Buch

Siegfried -

Siegfried

von Antonia Baum

Eine Frau zwischen alten Rollenverhältnissen und neuen Rollenansprüchen

Eine Frau – Mutter, Partnerin, Versorgerin – fährt eines Morgens nicht zur Arbeit, sondern in die Psychiatrie. Am Abend hat sie sich mit ihrem Partner gestritten, vielleicht ist etwas zerbrochen, jetzt muss sie den Tag beginnen, sie muss die Tochter anziehen, an alles denken, in der Wohnung und ihrem Leben aufräumen. Doch sie hat Angst: das Geld, die Deadline, die Beziehung, nichts ist unter Kontrolle, und vor allem ist da die Angst um ihren Stiefvater, der früher die Welt für sie geordnet und ihr einen Platz darin zugewiesen hat. In der Psychiatrie, denkt sie, wird jemand sein, der ihr sagt, wie ihr Problem heißt. Dort darf sie sich ausruhen.

Siegfried ist ein Roman über alte Ordnungen und neue Ansprüche, über Gewalt und das Schweigen darüber, über eine Generation, deren Eltern nach dem Krieg geboren wurden und deshalb glaubten, er sei vorbei.

Rezensionen zu diesem Buch

Warum Siegfried?

Bis Seite 150 ein ständiger Abbruchkandidat, danach etwas schlüssiger. Nein, Antonia Baum konnte mich mit dieser Befindlichkeitsprosa nicht so richtig erreichen.

Die Ich-Erzählerin des vorliegenden Romans ist eine Mitte 30jährige Schriftstellerin in einer Schaffens-, Finanz- und Beziehungskrise. Wobei hier alles sich gegenseitig bedingt und auch noch stark von der Kindheit der Erzählerin geprägt ist. Aber noch einmal einen Schritt zurück. Die Erzählerin begibt sich, nachdem sie ihrem...

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Wenn das Erwachsenwerden schwer fällt

In Rückblicken erzählt sie von Hilde, Siegfrieds Mutter, wo sie als Kind einen längeren Besuch absolvierte. Auch über ihre Mutter resümiert sie und die inzwischen geschiedene Ehe zwischen ihrer Mutter und dem Stiefvater.

Warum das Buch Siegfried heißt, hat sich mir nicht erschlossen. Vom Stiefvater wird zwar erzählt, doch das Chaos in ihrer Beziehung zu Alex und die Charakterisierung von Hilde nimmt einen weitaus größeren Rahmen ein.

Antonia Baum, 1984 in Borken geboren, ist...

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Eine überforderte Frau

Eine Frau – Mutter, Partnerin, Versorgerin – fährt eines Morgens in die Psychiatrie statt zu ihrem Arbeitsplatz. In ihrer Ehe läuft es nicht mehr rund, es gibt Streit, zudem muss sie dringend an ihrem Roman weiterschreiben, das Geld fehlt an allen Ecken und Enden. Dazu kommt die Angst um ihren Stiefvater, der in ihrem Leben sehr wichtig für sie war und noch ist. 

In Rückblenden werden die Probleme nach und nach aufgedröselt. Mir ist die Interaktion der verschiedenen Charaktere...

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Nicht auszuhalten

Eine Frau und Mutter fährt eines morgens in die Notaufnahme der Psychiatrie, um ihren Problemen zu entfliehen. In Rückblenden in ihre Kindheit erfährt man nach und nach, woraus ihre Probleme eventuell resultieren.

Die Story klang wirklich interessant und der Anfang las sich auch recht vielversprechend. Allerdings hat sich dieser Eindruck nach der ersten Rückblende komplett geändert.

Die Figuren waren einfach unerträglich, sowohl die namenlose Hauptfigur als auch ihre Mutter,...

