicht: gekochtes Gemüse und zu hohe Temperaturen

 

Einige Fragen an die Autorin

Stellen Sie sich doch bitte kurz einmal für meine Leser vor.

Viel gibt es über mich eigentlich gar nicht zu sagen - zumindest rede ich mir das immer wieder gerne ein. Was meinen Alltagsstress am besten beschreibt: Ich bin Mutter, Ehefrau, Autorin und Verlegerin. Und was soll ich sagen? Ich liebe es!

Das hört sich nach einer richtigen Powerfrau an und da fragt man sich: Wie bekommt man das alles unter einem Hut? Da muss es doch zahlreiche Helferlein geben, die einem auch ab und zu etwas abnehmen um sich dem beruflichen zu widmen.

Auf jeden Fall! Ich mache ja die Verlagsarbeit zum Beispiel auch nicht vollständig alleine. Da ist mein Mann, der mir sowohl mit unserer Tochter, als auch mit dem Verlag hilft. Und natürlich unsere Familie. Omas und Opas nehmen unseren kleinen Wirbelwind gerne mal zu sich oder kommen vorbei, um sie vor Ort zu betreuen. Ohne dieses familiäre Netzwerk, wäre das alles gar nicht möglich. Besonders die Verlagsarbeit nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, die ich anderenfalls gar nicht hätte. An dieser Stelle: Danke dafür!

Wie sind Sie zum Schreiben gekommen, und gab/gibt es noch andere Berufe die ausgeübt werden/wurden?

Geschrieben habe ich eigentlich schon mein Leben lang. Das fing in der Grundschule an und zieht sich bis heute. Wie jeder Schriftsteller hatte auch ich meine Phasen, in denen nichts Produktives passiert ist, aber das gehört einfach dazu. Zwischendurch habe eine Ausbildung zur Mediendesignerin gemacht, sie aber leider nicht abschließen können. Trotzdem keine verschwendete Zeit, denn alles was ich an der Schule gelernt habe, kann ich heute wunderbar für die Verlagsarbeit nutzen. Cover erstellen sich schließlich nicht von alleine.

Wenn Sie schreiben, wo tun Sie es am liebsten und wie sieht Ihr Arbeitsplatz aus?

Am liebsten schreibe ich eigentlich zuhause. In aller Frühe, wenn der Rest der Familie schläft und mein Kopf gerade erst wach wird. Dann sitze ich im Wohnzimmer. Tagsüber verziehe ich mich dann auch gerne mal ins Schlafzimmer, wo ich mir eine kleine Arbeitsecke mit Blick in den Garten eingerichtet habe.

Wenn Sie nicht gerade an einem Buch schreiben, was tun Sie dann gerne in Ihrer Freizeit?

„Freizeit“ ist bei mir ein eher relativer Begriff *lacht*. Wenn ich nicht schreibe, dann kümmere ich mich meist um den Verlag. Wenn ich das nicht tue, dann genieße ich es, meiner Tochter beim Spielen zuzusehen oder ein paar ruhige Minuten mit meinem Mann zu genießen.

Haben Sie ein Idol ? Wenn ja wer und weshalb? 

Idole habe ich glaube ich viele. Da wäre zum einen meine Mutter, bei der ich mich oft frage, woher um alles in der Welt sie diese Kraft nimmt! Dann meine Tochter, deren unglaubliches Durchhaltevermögen, wenn es ums Wachbleiben geht, ich sehr bewundere – wenn auch immer nur im Nachhinein. Aber das sind wahrscheinlich nicht die Idole, die gemeint sind, oder?

Idole sind für jeden etwas anderes. Es können durchaus Personen aus dem näheren Umkreis sein, aber auch Personen aus der Öffentlichkeit. Gibt es denn in diesem Bereich eine Person, die Sie bewundern? Vielleicht einen Schriftsteller oder eine Schriftstellerin?

