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“Wir Menschen waren inmitten dieser Landschaft ein Nichts, Pappfiguren, ein paar Pünktchen in der Unermesslichkeit.”
Auf das Buch “Abgrund” habe ich mich total gefreut. Für mich klang die Geschichte des heranwachsenden Mädchens Claudia und die unglücklich verliebte Mutter, gepaart mit dem resignierten Vater nahezu perfekt. Doch alles, was bleibt, ist ein schaler Nachgeschmack.
Claudia ist viel allein. Ihre Mutter ist nicht nur unglücklich verliebt, sondern depressiv...
Die kolumbianische Gesellschaft wird gespiegelt, eins der krassesten Patriarchate der Welt. Der Abgrund zwischen Arm und Reich, die weibliche Schönheitsnorm, der gnadenlose Materialismus, die depressiven Hausfrauen der Oberschicht, die, ohne materielle Probleme, dennoch keinen Lebenssinn finden können.
Alles aus der Sicht einer wachen 9jährigen, die versteht, dass ihre Mutter (unter Anwendung der in Kolumbien geltenden Parameter) sich für ein falsches Leben entschieden hat und daran...
Pilar Quintana ist eine kolumbianische Autorin, die vorletztes Jahr durch ihren preisgekrönten Roman Hündin aufgefallen war. Im neuen Buch ist ein 8jähriges Mädchen die Erzählerin. Es ist aber keine ungetrübte Kinderperspektive, die Claudia beobachtet voller Sorge die schlechter werdende Beziehung ihrer Eltern. Es sind die frühen Achtziger Jahre und so gibt es nicht nur eine Atmosphäre durch die blühende Fauna sondern auch durch die Zeit.
Der Titel Abgrund bezieht sich aus der Angst...
Das Buch befindet sich in 5 Regalen.