Leserunde

Leserunde zu "Geordnete Verhältnisse" (Lana Lux)

Geordnete Verhältnisse -

Geordnete Verhältnisse
von Lana Lux

Bewerbungsphase: Bis zum 21.03.

Beginn der Leserunde: 28.03. (Ende: 18.04.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Hanser Verlags – 20 Freiexemplare von "Geordnete Verhältnisse" (Lana Lux) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

// Bei diesem Beitrag handelt es sich um bezahlte Werbung, da der Hanser Verlag uns für die Leserunde Freiexemplare zur Verfügung gestellt hat. Diese Werbung wird allen Mitgliedern von "Was liest Du?" angezeigt. //

ÜBER DAS BUCH:

Er sagt, sie sagt – Lana Lux zeigt zwei Seiten einer modernen Tragödie. »Eine unerhörte Geschichte! Jeder Satz ist eine mit Schmerz und Lachgas gefüllte Pistolenkugel.« (Daniela Dröscher)

Wenn man seine Heimat verlassen muss, kommt es immer daraufan, wo man landet und welche Leute man kennenlernt. Faina landet in einer deutschen Kleinstadt und lernt in der Schule Philipp kennen, einen Jungen mit Wutausbrüchen, der Pflanzen lieber mag als Menschen, sich aber sehnlichst einen Freund wünscht. Faina soll dieser Freund werden, also bringt er ihr Deutsch bei, und wie man Weihnachten richtig feiert. Er macht sie zu seiner Faina.Jahre später ist Philipp der Typ mit Eigentumswohnung und fester Freundin, und Faina steht als verlassene, verschuldete Schwangere vor seiner Tür. Er lässt sie hinein, doch zu welchem Preis? "Geordnete Verhältnisse" ist eine Geschichte über Wut und Obsession – und eine Frau, die sich weigert, zum Besitztum eines Mannes zu werden.

„Dieser Roman ist toll gemacht, man kann die psychotischen Verhaltensmuster nachvollziehen, ohne sie zu entschuldigen.“ Katja Schönherr, SRF1 BuchZeichen, 27.02.24
„Ohne Scheu und stellenweise sehr poetisch führt Lux in die intimsten Gedanken der Protagonisten und lässt uns Lesenden dort verweilen, bis wir selbst ganz nackig neben Faina und Philipp stehen… Schonungslos aufwühlend und erschreckend nah… Ein großartiger Roman, der in Erinnerung bleibt.“ Antonia Reissner, Ö1 Ex libris, 25.02.24
„Ein beklemmendes Meisterwerk ... Atemlos verschlingt man Seite um Seite ... Lux gewinnt den Leser mit Wärme und Humor.“ Marie-Luise Goldmann, Welt am Sonntag, 11.02.24 
„Mit viel Sinn fürs Detail verhandelt Lana Lux Fragen von Herkunft, Armut und Identität … Subtil und aufrüttelnd.“ Valentin Wölflmaier, Deutschlandfunk, 28.02.24
„Dieser Roman ist toll gemacht, man kann die psychotischen Verhaltensmuster nachvollziehen, ohne sie zu entschuldigen.“ Katja Schönherr, SRF1, 27.02.24
„Eine rasante, schonungslose Erzählung.“ Judith Hoffmann, Ö1, 19.02.24

ÜBER DIE AUTORIN:

Lana Lux ist eine deutschsprachige Schriftstellerin, Illustratorin und Moderatorin ukrainisch-jüdischer Herkunft. Sie ist 1986 in Dnipro geboren, emigrierte 1996 ins Ruhrgebiet und lebt seit 2010 in Berlin. 2017 ist ihr Debütroman "Kukolka" erschienen, 2020 ihr zweiter Roman "Jägerin und Sammlerin". Geordnete Verhältnisse ist ihr erster Roman bei Hanser Berlin.

 

18.04.2024

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 89 bis 166

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 89 bis 166
alasca kommentierte am 01. April 2024 um 00:48

Faina hat ihr Leben so ziemlich vor die Wand gefahren. Sie scheint Phasen zu haben, in denen ihr total die Kontrolle entgleitet. Danach Depression - hat sie eine bipolare Störung? 

Ihr Blick auf ihre Familie ist komplett anders als Philipps. Eine toxische Konstellation. Ist P. das wirklich nicht aufgefallen oder blendet er das aus? Oder hat sich Fainas Familie in seiner Gegenwart zusammengerissen? Fainas Familie ist auch nicht aus Deutschland weggegangen - es hat wohl einen Kontaktabbruch aufgrund der Affäre von Philipps Mutter mit Fainas Onkel gegeben.

Allenthalben Chaos, bei Philipp wie bei Faina. Kein Wunder, dass P. "geordnete Verhältnisse" will - um jeden Preis. Und Faina sieht in ihm ihre Rettung. Woher P. wohl sein Geld hat? Er scheint nicht zu arbeiten.

Schade, dass wir die Perspektive Rominas nicht bekommen. 