Natürlich habe ich auch Schriftsteller-Vorbilder, wenn man sie denn so nennen kann. Ich möchte keinen von ihnen kopieren, bewundere sie aber sehr für ihre Talente auf den jeweiligen Fachgebieten. Da wäre zum einen natürlich Tolkien, der sich wundervoll darauf versteht, die schönsten Bilder in den Köpfen seiner Leser zu malen. Manche mögen den „Herrn der Ringe“ oder „Das Silmarillion“ für gedehnt und langweilig halten. Ich nicht! Außerdem bewundere ich King und Fitzek sehr für ihren Gänsehautcharakter. Ich selber könnte nie etwas schreiben, das in ihre Richtung geht und trotzdem bewundere ich sie für die Gänsehaut, die sie ihren Lesern auf die Arme zaubern.

Es gibt noch viele weitere, aber die alle aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Interviews sprengen.

Gibt es ein Sprichwort, welches Sie durch ihr Leben begleitet? 

„Das Leben ist zu kurz, um alles auf die lange Bank zu schieben.“ – Danach lebe ich schon länger, als ich mir dessen wirklich bewusst bin.

Das ist eine schöne Lebenseinstellung, die mir an Durchhaltevermögen fehlt und ich doch öfters als mir lieb ist, Dinge auf die lange Bank schiebe. Also gab es keinen besonderen Auslöser, der Sie zu dieser Lebensweise geführt hat?

Es gab sogar mehrere Auslöser, die über die Jahre kamen. Dabei denke ich an meine Tante, die viel zu jung gestorben ist und trotzdem immer bei mir zu sein scheint. Und an meinen Cousin, der noch jünger starb. Immer wenn ich ihn im Kopf habe, stelle ich mir vor, wie er mir – entschuldige die Ausdrucksweise – in den Arsch tritt, damit ich nicht stehenbleibe.

Was halten Sie persönlich vom elektronischen Buch?

Ursprünglich stand ich, wie fast jeder, dem eBook skeptisch gegenüber. Ein kleiner Teil von mir tut das immer noch, aber seit es die Reader mit eInk (elektronischer Tinte) gibt und man nicht mehr auf Pixel starrt beim Lesen, bin ich richtig angetan davon. Natürlich könnte auch für mich ein eBook niemals das „echte“ Buch ersetzen, aber es ist eine neue Bereicherung – finde ich.

Momentan wird das Thema Selfpublishing sehr heiß diskutiert, was halten Sie davon? Wenn Sie selber dazu gehören, weshalb haben Sie sich dazu entschieden?

Diese Frage an eine Verlegerin zu stellen, ist auch mal interessant. In gewisser Weise kann ich mich natürlich auch zu den Selfpublishern zählen, denn in meinem Verlag erscheinen natürlich auch Werke von mir. Aber davon abgesehen habe ich eine gespaltene Meinung zu diesem Thema. Ich bewundere jeden, der diesen Schritt wagt – einfach weil ich weiß, wie schwer und wie anstrengend das ist. Dazu raten würde ich einem Autor heute trotzdem nicht mehr. Wenn es um eBooks geht: Klar, kein Problem. Aber das finanzielle Risiko einer Printversion seines Werkes sollte man vielleicht doch besser jemand anderem überlassen. Ebenso ist es schade, auf die Kontakte verzichten zu müssen, die ein etablierter Verlag bereits geknüpft hat.

Für einige Autoren gestaltet sich dies aber recht schwer einen geeigneten Verlag zu finden, der das Werk veröffentlichen möchte, daher auch die aktuellen Massen im Bereich der ebook-Publikationen. Hatten Sie Schwierigkeiten bei Ihrem ersten Werk einen Verlag zu finden?

Nein überhaupt nicht. Mein erster Roman „Wolfsinstinkt“ ist in Zusammenarbeit mit Lena Seidel entstanden und wurde im dead soft verlag veröffentlicht. Sie hatte bereits einen Fuß in diesem Verlag und hat mich sozusagen „mitgenommen.

Zudem spielt auch die Qualität der ebook-Publikationen eine große Rolle. Viele veröffentlichte Werke sind teilweise unlektoriert und ein Graus für die Leser. Was raten Sie als Verlegerin in diesem Falle? Auch im Sinne der Leser, wie kann man sich als Leser vor solchen Veröffentlichungen schützen? 

