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Ein faszinierendes Panorama der japanischen Kultur und Historie - basierend auf den Briefen einer unbeugsamen Frau. Edo, 1830: Die Stadt, die wir als Tokio kennen, ist das größte urbane Zentrum der Welt und zieht viele Menschen an. So auch Tsuneno, eine junge Frau aus der Provinz; ebenso wie ihr Leben verändert sich auch die Stadt und steht bisweilen kurz vor dem wirtschaftlichen Kollaps. Tsunenos Ansehen steigt erst, als ihr Mann Samurai wird. Sie stirbt 1853, im Jahr, in dem auch Edos Geschichte endet: Die US-Navy erzwingt die Auflösung des Shogunats – und Edo wird im Jahr 1868 zu Tokio. Amy Stanley stieß in einem Archiv auf Tsunenos Briefe an ihre Familie, die einen Einblick in das Leben dieser Gesellschaft ermöglichen – eine perfekte Ergänzung zu Stanleys kluger Stadtgeschichte. In den USA wurde Amy Stanley für ihr Buch mit dem PEN/Jacqueline Bograd Weld Award for Biography und dem National Book Critics Circle Award 2020 ausgezeichnet.
Als 1804 im Dorf Ichigami in der japanischen Provinz Echigo dem Oberpriester Emon (*1768) nach zwei Söhnen die Tochter Tsuneno geboren wird, liegt vor dem Neugeborenen ein vorgezeichneter Weg. Emons Söhne können ebenfalls die Priesterlaufbahn einschlagen, seine Töchter werden wie ein Vermögenswert Ansehen und Wohlstand der Familie steigern, indem sie jung in andere Priesterfamilien verheiratet werden. Schon 1817 wird Tsuneno mit dem Oberpriester von Jogonji verheiratet. Zuvor war sie...
Das Buch befindet sich in einem Regal.