Am Ende steht fest, dass Philipp mit Faina nach Berlin geht. Ob das gut geht? Bis jetzt kommt mir die Beziehung der beiden relativ normal vor, von P.s spezieller Beziehungsunfähigkeit mal abgesehen. 

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 89 bis 166
SueWid kommentierte am 01. April 2024 um 09:59

Faina könnte wirklich eine Bipolare Störung oder ähnliches aufweisen. Fakt ist wohl, dass beide aus gestörten familiären Verhältnissen entstammen und definitiv seelische Wunden davon getragen haben.
Auch im 2. Leseabschnitt tun mir beide einfach nur leid.
Rominas Sicht auf Philipp wäre sehr interessant gewesen. Wie hat sie ihre Beziehung wahrgenommen und das Verhältnis von Faina und ihm?

 

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Maria_21 kommentierte am 03. April 2024 um 11:54

Allenthalben Chaos, bei Philipp wie bei Faina. Kein Wunder, dass P. "geordnete Verhältnisse" will - um jeden Preis. Und Faina sieht in ihm ihre Rettung. Woher P. wohl sein Geld hat? Er scheint nicht zu arbeiten.

Philipps Wunsch "geordnete Verhältnissse" zu schaffen kann ich gut nachvollziehen nur stellt sich die Frage, woher weiß er was geordnete Verhältnisse bedeuten! Ein Vorbild wie Mutter/Vater, hatte er ja nicht und wie es scheint, lebt er ziemlich isoliert!
Ich denke, Philipp ist ein in sich gekehrter Mann, der in seiner Scheinwelt lebt.

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alasca kommentierte am 03. April 2024 um 21:49

Seine Mutter war ein negatives Vorbild. Sie war nicht in der Lage, den Alltag zu organisieren, zu putzen, zu kochen, sich zu kümmern - all das stellt für Philipp die Normalität dar, wie er sie sich vorstellt. Und natürlich bekommt er mit, wie es in anderen Familien ist. Das extrapoliert er, dazu muss er es nicht selbst erlebt haben. 

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gerlisch kommentierte am 14. April 2024 um 15:36

Woher P. wohl sein Geld hat?

Die Frage stelle ich mir auch. Handelt es sich vielleicht um eine Erbschaft?

Schade, dass wir die Perspektive Rominas nicht bekommen. 

Mich würde auch interessieren, wie Romina Philipp wahrgenommen hat

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SueWid kommentierte am 01. April 2024 um 10:10

Auch der zweite Leseabschnitt ist nur so dahin geflogen und hat mir beim Lesen großen Spaß bereitet!

Ich finde es sehr spannend, dass beide Protagonisten zu Wort kommen und ihre jeweilige Sicht auf ihre Freundschaft, ihre Kindheit und gegenwärtige Situation äußern. Das gibt dem Buch definitiv einen Raum und mehr Tiefe.

Tragisch ist, dass beide aus sehr dysfunktionalen Familien entstammen. Wahrscheinlich suchen sie deswegen immer wieder Halt bei einander. Denn egal was anscheinend immer wieder zwischen ihnen vorfällt, sie kommen, wenn es hart auf hart kommt, immer wieder zueinander.

Was mich sehr überrascht hat, ist, dass ich Philipp nicht von Anfang an abstoßend oder hassenswert finde. Er tut mir eher leid. Auch hab ich bis dahin die Beziehung der beiden nicht als große Katastrophe empfunden. Normal auf keinen Fall, aber auch nicht so, als wäre nur einer von beiden ein Arsch. Sie nutzen sich gegenseitig aus, ja, aber niemand ist bis jetzt nur Opfer oder nur Täter.

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alasca kommentierte am 01. April 2024 um 13:17

"Sie nutzen sich gegenseitig aus, ja, aber niemand ist bis jetzt nur Opfer oder nur Täter."

Aus meiner Sicht gibt es da schon ein Gefälle. Philipps Art, mit Faina umzugehen, ist immer wieder sehr gemein. Er macht sich über ihren Akzent lustig etc., das ist verletzend und respektlos. Aber Faina ist das durch ihren toxischen Vater gewohnt - brutalste psychische Gewalt abwechselnd mit "liebevoller" Zuwendung - diese Gegensätze sind für sie das Wesen der Liebe. Hätte sie ein anderes Elternhaus, würde sie Philipps toxisches Verhalten richtig einordnen und es wäre zu dieser "Freundschaft" nie gekommen. Aber so kann sie es gar nicht erkennen.

Toll gemacht von Lux, dass auch uns das nicht auffällt. Wir haben uns selbst schon ins toxische System gelesen.

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SueWid kommentierte am 03. April 2024 um 12:26

"Toll gemacht von Lux, dass auch uns das nicht auffällt. Wir haben uns selbst schon ins toxische System gelesen."

 

Da stimme ich dir zu! Sie macht das wirklich sehr geschickt. Wie schnell man in dieses Verhalten rutscht, wie Faina und Erklärungen für den Täter findet. Sehr interessant und spannend.

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Lianne kommentierte am 13. April 2024 um 09:50

Das stimmt, es ist wirklich ein Kunstgriff. Mit jeder der beiden Figuren hat man Sympathien beim lesen, bei jeder hat man aber auch mal die Momente "so richtig ist das Verhalten aber nicht".

