Rezension

Vielschichtig, aber ausbaufähig

Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen -

Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen
von Jennifer L. Armentrout

Jennifer L. Armentrout schreibt einfach tolle Fantasybücher mit vielschichtigen Figuren, die nicht nur klassisch schwarz/weiß, gut/böse sind und mit denen ich immer gut mitfiebern kann. "Steinerne Schwingen" ist der Auftaktband der Dark Element-Reihe und entspricht auch wieder voll diesem Schema, dass hinten den Figuren mehr steckt, als man im ersten Moment vermuten könnte. Eine Geschichte über Identität, Außenseitertum, Freundschaft und Liebe. Und über eine Gefahr, die die Welt erschüttern könnte. 

Zum Inhalt: Layla ist ein Mischwesen, das es so eigentlich nicht geben dürfte. Sie ist halb Dämomin, halb Wächterin und hätte sie nciht ein besondere Gabe, hätte man sie nicht leben lassen. So aber dient sie den Wächtern, lebt bei ihnen und kämpft jeden Tag damit ihre dämonischen Verlangen zu unterdrücken. Bis sie auf den Dämon Roth trifft, der sie alles hinterfragen lässt, was sie zu wissen glaubte.

Layla tat mir zu Beginn der Geschichte einfach nur leid, denn nicht nur in der Schule ist sie eine absolute Außenseiterin und Opfer verbaler Angriffe, auch in ihrer eigenen Familie nimmt sie eine Randposition ein. Dementsprechend hat mir ihre Entwicklung innerhalb der Geschichte, sich von den indoktinierten Konventionen der Wächter zu lösen, total gut gefallen. Sie nimmt ihr Wesen, ihren Ursprung und ihre Bedürfnisse an, statt sich in Ketten legen zu lassen. 

Die ganzen Zusammnhänge einzelnen Dämonen und ihrer Intentionen werden eher oberflächlich behandelt, da es sich ja aber um eine Reihe handelt, kommt da sicherlich im Verlauf der Geschichte noch mehr dazu. Ich mochte, dass es Urban Fantasy ist und sie bisher nicht allzu komplex war. Man kommt generell gut und schnell in grundlegende Konzepte rein. 

Die Lovestory war ok, ist aber auch noch ausbaufähig. Am Anfang wirkt Layla aufgrund ihrer Isloation schon sehr bedürftig und auch leicht beeinflussbar, was ja absolut nachvollziehbar ist. Es hat mir aber gefallen, dass die Lovestory nicht total im Fokus stand, sondern eher die drohende Gefahr, was die Geschichte auch spannend gestaltet hat. 

Solider Auftakt, da geht aber auf jeden Fall noch mehr.