Buch

Zuleika

von Bernardine Evaristo

»Ein Triumph.« The Times

Mit meisterhaftem Sprachwitz widmet sich Bookerpreisträgerin und Bestsellerautorin Bernardine Evaristo einem nahezu unerzählten Kapitel britischer Geschichte. Heldin dieses Romans ist Zuleika, ein Schwarzes Mädchen im pulsierenden London des Römischen Reichs. Hartnäckig kämpft sie um Freiheit in einer Stadt, deren Gesetze von Geld, Sex und Macht bestimmt werden.

London, 211 n. Chr.: Zuleika ist ein Mädchen von Heute in der Welt von Gestern. Widerspenstig, schlagfertig und außerordentlich schön wird sie von ihrem Vater mit elf Jahren an einen alten fetten Römer verkauft. Doch Zuleika macht das Beste aus ihrer Situation. In ihrem goldenen Käfig liest sie die großen Dichter, beginnt selbst zu schreiben und zieht heimlich mit ihren alten Freundinnen um die Häuser. Von wahrer Liebe hat sie keinen blassen Schimmer. Doch dann begegnet sie dem Kaiser Septimius Severus - und ihre Welt wird aus den Angeln gehoben. Sie beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit ihm, wohl wissend, dass ihr als treuloser Ehefrau der Tod durch Vergiften droht. Aber Zuleika will um jeden Preis ihre eigene Geschichte erzählen.

Rezensionen zu diesem Buch

Experimentell

Die Versform des Romans ist experimentell und teilweise anstrengend. Ich habe mich beim Lesen daran gewöhnt, mich aber auch gefragt, was der Mehrwert ist. Immer wieder hatte ich den Eindruck, das Buch spielt mit mir, testet mich. Manche Dinge sagt es ganz deutlich, andere muss ich zwischen den Zeilen lesen. Das Buch spielt vor Jahrtausenden, baut aber immer wieder moderne Ausdrücke ein. Ich habe das Gefühl das Buch fragt mich immer wieder: Na, was hältst du davon? Was ist deine Meinung?...

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Wild poetisch

"Zuleika" ist ein faszinierendes, wildes und poetisches Versepos, das den Leser in eine fiktive Welt des römischen Londons um 200 n. d. Z. entführt. Die ungewöhnliche Erzählform in Versen, die eine Mischung aus Slang, aktuellen Anspielungen, hochgestochener Sprache der Oberschicht und Latein ist, macht beim Lesen großen Spaß und wirkt trotz der großen Künstlichkeit erstaunlich leichtfüßig und authentisch. Ich bin mir sicher, dass die Übersetzerin hier ganze Arbeit geleistet hat. Tipp: Ich...

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Außergewöhnlich, aber einen Tick zu experimentell

Das Buch ist in Versform geschrieben, ohne dass sich der Text reimt. Man gewöhnt sich schnell daran, aber für mich hätte es das nicht gebraucht. Durch die Anordnung in Versform wirkt das Buch deutlich länger, als es in Wahrheit ist. Mich hatte das Buch gereizt, da mir bisherige Bücher der Autorin gut gefallen hatten. Die Geschichte ist interessant, sie spielt im London des Römischen Reichs, es werden aber auch Wörter und Begriffe aus unserer Zeit benutzt. Auch wenn es sich nach erster...

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Eine kesse Elfjährige als Nebenfrau

Angeregt durch Peter Fryers Buch „Staying Power“ (1984, 978-0745338309) zur Geschichte Schwarzer Briten seit der Zeit des Römischen Reiches hat Bernardine Evaristo (2001 im Original erschienen) die kesse Zuleika entwickelt, die mit 11 Jahren an Senator Lucius Aurelius Felix verhökert wird. Zuleika, deren Vorfahren aus Khartum/Sudan stammen,  wird dem dreimal so alten Mann als brav nähendes, schweigsames Geschöpf angedreht. Der Hautton seiner Bella Negrita soll ihn an Sklavinnen aus...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
264 Seiten
ISBN:
9783608502381
Erschienen:
2024
Verlag:
Tropen
8.4
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 4.2 (5 Bewertungen)

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