Doch die Sache mit dem Hund fand ich schon extrem Übergriffen von Philipp. Klar war es egoistisch von Faina ihn krampfhaft am Leben zu halten, aber dass er sie Entscheidung abnimmt geht gar nicht. Interessant fand ich, dass Faina dann beim aufeinandertreffen nach der langen Funkstille den Gedanken hatte, er habe richtig gehandelt. Das zeigt ja schon deutlich, wie sehr sie da beeinflusst wurde durch das Elternhaus und den langen Kontakt zu ihm. 

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Maria_21 kommentierte am 03. April 2024 um 12:03

"Sie nutzen sich gegenseitig aus, ja, aber niemand ist bis jetzt nur Opfer oder nur Täter."

Philipp fühlt sich Faina gegenüber stark und benutzt seine Macht ihr gegenüber, indem er alles unter Kontrolle zu halten versucht und Faina ordnet sich unter, so wie sie es von zu Hause kennengelernt hat. Irgendwann wird das Kartenhaus zusammenklappen!

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SueWid kommentierte am 01. April 2024 um 12:15

Wie empfandet ihr eigentlich die Sache mit Bruno? Hat Philipp ihr eher einen Gefallen getan und sie und Bruno "erlöst" oder war das einfach nur übergriffig und gewaltsam?

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alasca kommentierte am 01. April 2024 um 13:15

Faina hatte deutlich gemacht, dass sie das NICHT will. Man kann die Situation mit dem Hund durchaus anders sehen, aber gegen ihren erklärten Willen zu handeln, ist eindeutig ein Übergriff. 

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Maria_21 kommentierte am 03. April 2024 um 12:07

Einfach Bruno einschläfern zu lassen, fand ich mehr als grausam und schon aus diesem Grund, wäre ich nie wieder mit Philipp in Kontakt getreten! Was ging da nur in Faina vor, als sie doch wieder Philipps Nähe suchte? Aber scheinbar ist Faina doch mehr als abhängig von Philipp ...

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alasca kommentierte am 03. April 2024 um 21:52

Sie hat über Jahre aufgrund der Erfahrung mit Bruno den Kontakt abgebrochen. Aber als sie ihr Leben an die Wand fährt, kann sie auf ihre Familie nicht bauen. Philipp scheint die einzige Rettung zu sein - und so gerät sie wieder in seinen toxischen Einfluss. 

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Cassandra kommentierte am 10. April 2024 um 21:11

In so einem Fall hätte ich mit Philipp auch nie wieder was zu tun haben wollen. Interessant ist, dass wir seine Darstellung , wieso er das getan hat nicht erfahren. 

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jutsi kommentierte am 04. April 2024 um 16:26

Ich fand es komplett übergriffig - er hätte mit ihr reden müssen.

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Minijane kommentierte am 04. April 2024 um 17:12

Absolut. Er selbst sieht sich aber als Wohltäter.

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Lianne kommentierte am 13. April 2024 um 09:53

Ich fand es extrem übergriffig. Sie hatte klar formuliert, dass sie ihn noch nicht gehen lassen will. Es war ihr Hund. Und aus ihrer Sicht auch das einzige Wesen, das sie bedingungslos liebte. Das kann man von Phillip und auch von ihrer Familie nämlich nicht behaupten.

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gerlisch kommentierte am 14. April 2024 um 15:42

Ich fand die Sache mit Bruno ganz schlimm, deshalb hat Faina ja auch den Kontakt mit Philipp abgebrochen. Nur weil sie keinen anderen Ausweg sieht, ist sie jetzt wieder bei ihm.

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Lilly_T kommentierte am 01. April 2024 um 15:21

Das sehe ich auch so, es war grenzverletzend den Hund einschläfern zu lassen. Philipp scheint in der Vergangenheit in der Beziehung die Oberhand zu besitzen. Er sagt auch merkwürdige Dinge wie z.B. Seite 164 " Jemand muss sich um dich kümmern, damit du keine Scheiße baust." . Faina macht sich sel selbst auch klein, beschreibt sich als chaotisch, kann nicht mit Geld umgehen etc. Ich sehe sie als junge Frau, die noch nicht richtig weiss wo die Reise des Lebens hingehen soll. Sie und Philipp wirken glaubwürdig und nahbar. Bin gespannt wie es in Berlin weitergeht mit den beiden.

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alasca kommentierte am 01. April 2024 um 15:54

"Er sagt auch merkwürdige Dinge wie z.B. Seite 164 " Jemand muss sich um dich kümmern, damit du keine Scheiße baust."

Genau. Er vermittelt ihr den Eindruck, dass niemand außer ihm ihre Defizite aushalten kann. Eine beliebte Methode, jemanden klein zu halten. 

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Maria_21 kommentierte am 03. April 2024 um 11:43

Im zweiten Teil kommt Faina zu Wort und langsam beginne ich zu verstehen, was sie für ein chaotisches Leben führt. Bei ihrer Familie hat sie keinen Rückenhalt, nein im Gegenteil, da gibt es nur Streit und Zoff.