Das ist schwer, denn damit bewege ich mich auf einem sehr schmalen Grat. Es ist richtig, dass unlektorierte Werke ein Graus für jeden Leser darstellen. Deswegen würde ich jedem Selfpublisher raten, sein Werk vor Veröffentlichung einem Lektorat zu unterziehen. Dazu muss man nicht gleich an die großen und meist recht teuren Firmen herantreten. Es gibt genug „Hobby-Lektoren“, die ihre Arbeit wirklich gut machen. So kann ich Melanie Reichert von lekorrektorat.de nur empfehlen. Sie arbeitet zuverlässig, schnell und ist objektiv. Ihr fällt noch jede Kleinigkeit auf.

Wem diese Lösungen immer noch zu teuer sind, der sollte sich fragen, ob er sein Buch wirklich veröffentlichen möchte, wenn er nicht davon ausgehen kann, die Lektorenkosten schnell wieder raus zuhaben.

Sich als Leser vor unlektorierten Bücher zu schützen, ist nahezu unmöglich. Dafür muss man sich auf Bücher von den großen Random House Verlagen festlegen und selbst dort findet man immer wieder kleine Fehler in den Büchern. Wenn man fehlerbehaftete Bücher nicht leiden kann, sollte man vielleicht einen Bogen um Selfpublisher machen, aber dabei entgeht einem mit Sicherheit auch die eine oder andere Perle.

Allgemein denke ich, dass man vor Fehlern nie sicher ist. Fehler sind es, aus denen wir lernen. Als Autor sollte man nicht auf ein Lektorat verzichten und als Leser auch mal ein Auge zukneifen können. Eines … nicht gleich beide ;)

Gibt es derzeit neue Projekte? Worauf dürfen sich Ihre Leser freuen?

Bei mir gibt es eigentlich ständig neue Projekte. Freuen dürfen die Leser sich momentan aber besonders auf meine neue eBook-Serie, die ich ab Oktober im Weltenschmiede Verlag veröffentlichen werde.

Um was für eine ebook-Serie wird es sich handeln und wie viele Teile sind geplant? Und an welche Leserschaft richtet sich diese Serie?

Die Serie läuft unter dem Titel „Zorali“ und wird voraussichtlich 12 Episoden haben, die monatlich erscheinen sollen. Sie spielt in einer komplett eigenen Welt und hat eine junge Prinzessin zur Protagonistin, die sich auf ein spannendes Abenteuer begibt. An wen ich mich mit dieser Geschichte wende, ist schwer zu sagen. Ich kann aber durchaus sagen, dass ich sie meiner Tochter widme. Ansonsten ist sie wahrscheinlich geeignet für alle Leser ab 12 oder 14 Jahren. Ich habe mir aber bereits sagen lassen, dass auf jeden Fall auch die Erwachsenen ihren Spaß haben werden, auch wenn ich mich nicht aus dem jungendfreien herausbewegen möchte – dieses Mal.

Wie ist die Idee entstanden und wie sahen die Recherchen dazu aus?

Im Grunde entstand die Idee aus drei Schritten.
Erstens: Ich will mal wieder eine richtige Fantasy im klassischen Sinne schreiben! 
Zweitens: Was ist klassisch? Ritter verliebt sich in Prinzessin, Drachen entführt Prinzessin, Ritter tötet Drache. Happy End. Das war mir aber ZU klassisch und zu abgedroschen, also habe ich die Charaktere kurzerhand … ausgetauscht., womit wir bei drittens wären: Jetzt geht es um die junge Prinzessin Zorali, deren Abenteuer beginnt, als sie erfährt, dass der Feind den letzten Drachen ihrer Welt vernichten will. Im Gegensatz zu ihrem Vater, dem höchsten König des Landes, beschließt sie, etwas dagegen zu unternehmen. Wir haben also eine Prinzessin, die auszieht um den Drachen zu retten.

Ich bedanke mich bei Toni Kuklik für dieses ausführliche Interview und wir können also schon mal gespannt sein auf die neue ebook-Serie „Zorali“, die ich bereits Vorablesen durfte. 

 

 

Auf meinem Blog könnt Ihr aktuell das ebook "Zorali - Der Drachenkönig" von Toni Kuklik gewinnen, welches am 04.10.2013 erscheinen wird. Hier gehts zum Gewinnspiel: 

http://katis-buecherwelt.blogspot.de/