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Und plötzlich bricht die Welt zusammen

„Wie schlecht ist man im Vergleich zu dem, was gut wäre – und wie soll man mit diesem Terror fertigwerden?“

Und plötzlich bricht die Welt zusammen. Aber nicht mit einem lauten Knall oder viel Lärm, sondern weil alles zu viel wird und aus dem Gleichgewicht gerät. So geht es der Protagonistin in Antonia Baums neuem Roman ‚Siegfried‘.

Sie streitet sich mit ihrem Partner. Er zeigt ihr die kalte Schulter. Nebenbei gilt es den Anforderungen des Alltags als junge Mutter wie immer...

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unbewältigte Vergangenheit

Die junge Ich-Erzählerin begibt sich nach einer Auseinandersetzung mit ihrem Lebensgefährten in die Psychiatrie-Ambulanz. Sie hört überall Sirenen, ist mit ihrem Alltag, Kleinkind, Beruf, Beziehung, Haushalt überfordert und seelisch am Ende. Im Warteraum der Ambulanz reflektiert sie ihr Leben: Kindheit, Familie, Heranwachsen, beruflichen Werdegang, Beziehungen zu Männern.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht ihr Stiefvater Siegfried, ein Ästhet ohne Herzenswärme, reicher Geschäftsmann...

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Drei Frauen.. Ein Mann...

Dieses Büchlein fand ich sehr interessant aufgrund des Covers. Die Farben und auch das Überbelichtete hat mich beeindruckt und mein Interesse geweckt. 
Danach habe ich natürlich sofort die Leseprobe gelesen, die ich sehr ansprechend fand. 
Doch dann kam irgendwie alles anders.. 

Wir lernen eine Frau kennen, die sichtlich überfordert ist mit ihrem Leben. Sie denkt darüber nach eine Psychiatrie aufzusuchen. Im Warteraum dieser Psychiatrie tauchen wir in ihr Leben, als auch...

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Wendepunkt im Leben

Der Roman ist aus der Ich-Perspektive einer Ehefrau, Mutter, Schriftstellerin, Tochter geschrieben, die sich von einem Moment auf den anderen an einem Wendepunkt in ihrem Leben befindet. Lang angestaute Gefühle, Ängste, Sorgen, Unzufriedenheit – all dies kommt plötzlich zum Vorschein und bringt das Leben durcheinander. Die Ich-Erzählerin ist komplett mit der Situation überfordert, weiß auch nicht, an wen sie sich wenden könnte, da ihr Stiefvater, Siegfried, der ansonsten alles für sie...

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Hilde

★★★★★ 

Eine namenlose Ich-Erzählerin erkennt an einem Morgen, dass ihr alles über den Kopf wächst und sie einfach nicht mehr weiter kann. Also lässt sie alles stehen und liegen – sogar Schuhe und Handtasche – und fährt in die Psychiatrie, um sich dort helfen zu lassen. Auf dem Weg und im Wartezimmer zieht quasi ihr ganzes Leben an ihr vorbei. Ein Leben, das sehr freudlos und vor allem lieblos war.

 

Der Anfang war sehr vielversprechend. Nicht einfach, nicht locker, nicht...

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Keine der Figuren hat mich wirklich berührt.

Die Figur Siegfried steht sinnbildlich wohl für unsere immer noch stark patriarchal geprägte Gesellschaft. Um ihn kreisen drei Generationen von Frauen: seine Mutter Hilde, die ihn vergöttert, seine Ehefrau, die er betrügt und kleinmacht, und seine Tochter, die Erzählerin, deren Selbstbild er bis weit in ihr Erwachsenenalter prägt, obwohl er physisch kaum anwesend ist. Warum er jedoch eine solch große Bedeutung haben soll, bleibt trotz der vielen Rückblenden rätselhaft. Insgesamt zeichnet...

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Wirkt nach

Zum Inhalt:
Statt wie immer morgens zur Arbeit zu fahren, fährt eine Frau in die Psychiatrie. 
Am Vorabend hat sie sich mit ihrem Partner gestritten, aber führt das zu so einer Handlung? Eigentlich müsste sie sich um die Tochter kümmern, die Wohnung, alles - Doch plötzlich hat sie nur noch Angst und glaubt nichts mehr unter Kontrolle zu haben. Doch was ist eigentlich ihr Problem?
Meine Meinung:
Wer jemals mit einer Überforderung zu tun hatte, wird vermutlich an der...