Verschuldet und schwanger, weiß sie nicht wohin. Ihre Mutter möchte, dass sie abtreibt und ihr Vater tobt. Geld bekommt sie auch keines von ihren Eltern und nun steht sie mittellos auf der Straße. Ja, was will sie?

Es bleibt nur einer, der ihr helfen kann und das konnte mich durchaus überraschen, dass Faina einfach zu Philipp gegangen ist. Sie kannte Philipp, wußte um seine Probleme und doch geht sie zu ihm! Für Faina gehört zu Liebe Sex und bei Philipp ist das genau umgekehrt.
Beide haben schlimme Erlebnisse in ihrer Kindheit erlebt aber warum versuchen beide nicht, aus diesen Erinnerungen auszubrechen und alles besser zu machen?

Faina glaubt wohl Halt nur bei Philipp zu finden, der Freund, der immer für sie da ist. Leider merkt sie nicht, dass er sie klein macht, erniedrigt und der Meinung ist, auf sie aufpassen zu müssen. Philipp nimmt das Zepter in die Hand, denn er hat Geld, nur woher weiß keiner und Faina folgt ihm. Er respektiert Fainas Wunsch nach Berlin zu gehen, plant aber schon wieder die nächsten Schritte ...
Irgendwie eine fatale Geschichte um Faina und Philipp! Faina wird nie ihr Glück an Philipps Seite finden und Philipp wird nie mit sich und seinem Wirken, zufrieden sein.
Ich bin gespannt, was in Berlin passieren wird!

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alasca kommentierte am 03. April 2024 um 21:57

"Beide haben schlimme Erlebnisse in ihrer Kindheit erlebt aber warum versuchen beide nicht, aus diesen Erinnerungen auszubrechen und alles besser zu machen?"

Das ist ja genau der Punkt. Philipp macht es aus seiner Sicht besser - er hat sich ein stabiles Umfeld geschaffen. Er besitzt nicht die Fähigkeit zur Selbstreflektion. Und Faina hat aufgrund ihrer Konditionierung in der Familie keine Vorstellung von einer gesunden Beziehung - sie wiederholt mit Philipp quasi die Beziehung zu ihrem Vater. Ein bekanntes psychologisches Phänomen.

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Cassandra kommentierte am 10. April 2024 um 21:25

Mich würde auch interessieren, was Philipp ausser in seiner Eigentumswohnung so macht. Hat er eigentlich auch das Abitur. Was arbeitet er, woher kommt seine Kohle? Auf dem Gebiet wird von Faiba viel mehr erzählt. 

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jutsi kommentierte am 04. April 2024 um 16:30

Faina ist ein komplett anderer Typ Mensch als Philip - sehr freizügig und locker im Umgang mit Sexualität. Mir ist noch aufgefallen, dass sie von Sergei spricht und in ihn verliebt war - diese Liebe hat Philip erfolgreich verhindert. Insgesamt fand ich den Abschnitt sehr spannend, auch Fainas Familiendynamik.

Für mich sieht es so aus, als hätte Philip Romina "ertragen" um zu einer Familie zu kommen und sie dann direkt abgeschossen als er die Möglichkeit sah, mit Faina zu einer Art Familie zu werden.

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Minijane kommentierte am 04. April 2024 um 17:41

"Faina ist ein komplett anderer Typ Mensch als Philip - sehr freizügig und locker im Umgang mit Sexualität. "

 

Trotzdem hat mich der ausschweifende Lebensstil und die Verwandlung von der strebsamen Stipendiatin zur verschuldeten Studienabbrecherin, die dann auch noch schwanger wird schon verwundert. Ihr Leben lief doch gut. Sie war auf dem besten Weg ihrem strengen von häuslicher Gewalt geprägten Elternhaus zu entkommen.  Aber so einfach ist das wohl nicht. Die eigene Kindheit und Prägung holt einen immer wieder ein. 

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alasca kommentierte am 05. April 2024 um 13:21

Ja, ihr Leben lief gut. Und dann bekommt sie einen manischen Schub. Unter dessen Einfluss ist sie nicht mehr sie selbst, insofern ist das keine bewusste Entscheidung von ihr. Das Erwachen ist entsprechend böse. 

Es gibt zu dem Thema ein sehr interessantes Buch von Thomas Melle, "Die Welt im Rücken". 

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Minijane kommentierte am 05. April 2024 um 13:24

Ja, in dem Moment wo mir die Art ihrer psychischen Krankheit klarwurde, hat sich im Nachhinein auch ihr Verhalten in Israel erklärt.Danke für den Buchtip. Schaue ich mir auf jeden Fall an.

 

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Cassandra kommentierte am 10. April 2024 um 21:27

Danke für den Buchtipp. Das wäre die Erklärung für ihr Verhalten. 

 

 

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AnneMF kommentierte am 10. April 2024 um 18:31

Ja das mit Romina und Philipp kam mir auch so in den Sinn. Der Kontrollfreak lässt sie dann auch direkt sitzen und will mit Faina zusammen sein. Der hat doch eine mentale Störung der Junge.

