Buch

Dein ist das Reich -

Dein ist das Reich

von Katharina Döbler

Ein ungewöhnlicher Familienroman über ein verschwiegenes Kapitel deutscher Geschichte: die Beziehung zwischen christlichem Sendungsbewusstsein, Kolonialismus und Rassismus.Die Familienerzählungen, die vom ländlichen Bayern an die Südsee führten, waren so behaftet mit Unglück und Nostalgie, dass sie, die Nachgeborene, sie stets von sich wies. Zumal die Großeltern auf der falschen Seite standen: Sie waren Kolonialisten, und zwar überzeugte. Doch jetzt will die Enkelin mehr wissen, sichtet die Spuren, die der Kolonialismus und zwei Kriege in ihrer Familie hinterlassen haben. Immer deutlicher entrollt sich vor ihr die exotische Welt Neuguineas, in die ihr Großvater Johann als abenteuerlustiger Missionar auszog, um die Heiden im „Kaiser-Wilhelmsland“ zu bekehren. Eine vermeintliche Südsee-Idylle, geprägt von Bigotterie und Chauvinismus, in der sich die Wege vierer eigensinniger Menschen – ihrer Großeltern – schicksalhaft kreuzen. Klug und mit feinem Humor zeichnet die Erzählerin des Romans nach, wie die große Weltgeschichte über das kleine Leben der Familie hinwegfegt.

Rezensionen zu diesem Buch

Eine vertane Chance

Dieser als Roman getarnter Bericht über eine außergewöhnliche Familiengeschichte lässt sich nur schwer einordnen. Thematisch erzählt die Autorin die wahre Geschichte ihrer eigenen Großelterngeneration, welche als Heidenmissionare während und zwischen den beiden Weltkriegen in Neuguinea und Indonesien tätig gewesen sind. Das Thema des deutschen Kolonialismus ist definitiv unterrepräsentiert, wenn es um die Aufarbeitung deutscher Geschichte geht. Deshalb ist dieses Buch schon einmal...

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Gottes Wille?

Zum Inhalt:
Die evangelische Diakonissenanstalt Neuendettelsau bildet Missionare aus und entsendet diese ins „Kaiser-Wilhelm-Reich“ nach Papua-Neuguinea unter Ihnen Heiner Mohr, das elfte Kind einer Bauernfamilie, der dort eine Kokosplantage für die Mission verwaltet, sowie den abenteuerlichen Missionar Johann Hensolt. Während Heiner nach 9 Jahren seine Verlobte Marie, die einst davon träumte Ärztin zu werden bevor man sie Heiner versprach, nachholt macht Johann bei einem Heimaturlaub...

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Keine einfache Lektüre

Die Erzählerin dieser Geschichte „Ich“ geht beim Sichten des Nachlasses ihrer Großmutter Linette der Familiengeschichte nach. Die Großeltern gingen einst nach Neu Guinea und bauten dort eine deutsche Kolonie auf. Sie wollten die Ungläubigen bekehren, doch niemand fragt die Menschen dort, ob sie bekehrt werden wollten. Es musste zu Konflikten kommen. Die Einheimischen halten nicht viel von den Kolonisten, die viel verlangen und den Menschen die Identität und Kultur rauben. Die Missionare sind...

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Ganz große Erzählkunst für das Schockierende

„Dein ist das Reich“ von Katharina Döbler erzählt über Mitglieder einer fränkischen, protestantischen Missionsgemeinschaft und deren Aufbruch in die deutsche Kolonie Kaiser-Wilhelmsland für die Missionsarbeit. Das Buch beginnt vor dem ersten Weltkrieg und endet nach dem zweiten Weltkrieg. Es ist die wahre Geschichte von zwei jungen Männern und zwei jungen Frauen, die in der Kolonie ihre Aufgaben finden, Familien gründen und durch den Fortgang der deutschen Geschichte wieder teilweise ins...

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Ein richtig gutes Buch

In der Missionsanstalt Neuendettelsau bildet man junge Missionare aus um sie zu gegebener Zeit nach Neu Guinea zu schicken. Das Reich Gottes sollte rekrutiert werden. Eine Familienerzählung, welche von einem kleinen Ort in Bayern an die Südsee führte, war so behaftet mit Unglück und auch Nostalgie, dass die Nachgeborene (Autorin) oft alles von sich wies. Die Großeltern waren überzeugte Kolonialisten. Ihre Großmutter Linette emigrierte nach dem verlorenen Krieg in die USA um der großen Armut...