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Analysierendes und unterhaltsames Psychogramm

Antonia Baum begleitet mich schon länger durch mein Leseleben, und zwar mit ihren Kolumnen und Artikel in der ZEIT.

 

Auf ihren Roman „SIEGFRIED“ habe ich mich deshalb sehr gefreut. Schon die Leseprobe war vielversprechend, der Roman selbst gute, subtil gesellschaftskritische Unterhaltung.

Wer ist Siegfried? Baum schreibt den Roman aus Blickwinkel einer Ich-Erzählerin, deren Mutter einen Ehemann hat, der Siegfried heißt, der aber nicht der Vater der Ich-Erzählerin ist....

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Ein sehr tiefgründiger Roman

Dieser Roman hat mich sehr berührt. Die Ich-Erzählerin in diesem Buch stellt ihr ganzes bisheriges Leben in Frage. Denn dieses Leben, daß sie bis zu dem Zeitpunkt für ganz in Ordnung hielt, bekommt immer mehr Risse. Ihr neues Buch bereitet ihr Probleme. Die Sorgen um ihren Stiefvater Siegfried nehmen überhand. Die Beziehung mit ihrem Partner, mit dem sie eine Tochter hat, eskalieren immer mehr.
Eines Tages macht sie sich auf den Weg in die Psychiatrie. Dort gibt es mit Sicherheit...

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Gewalt und das Schweigen darüber

Die Geschichte dreht sich um eine junge Frau, die als Ich-Erzählerin agiert. Man kann ihre psychische Erschöpfung deutlich spüren. Sie ist schon seit einer Weile sehr verzweifelt, kennt bereits die Adresse eines Psychiaters, den sie heute aufsucht. Die Frau verbringt den Tag im Warteraum der Psychiatrie. Im Verlaufe des Romans erfahren wir von ihrer entwurzelten Kindheit zwischen merkwürdigen Charakteren. Alles dominierend agierte ihr Stiefvater Siegfried, an dessen Interessen das...

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unverarbeitete Lasten

Die Ich-Erzählerin beschreibt zu Beginn des Buches „Siegfried“ von Antonia Baum ihren Weg in die Psychiatrie, die sie zur Einweisung nach einem Streit mit ihrem Partner aufsucht. Während ihres Aufenthaltes im Warteraum gibt sie den Leser*innen einen Einblick in ihre Kindheit und den Einfluss von unterschiedlichen Familienmitgliedern. Hierbei schildert sie auch die fehlende Bindung zur Mutter sowie ihre Beziehung zu ihrem Mann. Die Szenen wechseln zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

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Selbstfindung

Von Anfang an merkt man direkt, unter welchem Druck die Erzählerin steht. Das Erzähltempo vermittelt mir durch die Seiten schon ein ziemlich hohes Stresslevel – ich bin am anderen Ende des Buches gleich mit aus der Puste und möchte eigentlich am liebsten schon nach den ersten Seiten laut „Pause!“ rufen.

Im Verlauf der Geschichte geht es vermehrt um die Kindheit der Erzählerin. Sie schildert ihre Erinnerungen, Eindrücke und Gefühle. Es wird deutlich, wie sehr ihre Kindheit die Frau in...

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Die Geister der Vergangenheit

"Siegfried" ist ein alter Mann, ein geliebter Stiefvater und dann ist da das Düstere, das Verschwiegene. Eingefangen wird dieses Szenario aus der Perspektive einer Protagonistin, die sich im Laufe des Romans nach und nach mit den Geistern ihrer Vergangenheit auseinandersetzt.
Der Roman "Siegfried" handelt von dem Leben dieser Frau und wie alles zerbricht, was sie versucht hat aufrecht zu erhalten. Gewechselt wird zwischen ihrer Perspektive auf ihre Beziehungen, ihre Tochter und...