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gerlisch kommentierte am 14. April 2024 um 15:48

Ja, schon die Tatsache, dass Romina ihre kompletten Sachen in einen Wandschrank verstauen musste, ist schon schräg.

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Lianne kommentierte am 13. April 2024 um 09:55

Genau das war auch mein Gedanke, sobald Faina zurück ist, hat er mit Romina Schluss gemacht. Das war ziemlich offensichtlich, auch wenn er es anders darstellt.

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Minijane kommentierte am 04. April 2024 um 17:09

Oha, das kann kein gutes Ende nehmen. Dass sich Faina ausgerechnet wieder Philipp zuwendet als sie ihr Leben an die Wand gefahren hat ist fatal. Doch auch sie kommt aus einer dysfunktionalen Familie und kopiert unbewusst alte Muster. Auch ihr Vater ist gewalttätig. Das Spiel aus Zuwendung und Schlägen ist ihr vertraut. 
Philipp lässt Romina fallen wie eine heiße Kartoffel und versucht Faina zu überzeugen, dass nur er verhindern kann, dass sie im Chaos versinkt. So wird das Unheil im letzten Teil vermutlich seinen Lauf nehmen. Ich bin gespannt.

Ich habe auch den 2. Teil wieder gerne gelesen. Psychologisch ist die Geschichte spannend gemacht. 

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SueWid kommentierte am 05. April 2024 um 14:56

Den gut ausgearbeiteten psychologischen Ansatz finde ich auch super! Die Autorin hat wirklich sehr gut recherchiert.

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lex kommentierte am 08. April 2024 um 22:58

Tragisch, wie hier der Kreis beschädigter Beziehungen geschlossen wird und Faina und Philipp in alte Muster zurück fallen. Beide sind völlig unterschiedlich. Faina manisch-depressiv (?), lässt sich von Gefühlen und Stimmungen treiben und verpasst die Chance, ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen. Auf der anderen Seite Philipp mit seinem Bedürfnis nach Kontrolle, seinem Überlegenheitsdenken und seiner Empathielosigkeit. Ist er fähig zu lieben? Das frage ich mich die ganze Zeit. Er liebt ein bestimmtes Bild von Faina.

Aber auch Faina wärmt die Beziehung zu Philipp ja nicht aus Sehnsucht und Zuneigung auf, sondern aus der Not heraus. Philipp ist der Teufel, den sie kennt. Allerdings scheint sie das Dunkle in Philipp nicht gänzlich wahrzunehmen, ist zu sehr in sich selbst verstrickt.

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Cassandra kommentierte am 10. April 2024 um 21:21

Stimmt, man hat nicht das Gefühl, dass sie Philipp wirklich wahrnimmt. Sie ist so in sich selbst gefangen, dass sie Philipp nicht als Person im jetzt, sondern immer noch als Jungen von früher betrachtet. 

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Lianne kommentierte am 13. April 2024 um 09:58

Das wurde ja auch klar, als ihre Mutter sie angefleht hat, nicht Geld von Philipp anzunehmen. Ich hatte da den Eindruck hier wird uns schon ein kleiner Hinweis auf die Zukunft gegeben. Und bei der Sache mit Bruno habe ich ehrlich gesagt Angst um das Kind. Wie reagiert Philipp, wenn Fainas ganze Aufmerksamkeit auf einem anderen Menschen liegt? Bei anderen Frauen wäre es ihm vermutlich egal, weil er sie nicht wirklich liebt. Bei Faina könnte das ganz anders aussehen.

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Cassandra kommentierte am 13. April 2024 um 20:49

Faina weiß keine andere Möglichkeit mehr, sonst hätte sie sich wahrscheinlich nicht an Philipp gewandt. Wieso ihre Mutter Philipos Geld nicht wollte, bleibt ungesagt, oder?

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AnneMF kommentierte am 10. April 2024 um 18:27

Da geht es rauf und runter, was man so liest. Mit Fainas Familie stimmt auch so einiges nicht. Warum wird sie zu Hause rausgeschmissen, weil sie eine ausgebildete Masseurin war? Und als sie schwanger aus Berlin zurückkehrt, brüllt ihr Vater; Eine Hure duldet er nicht in seinem Haus. Ist sie nun lesbisch oder bisexuell, da kommen ja immer neue Sachen ans Licht. Der Vater von Faina will, dass sie abtreibt. Sie hat Schulden steckt in der Klemme und überhaupt scheint ihr vieles zu entgleiten. Helfen kann ihr eigentlich nur Philipp, den sie nach 2 ½ Jahren besucht. Er gibt ihr das Geld und ihre Mutter sagt, es sei böses Geld. Der Typ mit 2 Eigentumswohnungen und so viel Geld, er arbeitet nicht. Hier scheint die Autorin den Überblick verloren zu haben. Romina ist dann plötzlich auch weg von ihr, hört man fast nichts im Buch. Und dann am Ende des zweiten Kapitels trifft Philipp die Entscheidung den Weg mit Faina nach Berlin zu gehen. 

Na da bin ich ja gespannt, wie es weitergeht mit den Beiden in Berlin. 