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Zivilisierung, Missionsarbeit, Nationalismus ein Gegensatz?

Die Verquickung von Kolonialismus, Missionsarbeit, Christentum und Nationalismus wird aufgezeigt.

Eine gute Beleuchtung für Kriegsfamilien und ihre Nachkommen.

Und wirft die Frage auf: Was bedeutet Missionierung und Zivilisierung für unsere anscheinend heidnischen und "wilden" MItmenschen?

Die Buchthematik Ist weiterhin sehr aktuell.

 

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enttäuschend

Katharina Döbler erzählt mit "Deiin ist das Reich" die - teilweise fiktionalisierte - Geschichte ihrer Großeltern. Diese waren Teil der Missionarsbewegung , die in Neuguinea, die Ende des 19. Jahrhunderts das Kaiser-Wilhelm-Land übernahmen. Dieser Teil der deutschen Geschichte ist nicht oft Gegenstand von Büchern, weswegen ich sehr gespannt war, was Döbler darüber zu erzählen hat.

Die Kolonialisten waren überzeugt von ihrer Arbeit, sie wollten die heidnischen Ureinwohner bekehren und...

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Eine Familiengeschichte vor dem Hintergrund der Kolonialzeit

„Wie viele andere hatte ich das familiäre Kreisen um eine Vergangenheit satt, die nie greifbar wurde. Eine Vergangenheit, die wie ein Geisterschiff aus einem opaken Nebel auftauchte, kaum dass die Familie versammelt war.“

Fiktive Literatur, die sich mit der deutschen Kolonialgeschichte befasst, ist äußerst rar. Umso gespannter war ich auf Katharina Döblers Roman „Dein ist das Reich“. Bereits das Buchcover ist ein wahrer Blickfang: Vor schwarzem Hintergrund sieht man...

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Deutsche Familien in Papua Neu Guinea, vielleicht etwas langatmig

Der Familienroman von Katharina Döbler thematisiert das Leben von deutschen Missionaren und ihren Umgang mit den Einheimischen in Papua Neu Guinea. Die ursprünglich aus der Umgebung von Neuendettelsau stammenden Familien Mohr und Hensolt begeben sich nach dem Ersten Weltkrieg ins sogenannte „Kaiser-Wilhelmsland“, um dort die Heiden zu bekehren. Begleitet von einem starken Glauben, einem aus heutiger Sicht extrem konservativen Erziehungsparadigma und ein bisschen Abenteuerlust treten zunächst...

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komplex und etwas langwierig

          Der Inhalt bzw. die Idee des Buches ist sehr intuitiv und einmal etwas neues - somit die eigentliche Idee hat mir wirklich sehr gut gefallen, diese Art von missionarischer Familiengeschichte trifft man nicht so oft in den Büchern. Die Ich-Erzählerin rekonstruiert aus Erinnerungen einer ihrer Großmütter sowie ihrer Eltern und deren Geschwistern die Familiengeschichte.
Die Umsetzung der Geschichte konnte mich dann aber weniger überzeugen - auf der einen Seite ist der...

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Guten Charakterstudie von "Kolonialmenschen"

Zu Beginn sollte man wissen, dass der Roman keine schnulzige Liebesgeschichte ist und auch keine Abrechnung gegen den Kolonialismus. Es ist eine Familiengeschichte, die vor allem zeigt, welche sehr unterschiedlichen Charaktere in dieser abgeschlossenen Welt gelebt haben. Die Autorin mahnt nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, die Untaten des Kolonialismus an, sie erzählt eher nüchtern, aber auch kritisch in Form der Ich-Erzählerin, die in einer ganz anderen Zeit lebt als die Großeltern....

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Gottes Wort in Neuguinea

"Dein ist das Reich" von Katharina Döbler ist eine Familiengeschichte, die sich über mehrere Generationen erstreckt. Die Autorin verarbeitet hier die Geschichte ihrer Großeltern, die viele Jahre in einer deutschen Kolonie in Neuguinea verbrachten. Die Zeitspanne umfasst beide Weltkriege.
Das Buch muss sehr aufmerksam gelesen werden, da hier verschiedene Erzählstränge von den Familien Reinhardt und Mohr ausgearbeitet werden und auch von verschiedenen Zeiten berichtet wird. "Es dauerte...

