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Interview mit Sebastian Fitzek

Interview mit Sebastian Fitzek

Wer kennt ihn nicht? Den Meister der Thriller, den Schöpfer undurchsichtiger Geschichten. Mit "Das Kind" oder "Der Seelenbrecher" und nicht zuletzt mit seinen neuesten Werken "Abgeschnitten" (zusammen mit dem bekannten Rechtsmedizinier Michael Tsokos) und "Der Nachtwandler" hat er sich unzählige Fans herangezogen und wird diese so schnell nicht mehr los.
Man kennt ihn aus dem Fernsehen, aus dem Internet und ich durfte ich auch schon live erleben: Sebastian Fitzek hat geschafft, was sich viele erträumen. 
 

Und so wurde es Zeit, auch ihm ein paar Fragen zu stellen.

Kleeblatt: 9 Bücher, etliche Kurzgeschichten. Die Fantasie ist das Wichtigste beim Schreiben. Woher nehmen Sie Ihre Ideen?
Sebastian Fitzek: Meistens aus dem Alltag. In meinen Danksagungen beschreibe ich immer die konkreten Situationen, die mich inspiriert haben.

Kleeblatt: Diese "Alltagsideen" führten zu einem Bestseller nach dem anderen. Haben Sie mit Ihrem Erfolg gerechnet?
Sebastian Fitzek: Nein, ganz im Gegenteil. "Die Therapie" startete mit einer Auflage von 4000 Stück. In Deutschland gibt es etwa 5500 Buchhandlungen. Eigentlich war es ausgeschlossen, dass sich mein Debüt zum Bestseller entwickelte, da es ja gar nicht überall erhältlich war. Den Erfolg habe ich zahlreichen Zufällen und glücklichen Fügungen zu verdanken. Vor allen Dingen den Lesern natürlich, die mich weiterempfohlen haben.
 

Kleeblatt: Viele Autoren haben ein persönliches Vorbild, das ihnen Mut gemacht hat, selbst zu schreiben. Gibt es solch ein Idol?
Sebastian Fitzek: Tausende. Eines ist selbstverständlich der Altmeister Stephen King, den ich seit meiner Jugend verehre.

Kleeblatt: Stephen King's Romane sind auch schon reihenweise verfilmt worden. Auch die Verfilmung Ihres Romans "Das Kind" war sehr erfolgreich. Gibt es weitere Pläne für einen neuen Film?
Sebastian Fitzek: Derzeit sind verschiedene Produktionsfirmen mit der Umsetzung meiner Stoffe beschäftigt. Aber solange die Finanzierung nicht steht, will ich noch nicht von ungelegten Eiern reden. Ich bin mir jedoch sehr sicher, dass man demnächst wieder etwas zu sehen bekommt.

Kleeblatt: So etwas hört man natürlich gerne. Weiter hört man sich natürlich auch gerne an, wie es denn mit weiteren Buchprojekten voran geht. Gibt es denn ein solches und wenn ja, was kann man darüber schon erzählen?
Sebastian Fitzek: Nur, dass es wesentlich umfangreicher werden wird als alles, was ich bislang geschrieben habe. Und dass es erstmals nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt spielen wird.

Kleeblatt: International also. Das klingt sehr interessant. Zusammen mit Michael Tsokos haben Sie "Abgeschnitten" geschrieben. Könnten Sie sich eine weitere Zusammenarbeit vorstellen?
Sebastian Fitzek: Natürlich, denn wir sind über die Zusammenarbeit ja auch Freunde geworden. Aber noch fehlt uns eine Idee, die wir ebenso faszinierend finden, wie seinerzeit die Grundidee zu "Abgeschnitten".

Kleeblatt: Ihre Frau ist Ihnen bestimmt eine große Unterstützung. Was sagt aber der Rest Ihrer Familie und Freunde über die doch recht "kranken" Geschichten?
Sebastian Fitzek: Die lesen alle auch so gerne Thriller, nicht nur meine. Wundern tun die sich höchstens über sich selbst, weshalb die so "krankes Zeugs" gut finden.

Kleeblatt:  Mal eine Frage zum privaten Sebastian Fitzek. Was tun Sie zur Entspannung vom Alltag?
Sebastian Fitzek: Ich treffe mich gerne mit Freunden, spiele Tennis, Schlagzeug oder liege faul auf dem Sofa mit einem Buch in der Hand.
 

Kleeblatt: Gibt es ein Lieblingsessen oder gar ein Rezept, dass Sie empfehlen könnten?
Sebastian Fitzek: Ich kann leider überhaupt nicht kochen, sehr zum Leidwesen meiner Frau, der ich höchstens eine Leberwurststulle schmieren könnte. Das mach ich aber gut!
Kleeblatt: Urlaubsplanung: Wo würde es hingehen?
Sebastian Fitzek: Am liebsten an den Strand.

Kleeblatt: Gibt es eigentlich einen persönlichen Liebling aus den eigenen Romanen?
Sebastian Fitzek: Das ist wie die Frage nach dem Kind, das man von seinen eigenen am liebsten hat. Es ist tagesformabhängig. Wenn ein neues Buch erscheint, dann ist es das aktuellste. Wenn "Der Seelenbrecher" als Theaterstück aufgeführt wird, dann ist es das. Oder wenn in Frankreich "Die Therapie" in die Bestsellerliste einsteigt, dann liebt man dieses Buch auf einmal am meisten. Letztlich ist es aber immer das Buch an dem man gerade schreibt. Würde ich nicht die Hoffnung haben, es würde mein Lieblingsbuch werden, müsste ich sofort wieder aufhören. 

Kleeblatt: Zum Abschluss kommt meine Lieblingsfrage: Wie lautet Ihr Lieblingszitat?
Sebastian Fitzek: Ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich will nur nicht dabei sein, wenn es passiert. (Woody Allan)

Herzlichen Dank für das Interview, Herr Fitzek. Jetzt heißt es warten auf das nächste Projekt.