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SueWid kommentierte am 11. April 2024 um 09:56

Fainas Eltern kommen aus einen anderen Kulturkreis, aber das entschuldigt gar nichts.
Ich finde, dass Eltern zu ihren Kindern halten sollte.
Wir alle haben schon mal Mist gebaut und wer, wenn nicht die Familie, kann uns dann auffangen?
 

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Cassandra kommentierte am 10. April 2024 um 21:17

Bei diesem Buch finde ich es echt schade, dass ich den Klappentext gelesen habe, so kann ich nicht unvoreingenommen an das Buch rangehen. 

Ich frage mich, ob Romina nicht tatsächlich runtergestürzt ist im Urlaub. Was mich wundert, dass eine Frau es überhaupt mit Philipp ausgehalten hat.

Was ich von Faina halten soll, weiß ich noch nicht.  Sie weiß es wahrscheinlich auch nicht, was sie von sich selbst hält. Dass sie ausgerechnet in Israel so abgestürzt ist, obwohl sie doch vorher so fokussiert war. 

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lex kommentierte am 10. April 2024 um 22:54

Bei diesem Buch finde ich es echt schade, dass ich den Klappentext gelesen habe, so kann ich nicht unvoreingenommen an das Buch rangehen.

Ging mir auch so. Zu allem Überfluss hab ich vorher die Überschrift einer Rezension gelesen, die glatt das Ende vorweggenommen hat. :-/

Was mich wundert, dass eine Frau es überhaupt mit Philipp ausgehalten hat.

Gibt Leute, die sich von Geld und Aussehen blenden lassen. Philipp sieht ja wohl ganz passabel aus. Bestimmt wäre die Beziehung aber ohnehin bald gescheitert. Philipp kann ganz gut den Schein wahren, zumindest für eine Weile.

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SueWid kommentierte am 11. April 2024 um 09:53

Ging mir auch so. Zu allem Überfluss hab ich vorher die Überschrift einer Rezension gelesen, die glatt das Ende vorweggenommen hat. :-/

Das ist sehr schade, ich hatte einige Rezis gelesen, die unglaublich viel spoilern! Das muss überhaupt nicht sein, man kann das Thema trotzdem gut umreißen oder das Ende zu verraten.

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Sunjo kommentierte am 11. April 2024 um 23:16

Ging mir auch so. Zu allem Überfluss hab ich vorher die Überschrift einer Rezension gelesen, die glatt das Ende vorweggenommen hat. :-/

Sehr ärgerlich, in der Tat! Es sind mehrere Rezensionsüberschriften, die ganz schrecklich spoilern. Es wäre schön, wenn das vom WLD-Team editiert werden würde (z.B. ersetzt durch "Spoiler" und dann die tatsächliche Rezensionsüberschrift in den mit Spoilerwarnung versehenen Rezensionstext packt). Da fragt man sich, was sich die Rezensenten manchmal denken.

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Cassandra kommentierte am 13. April 2024 um 20:52

Ja, ging mir auch so. Wenn ich das Ende schon vorher weiß,  nimmt das die Spannung raus. Obwohl es hier so interessant war, dass man es trotzdem einfach bis zum Schluss lesen musste.  

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Lianne kommentierte am 13. April 2024 um 10:02

Naja, warum halten es Frauen bei Narzisten aus? Warum bleiben sie bei Männern, die sie schlagen? Philipp zeigt sich nach außen ja immer angepasst. Auch in seinen Gedanken spiegelt sich ja oft ein "das kann ich ja nicht machen" und in diesem sich anpassen setzt er sich so sehr unter Druck, dass die Inkontinenz sich wieder meldet. Also warum es Frauen bei ihm aushalten ist eigentlich gar nicht so schwer zu sehen. Bisher habe ich den Eindruck, er will nur etwas zum bemuttern haben. Seine Pflanzen, eine Frau vielleicht eine Familie. Ob er das will, weil es zum Gesellschafter Bild passt, könnte natürlich auch sein. Einfach dieses dazugehören, was in seiner Kindheit nicht gegeben war.

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Sunjo kommentierte am 11. April 2024 um 23:09

Der Lesefluss ist auch im zweiten Abschnitt wunderbar. Ich mag die Geschichte aus Fainas Sicht etwas mehr - auch sie hat zwar ihre Tragik, aber nach meinem Empfinden ist sie deutlich freundlicher (auch ein bisschen lustig) und ehrlicher als Philipp.