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Missionierung in der Südsee

Eine längst vergangene Zeit, ein unrühmliches Kapitel deutscher Geschichte. Die Kolonialisierung, erzählt aus Sicht der Enkelin und ihrer Großmutter Nette. Die Eltern unserer Erzählerin sind in Neuguinea geboren, beide Großeltern arbeiteten für die Mission.  

Vom fränkischen Neuendettelsau in die Südsee führt der Weg, um die „wilden Heiden“ zu missionieren. In der alten Heimat noch lernen wir Linette und Johann, Marie und Heiner kennen. Wie sie sich für diesen göttlichen Auftrag...

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Interessanter Familienbericht

In « Dein ist das Reich » hält die Autorin Katharina Döbler einen Teil ihrer Familiengeschichte fest. Anfang des 20.Jahrhunderts treten Johann Hensolt und Heiner Mohr, Döblers Großväter, in den „Dienst der Mission“ und brechen aus dem bayrischen Neuendettelsau nach Papua Neuguinea auf. Sie verbringen ihr halbes Leben auf dem Kolonialgebiet und gründen dort eine Familie. 

 

Im Fokus des Familienberichts steht das Leben und die Arbeit im „Dienst der Mission“ im Zeitraum von 1913-...

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Interessant aber anstrengend zu lesen

Zum Inhalt: Die Familiengeschichte führt vom ländlichen Bayern in die Südsee. Die Großeltern waren Kolonialisten und das wohl voller Überzeugung. Die Enkelin will mehr wissen und beginnt die Spuren zu sichten und mehr und mehr wird die Geschichte des abenteuerlustigen Großvaters bekannt, der die armen Heiden bekehren wollte. Meine Meinung: Wenn ich rein die erzählte Geschichte der Familie betrachte, ist es durchaus eine interessante Geschichte, weil ich über missionieren und Kolonialismus...

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Nur bedingt empfehlenswert

In diesem Roman geht es um eine Familiengeschichte, deren erzählte Vergangenheit zurück in die deutsche Kolonialzeit reicht.

Bei diesem Roman musste ich mir schnell eingestehen, dass ich mich bei der Einschätzung der Leseprobe tatsächlich sehr geirrt habe. Ich war zu Beginn vom Schreibstil der Autorin angetan. Aber im Laufe des Buches habe ich es nicht geschafft wenigstens ein Kapitel ohne Pause durchzulesen. Es hat mich nicht gefesselt und aufgrund der z. B. fehlenden...

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Kolonien erforschen und missionieren

 

Die Schriftstellerin Katharina Döbler schreibt in ihrem Roman „Dein ist das Reich“ über ihre Familiengeschichte.

 

In dem Roman lässt sie Linette als Enkeltochter die Geschichte aufschreiben.

Ihr Großvater war Missionar und wollte in Neuguinea die Eingeborenen bekehren.

Gemeinsam mit seiner Frau lebte er 8 Jahre in dem Land und bekommen 3 Kinder.

Der andere Großeltern waren Farmer i n Neuguinea. Die kommen 1933 zurück nach Deutschland.

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Familienchronik

Eines vorweg: Trotz Allem ein großes Werk. Die Autorin hat hier eine Geschichte zusammengetragen und veröffentlicht, welche sich über Jahrzehnte hinweg, erstreckt. Etwas verwirrend dabei, sind die vielen Familienverwicklungen. Man verliert schon mal den Überblick dabei. Man kann zur Kolonialisierung stehen wie man will, es wurde auch Gutes geleistet.  Dass das Ganze unter dem Vorwand der Christianisierung geschah, ist eine andere Geschichte. Aber zurück zum Roman: Das Cover ist nicht nach...

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Die Neuendettelsauer Mission

          Was es bedeutet über ein unrühmliches Kapitel deutscher Geschichte wie „Kolonialismus und Mission“ zu schreiben, macht dieser Roman deutlich. Das allein ist eine sehr komplexe, umfassende Geschichte voller Widersprüche und von Unvereinbarkeiten. Im Roman treffen die Schicksale von vier Menschen aufeinander, die aus dem fränkischen, biederen und gottgefälligen Umfeld von Neuendettelsau in die exotische Welt von Neuguinea aufbrechen.
Für mich bedeutete es anfangs eine...