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Zustandsbeschreibung

Antonia Baum vermochte schon durch ihre Bücher Stillleben und Eminem zu beeindrucken, vor allen durch Präzession, Genauigkeit und der Fähigkeit Innenleben und Gemütszustände ihrer Protagonistinnen zu zeigen.
Das alles trifft auch auf ihren Roman Siegfried zu, der auch eine Art Familienroman ist. Jedoch ist es eine problematische Familiensituation.

Die Erzählerin ist Schriftstellerin, junge Mutter und schon lange mit Alex zusammen. Jetzt haben sie aber eine Beziehungskrise....

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Bewegend

 

 

Der Roman Siegfried von der Schriftstellerin Antonia Baum.

Es ist keine einfache Unterhaltungslektüre.

 

Die namenlose Icherzählerin ist Mitte Dreißig. Sie ist eine unsichere Frau, deren Probleme anscheinend schon in ihrer Kindheit begann.

Sie hat gerade große Schwierigkeiten und sucht Hilfe in der Psychiatrie.

 

Ihr wächst langsam alles über den Kopf.

 

Sie hat direkt keine Gewalt erfahren, aber doch mitbekommen....

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Bittere Kontrasten

Eine junge Frau sitzt in Psychiatrie im Wartezimmer und denkt über ihre Leben und ihre Probleme und besonders viel denkt über ihren Stiefvater Siegfried und seiner Mutter Hilde und über den großen Einfluss von die beiden Personen auf ihre Leben.

Eigentlich hier passiert nicht viel, kein Spannung, keine Tempo und doch das Buch fesselt wie die beste Thriller, wir haben hier eine genaue psychologische Studie über eine junge Frau zerrissen zwischen Liebe , Hass und Wut , die junge Frau...

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Bewegender Blick ins Seelenleben

Das Buch Siegfried hat mich sehr bewegt. Antonia Baum gibt dem Leser den Blick frei in das Seelenleben der Protagonistin. Die junge Frau, die im Roman selber erzählt, begibt sich eines Morgens  statt in den Tag zu starten in die Psychiatrie. In Rückblicken erzählt sie von ihrem bisherigen Leben, als Kind, als Jugendliche, als Erwachsene. Sie erzählt von ihrer labilen Mutter und ihrer dominanten und strengen Großmutter Hilde, bei der sie in der Kindheit viel Zeit verbrachte und Von Siegfried...

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Antonia Baum - Siegfried

Der Erzählerin wird einfach alles zu viel. Sie zieht die Reißleine und begibt sich in die Psychiatrie. Dort muss sie warten und so beginnen die Gedanken zu rotieren. Sie erinnert sich an ihre Kindheit mit Siegfried, dem Mann ihrer Mutter, und dessen strenge Mutter Hilde, bei der sie immer dann bleiben musste, wenn ihre Eltern auf Geschäftsreise waren. Und sie hält ihr jetziges Leben mit Alex und der gemeinsamen Tochter dagegen. Alex ist nicht wie Siegfried, er kann ihr auch nicht das Leben...

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Siegfried, Siegfried, Siegfried

Ich ging an dieses Buch mit einer Erwartungshaltung, dass die Geschichte viel mehr auf ihren Besuch in der Psychiatrie fokussieren würde, dies war nicht der Fall. Größtenteils ging es um die Vergangenheit der Ich-Erzählerin. 

Die Geschichte wechselt zwischen Kindheit und Erwachsensein, wir erfahren die unterschiedlichen Probleme der Ich-Erzählerin, doch eine Sache ist immer da, Siegfried ihr Stiefvater. Durch ihr ganzes Leben spielt Siegfried eine entscheidende Rolle in ihrem Leben,...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
256 Seiten
ISBN:
9783546100274
Erschienen:
2023
Verlag:
Claassen
7.14286
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 3.6 (21 Bewertungen)

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