Rezension

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The April Story – Ein wirklich erstaunliches Ding -

The April Story – Ein wirklich erstaunliches Ding
von Hank Green

Bewertet mit 3.5 Sternen

          The April Story erzählt eine sehr interessante und hochaktuelle Geschichte. April- unseres Protagonistin- entdeckt mitten in der Nacht eine Skulptur, über die sie zusammen mit ihrem guten Freund ein Video dreht und hochlädt. Schnell stellt sich heraus dass dieses von ihr Carl getaufte Kunstwerk nur eines von vielen weltweit ist, die auf unerklärliche Weise auftauchten, und so geht das Video schnell viral. Doch mitten in der medialen Aufmerksamkeit die dieses Mysterium hervorbringt, steht April.

Hank Green, der selber viel Erfahrung mit Online-Plattformen und den Umgang mit Sozialen Netzwerken hat, ist natürlich der geeignete Autor für diese Geschichte, und diese Erfahrung lässt sich auch spüren. Die öffentliche Diskussion sowie die abrupte Bekanntheit die man online erreichen kann werden spannend dargestellt. Er betrachtet wie gesellschaftlich mit solchen Geschehnissen umgegangen werden würden, aus der Perspektive einer Person, die vorne dran ist. Zudem stellt es spannende Beobachtungen an, wenn es um den Umgang und mit Personen der Öffentlichkeit geht. 

Die Geschichte ist recht humorvoll gestaltet, trifft jedoch nicht immer meinen Humor. Dennoch bleibt es stets spannend, gerade durch die Ich-Perspektive. Zusammen mit April will man immer mehr über das Geschehen herausfinden, ganz so als würde man in ein ‚rabbit hole‘ fallen.

Was mich im Laufe der Geschichte jedoch zunehmend stört ist April selbst. Anfangs wirkt sie wie jemand, die wenig Erfahrung mit öffentlicher Präsenz hat, und Twitter lädt sie sich erstmal gegen ihren Willen runter. Doch schnell steigt ihr alles zu Kopf und für mich war sie zeitweise unausstehlich. Klar ist dies bewusst eingebaut, ich finde diesen Umschwung jedoch etwas zu rapide, und konnte mich mit ihr leider nicht anfreunden.