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Kolonialzeit

Mich hat das Thema Kolonialzeit sehr angesprochen, da ich darüber bisher noch nichts gelesen habe. Ich dachte, dass dies in einer spannenden Familienerzählung umgesetzt wird. Gut gelungen ist die Aufteilung des Buches in mehrere Abschnitte. So wird chronologisch aufgerollt, was sich ab 1913 zugetragen hatte. Es mussten zwei Kriege überstanden werden und bestimmt war es für die Missionare keine einfache Reise in die Südsee. Das wird sehr anschaulich beschrieben. Mir hat auch sehr der...

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Spannende Auseinandersetzung mit einer problematischen Familiengeschichte

Katharina Döblers Roman ist eine literarische Auseinandersetzung mit dem schwierigen Erbe, welches ihre Familie ihr als Nachfahrin missionarischer Kolonialisten mit auf den Weg gegeben hat. Nacheinander führt die Erzählerin ihre vier süddeutschen Großeltern ein und nimmt so die Fäden einer Familiengeschichte auf, welche schließlich in Neuguinea, auf kolonialistischem Boden, zusammenführen. Anfang des 20. Jahrhunderts reisen die vier Missionarinnen und Missionare ins "Kaiser-Wilhelmsland", um...

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Enttäuschend

Ich muss gestehen, dass ich das Buch nicht zu Ende gelesen habe. Mir hat das Buch insgesamt einfach nicht gefallen. Von der Leseprobe war ich sehr angetan. Der Schreibstil war ungewöhnlich und etwas gewöhnungsbedürftig, hat mich aber nicht gestört. Auch die fehlende direkte Anrede in Unterhaltungen fand ich nicht störend. Ich hatte mir eine Mischung aus Familienbiografie und Roman vorgestellt. Teilweise wurde die Geschichte auch so geschrieben. Die Autorin lässt auch immer wieder einfließen...

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Interessante Familiengeschichte zur Zeit des deutschen Kolonialismus

Dieser Roman handelt von der tatsächlich existenten Neuendettelsauer Mission, die seit den 1880er Jahren ihre  Missionare aus Bayern nach Papua-Neuguinea, dem damaligen Kaiser-Wilhelms-Land, zum Zwecke der Missionsarbeit entsandte. Zwei solcher Missionsfamilien sind die Mohrs und die Hensolts, deren Familiengeschichte in dem Zeitraum 1913 bis 1948 in der Gegenwart die Ich-Erzählerin, eine Nachfahrin, erzählt. Ihre Schilderungen gründen dabei auf Erzählungen ihrer Großmutter und anderen...

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Enttäuschend

Kurz gesagt, ich mag das Buch nicht. Bei mir die Sprache verhagelt, beziehungsweise der Umgang mit dieser. Denn Sprache ist Macht, und das wissen wir bereits alle. Fans der "so würde früher halt gesprochen"-These dürfen jetzt aufschreien. Aber mal ernsthaft, wir sind mittlerweile im Jahre 2021 angekommen und da gehört sich sowas einfach nicht.

Ich will der Autorin auch gar nichts Böses unterstellen, aber es war einfach schrecklich geschrieben. Triggerwarnung unter anderem in Sachen...

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Interessant, aber schwierig zu lesen

Die gesamte Handlung erstreckt sich über einen Zeitraum von 1913 bis 1946 und ist in vier Abschnitte „Aufbruch“, „Ankunft“, „Träume“ und „Abschiede“ unterteilt. Vorweg gibt es eine Karte und einen Stammbaum. Eigentlich alles optimale Voraussetzungen, um gut in die Handlung zu starten. Trotzdem fand ich die vielen Charaktere verwirrend. Dennoch war die Familiengeschichte interessant, für mich gab es nur zu viele Abschweifungen und ich hätte mir gewünscht, dass die wesentlichen Ereignisse...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
480 Seiten
ISBN:
9783546100090
Erschienen:
2021
Verlag:
Claassen
6.65217
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 3.4 (23 Bewertungen)

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