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Lianne kommentierte am 13. April 2024 um 10:08

Der zweite Abschnitt war auch wieder richtig gut. Ich feiere den Stil echt. Man kann nun sehen, dass in der Familie von Faina auch einiges im Argen liegt. Zudem, wie sehr Philipp und Faina sich kennen. Das beruht schon auf Gegenseitigkeit. Sie hat ihn offensichtlich auch aus der Distanz beobachtet, sein Facebook Profil betrachtet. Direkt inspiziert, ob wirklich eine Frau in seinem Leben ist. Bisher tut sich was die "stalkerqualität" angeht sich nicht besonders viel zwischen den beiden. Aber sie sind beide sehr toxisch. Einige hatten bi-polar bei ihr eingeworfen. Ich muss auch sagen, sie erinnert mich an eine Freundin mit Borderline. 
Angst um die Zukunft macht sich bei mir breit, denn die Mutter hat es ja deutlich gemacht, dass sie Philipp nicht traut. Seine Wesenszüge können auch ins gefährliche abdriften, nicht unbedingt gefährlich für Faina, aber für alles, was ihr wichtiger sein könnte als er. Beispiel Bruno und er verkauft es noch unter dem Deckmantel ihr zu helfen, was in seiner Wahrnehmung durchaus auch so sein kann.
 

Lux begeistert mich hier mit der feinfühligen Art die psychische der Protas langsam darzulegen.

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janinanas kommentierte am 13. April 2024 um 11:40

Den zweiten Abschnitt fand ich sehr, sehr interessant. Es ist toll jetzt die andere Perspektive zu sehen, vor allem, welche Sachen gleich bleiben und welche anders sind, als es in der Fremdwahrnehmung erschien. In Philipp POV sah Fainas Familie relativ glücklich aus, aber in Fainas POV sieht das ganz anders aus. 

Ich finde es auch interessant, wie Philipp aus Fainas Sicht wirkt. Er wirkt weiterhin 'seltsam' (sehr eigen, bestimmte Anforderungen, pedantisch, stur), aber er wirkt auch weniger aggressiv auf mich, jetzt, wo wir seine Gedanken nicht mehr hören. Besonders, als er über Romina gesagt hat, "Wie schön es wäre, sie hundert Meter in die Tiefe zu schubsen." Und Faina dann gelacht hat und antwortet, "Das würdest du zum Glück niemals tun." Da habe ich gedacht, das wirkt hier mehr scherzhaft und als würde er das nur so übertrieben sagen, um humorvoll seinen Punkt zu unterstreichen. Ich bin mir aber relativ sicher, hätten wir diesen Moment aus Philipp POV gesehen, würde ich es wahrscheinlich gruselig finden, weil ich es nicht ausschließen würde, dass Philipp aus dem Moment heraus einen Ausraster hat und etwas tut, was er aus seiner Sicht begründen kann (wie zum Beispiel das Einschläfern von Fainas Hund Bruno). 

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 89 bis 166
SueWid kommentierte am 13. April 2024 um 21:21

Den zweiten Abschnitt fand ich sehr, sehr interessant. Es ist toll jetzt die andere Perspektive zu sehen, vor allem, welche Sachen gleich bleiben und welche anders sind, als es in der Fremdwahrnehmung erschien. In Philipp POV sah Fainas Familie relativ glücklich aus, aber in Fainas POV sieht das ganz anders aus. 

Das macht das Buch wirklich aus, finde ich! Man hört beide Seiten und kann sich dadurch ein besseres Ganzes daraus erarbeiten!

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 89 bis 166
janinanas kommentierte am 14. April 2024 um 21:03

Genau, das finde ich auch!

Thema: Lektüre Teil ll; Seite 89 bis 166
gerlisch kommentierte am 14. April 2024 um 15:59

Da habe ich gedacht, das wirkt hier mehr scherzhaft und als würde er das nur so übertrieben sagen, um humorvoll seinen Punkt zu unterstreichen.

Ich könnte mir schon vorstellen, wenn bei Philipp der Jähzorn durchkommt, dass er zu so einer Tat durchaus fähig wäre.

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janinanas kommentierte am 14. April 2024 um 21:11

Das denke ich auch und da stimme ich zu, wie ich im Satz nach der Aussage danach schon erwähnt hatte. :) Er ist sehr hitzig (mit seinem Jähzorn) und wenn er dann nicht einen Moment Zeit hat, wo er sich alleine beruhigen kann, und es stattdessen weiter geht mit der für ihn 'ärgerlichen Situation' dann könnte es böse werden. 

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Fever kommentierte am 18. April 2024 um 10:07

Du hast genau die richtigen Worte dafür gefunden, was auch ich beim Lesen gefühlt habe. Philipp wirkt durch Fainas Augen eher wie ein beinahe liebenswerter Eigenbrötler. Das fand ich fast gruselig, denn der Effekt ist, dass ich als Leserin mir immer ausmale, was WIRKLICH gerade in seinem Kopf vorgeht.

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gerlisch kommentierte am 14. April 2024 um 16:10

Auch bei Faina herrschen schwierige Familienverhältnisse, dies hätte ich nach dem ersten Abschnitt so nicht erwartet. Anstatt Faina zu unterstützen und ihr Halt in ihrer Lage zu geben, überhäufen sie sie nur mit Vorwürfen und wollen sie zur Abtreibung zwingen. Damit treiben sie Faina geradezu wieder in Philipps Nähe. Obwohl Faina den Kontakt zu ihm abgebrochen hatte, scheint sie ja trotzdem nicht ganz von ihm loszukommen. Nicht nur weil er Geld hat (woher eigentlich?), scheinbar ist sie auch psychisch von ihm abhängig bzw. lässt sich immer wieder von ihm einlullen.

