Magazin

Das etwas andere Interview

Interview mit Samara Johnson, äh, Tamara Garcia Fuentes

Das etwas andere Interview wurde von Nika und mir ins Leben gerufen. Hier plaudern die Protagonisten über ihre Autoren.

Samara Johnson, aka Mara, ist achtzehn Jahre alt und kommt aus einem kleinen Ort in Kalifornien. Sie ist sehr impulsiv, lässt nichts auf sich sitzen und haut auch gerne mal zu, wenn es sein muss. Dennoch ist sie sehr freundlich und hilfsbereit... und neugierig, sehr sogar. Zusammen mit ihrer Zwillingsschwester wurde sie vor kurzem erst zu einem Vampir. Wie es dazu kam wird in Memento erzählt, welches zu Maras bedauern noch nicht fertig ist. Als den Protagonisten von Memento dieses Interview vorgeschlagen wurde, war Mara die erste die sich gemeldet hat. Sie konnte es kaum abwarten.

 

Wir bitten darum, nicht zu filmen oder zu fotografieren und alle Handys auszuschalten. Diese Wunder der modernen Technik könnten unseren heutigen Gast aus der Fassung bringen, und das wollen wir ja nicht. Also Mara, dürfen wir dir eine Tasse Tee anbieten, bevor wir mit den Fragen beginnen?

 

Sehr gern, Kamillentee wäre gut. Und gegen Fotos oder ähnliches habe ich nichts. (lacht)

 

1. Stell uns Tamara Garcia Fuentes doch erst einmal kurz vor.

Tamara wurde vor 28 Jahren im Januar geboren. Sie ist sehr vielseitig und sehr kreativ, ist jedoch oft mit ihrer Arbeit super unzufrieden, was ich leider überhaupt nicht verstehen kann! Sie hatte schon als Kind eine blühende Fantasie... Gut wer nicht. Aber anders als viele, hat sie an diese festgehalten, auch wenn sie oft dafür ausgelacht wurde. Das haben wir gemeinsam, ebenso unser Temperament.

 

2. Was denkst du über Tamara, wie findest du sie? Gibt es etwas, was du besonders toll an ihr findest, wofür du sie beneidest? Oder etwas, was du so gar nicht leiden kannst?

Na was soll ich jetzt wohl sagen (kichert). Ich finde sie wunderbar. Wie gesagt haben wir vieles gemeinsam und das machte es mir einfach, ihr meine Geschichte anzuvertrauen. Sie kann wunderbar zeichnen! Ich habe zwar auch eine blühende Fantasie aber ich bin eine Null was das Zeichnen angeht... oder schreiben.

 

3. Du verbringst doch viel Zeit mit ihr, was tut sie, wenn sie nicht schreibt?

Faulenzen (grinst über beide Ohren). Nein, so kann man das nicht sagen. Wenn sie nicht gerade am arbeiten ist, tanzt sie Flamenco, besucht so oft es geht ihre Familie oder trifft sich mit Freunden. Und sollte sie dann doch noch mal zuhause sein, dann zeichnet sie oder sie faulenzt. Das sei ihr aber gegönnt.

 

4. Hat sie ein Vorbild? Schriftstellerisch oder auch im »normalen« Leben?

Sie hat sehr viele Autoren die sie bewundert aber so ein richtiges Vorbild ... nicht das ich wüsste. Ihre Schwester bewundert sie sehr! Da sie ihren Traum erfüllen konnte und ihren Hobby zum Beruf gemacht hat. Da möchte Tamara auch gerne hin. Und ich drücke ihr die Daumen, das es klappt.

 

5. Gibt es besondere Gepflogenheiten, die Tamara beim Schreiben an den Tag legt? Das Hören bestimmter Musik oder vollkommene Stille, etwas Bestimmtes zu Essen, das in Reichweite stehen muss?

(lacht) Ja schon. Sie hört oft Musik beim Schreiben. Und je nachdem was für ein Kapitel, muss es auch immer die passende Musik sein! Bevor sie jedoch schreibt, liegt sie oft auf dem Sofa, starrt an die Decke und denkt über das Kapitel nach, das sie schreiben will. Manchmal erinnert sie mich an J.D. von Scrubs, wenn er seine Tagträume hat. Wirklich!

 

6. Wie hast du sie kennengelernt?

Oh das ist schon sehr lange her. Ich bin quasi ein Teil von ihr. Plötzlich war sie da und sagte: Komm, lass mich deine Geschichte aufschreiben. Sie gab mir die Hand und seit da an bin ich immer bei ihr. Bzw. wir sind immer bei ihr. Meine Schwester Jen, ist ebenfalls immer dabei, genauso wie die Jungs.

 

7. Weißt du, ob es bei ihr immer so ist, oder ist es bei anderen Geschichten und deren Charakteren anders abgelaufen ist?

Also ich weiß, dass sie bei anderen Charas und ihren Geschichten öfters mal Probleme hat. Dann schimpft sie oder ist traurig, weil die anderen ihr nicht „vertrauen" wollen/ können. Bei uns ist das anders, jeder hat sie in sein Herz geschlossen, selbst die Nebencharas. Wir sind eine Große glückliche Familie.

 

8. Einmal ganz direkt gefragt: Wieso führe ich das Interview mit dir? Was macht dich für Tamara so besonders?

Wie gesagt, bin ich ein Teil von ihr. Meine Geschichte ist die Erste, die sie ernsthaft aufschreibt und sich immer Gedanken darüber macht. Sie versucht auch nicht allzu gemein zu mir zu sein und entschuldigt sich ständig, wenn wieder etwas Fieses bevorsteht. So wie jetzt im Moment. Und sie arbeitet seit Jahren daran Memento „perfekt" zu machen.

 

9. Werfen wir doch einen Blick in die Kristallkugel: Was hält die Zukunft für Tamara Garcia Fuentes bereit? Wie sieht der momentane Stand ihrer Arbeit aus? Gibt es bald etwas Neues zu lesen?

Oh, in vorhersagen bin ich nicht gut. Aber ich hoffe für sie, dass sie ihren Traum erfüllen kann. Memento steht kurz davor fertig zu werden. Zumindest Band eins. Und sie wird eine Kurzgeschichte in der Yukon Freaky Pumpkin Anthologie schreiben. Darauf freut sie sich besonders. Was das Zeichnen angeht, ist sie da ein bisschen fleißiger. Sie hat hier mehrere Projekte laufen.

 

10. Ein herzliches Dankeschön an Mara für die Beantwortung der Fragen. Für die letzte Frage möchte ich der Autorin selbst eine Gelegenheit geben, noch etwas loszuwerden, bzw. vielleicht auch etwas richtigzustellen, was von Mara gesagt wurde.

Ich faulenze niemals! Das nenne ich Entspannungsübungen und kreatives Nachdenken! Nein das war nur Spaß. Mara hat ihre Arbeit doch richtig gut gemacht, oder? Ich glaube, ich hab dem nichts hinzuzufügen.

Tamara Garcia Fuentes Interview mit dem eisernen Kanzler, äh, Mechthild Gläser