Bei Philipp treten immer mehr narzisstische Züge zu Tage. Romina muss ihre Sachen alle in einem Wandschrank verstauen...warum lässt sie sich so etwas gefallen? Ich bin überzeugt, wäre Faina nicht wieder bei ihm aufgetaucht, hätte er bestimmt nicht mit Romina Schluss gemacht.

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Cassandra kommentierte am 14. April 2024 um 19:16

Interessanter Aspekt.  Ob Faina durch Romiba austauschbar gewesen wäre und sich Philipp dann auch so verhalten hätte?  Die Geschivhte gibt jedenfalls Stoff zum Nachdenken. 

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SueWid kommentierte am 16. April 2024 um 10:06

Ich bin überzeugt, wäre Faina nicht wieder bei ihm aufgetaucht, hätte er bestimmt nicht mit Romina Schluss gemacht.

Das denke ich auch. Er wollte Romina auch nur für die Außenwirkung. Nicht weil er sich eine Partnerschaft in diesem Sinne wünscht. Faina ist und war schon immer seine erste Wahl und Favoritin. Nur für sie empfindet er eine verschobene Art von Liebe.

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Elefant kommentierte am 16. April 2024 um 12:11

Ich tue mich noch etwas schwer mit dem Buch. Im wahrsten Sinne des Wortes. Es ist mir etwas zu schwer, zu tragisch. Ich habe das Gefühl nicht durchatmen zu können, sondern in einen bedrückende Sog hineingezogen zu werden. Das heißt zwar, dass die Autorin die Emotionen herüberbringt, macht das Buch aber für mich zu keiner leichten Lektüre bisher.

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Fever kommentierte am 18. April 2024 um 10:05

Finde all eure Überlegungen und Gedanken hier sehr interessant zu lesen! Vor allem der Gedanke, man müsste die Beziehung eigentlich noch aus Rominas Perspektive kennenlernen, hat es mir angetan. Sie würde sicher eine neutralere Sicht von außen bieten und klarstellen, dass die Beziehung zwischen Faina und Philipp alles andere als gesund ist. Offensichtlich nehmen das nämlich beide nicht so wahr. Es hat mich, ehrlich gesagt, etwas überrascht, dass Fainas Abschnitt Philipp gegenüber so positiv bis neutral klang. Viele seiner toxischen Verhaltensweisen scheint sie gar nicht wahrzunehmen – vielmehr klingt es manchmal, als sei Philipp für sie eine Art sicherer Hafen. Das finde ich psychologisch sehr interessant! Als Leserin dachte ich mir nach dem ersten Abschnitt, dass die arme Faina doch schleunigst die Beine in die Hand nehmen muss, so wie er sich ihr gegenüber verhält, und auch wegen seines Weltbilds, mit dem er nicht hinterm Berg hält. MIt dem Kontaktabbruch scheint sie diesen Schritt ja eigentlich schon vollzogen zu haben – und jetzt kehrt sie zu ihm zurück? Bin sehr gespannt, was der letzte Abschnitt bringt!

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KGranger kommentierte am 21. April 2024 um 22:45

Irgendwie mochte ich Faina nicht direkt von Anfang an und weiß gar nicht recht wieso. Aber auch sie hat mir beim Lesen einfach nur Leid getan.

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testethar kommentierte am 29. April 2024 um 17:16

Die tragische Dynamik zwischen Faina und Philipp spiegelt die komplexen Facetten menschlicher Beziehungen wider. Faina, von ihren eigenen Emotionen getrieben, und Philipp, mit seinem Bedürfnis nach Kontrolle, bilden eine ungesunde Verbindung, die von alten Mustern geprägt ist. Die Frage nach Philipps Fähigkeit zu echter Liebe steht im Raum, da er eher ein Bild als die reale Person zu lieben scheint. Faina wiederum scheint in ihrer eigenen Welt gefangen zu sein und erkennt möglicherweise nicht das volle Ausmaß von Philipps Dunkelheit. Diese tiefgreifende Analyse der Beziehung zwischen den beiden Charakteren wirft einen eindringlichen Blick auf die Komplexität menschlicher Beziehungen und die Macht der Gewohnheit.

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testethar kommentierte am 29. April 2024 um 17:16

Die tragische Dynamik zwischen Faina und Philipp spiegelt die komplexen Facetten menschlicher Beziehungen wider. Faina, von ihren eigenen Emotionen getrieben, und Philipp, mit seinem Bedürfnis nach Kontrolle, bilden eine ungesunde Verbindung, die von alten Mustern geprägt ist. Die Frage nach Philipps Fähigkeit zu echter Liebe steht im Raum, da er eher ein Bild als die reale Person zu lieben scheint. Faina wiederum scheint in ihrer eigenen Welt gefangen zu sein und erkennt möglicherweise nicht das volle Ausmaß von Philipps Dunkelheit. Diese tiefgreifende Analyse der Beziehung zwischen den beiden Charakteren wirft einen eindringlichen Blick auf die Komplexität menschlicher Beziehungen und die Macht der Gewohnheit.

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