Rezension

Zusammenhalt der Frauen

Die Bücherfrauen -

Die Bücherfrauen
von Romalyn Tilghman

Bewertet mit 3 Sternen

In dieser Geschichte lernen wir drei sehr unterschiedliche Frauen kennen, die  gleichzeitig in dem kleinen Ort New Hope in Kansas landen. Jede hat ihren eigenen Grund: Traci, die Trash-Künstlerin flieht aus New York und nimmt hier eine Stelle als Gastkünstlerin im Kulturzentrum an. Obwohl sie noch nie unterrichtet hat und die Stelle nur durch "Flunkerei" bekommen hat. Dann gibt es noch Angelina, die ihre Dissertation über die Gründung der Carnegie-Bibliotheken schreibt. Sie möchte in dem Ort ihrer Kindheit einige Recherchen auch bezüglich ihrer Großmutter anstellen. Und die dritte Frau ist Gayle. Sie lebt eigentlich im Nachbarort, der aber von einem Tornado zerstört wird und sie mit ihrem Mann hier Zuflucht bei ihrer Schwester findet. Wir erleben ihre Zeit hier in dem Ort und wie sie mit den geänderten Bedingungen klarkommen. Mir hat der Zusammenhalt der Frauen aus dem Ort sehr gut gefallen. Sie halten das kulturelle Leben am Laufen durch ihr Kulturzentrum und die verschiedenen Gruppen. Es ist interessant in diese Welt vorzudringen. Man erfährt viel über die Art und Weise, wie hier gelebt wird und wie die Menschen miteinander umgehen. Es wird immer aus der wechsenden Sicht der Protagonistinnen erzählt. Daran muss man sich erstmal gewöhnen, aber im Laufe das Buches ist es kein Problem mehr. Man findet sich immer zurecht und kann auch dem Geschehen gut folgen. Es ist eine ruhige Erzählung und man kann sich in die Personen gut hineinversetzen. Man verteilt so seine Sympathien und manchmal möchte man auch ins Geschehen eingreifen. Aber die Geschehnisse haben ihren eigenen Rhythmus. Gut gefallen hat mir, dass es immer die Frauen waren, die alles wieder ans Laufen bekommen. Und das war dort wohl immer schon so, wie man aus der Rückschau durch die gefundenen Tagebücher von Angelinas Großmutter erfährt. Diese Parallelen fand ich schon interessant. Für mich war wichtig, das gezeigt wird, das die Frauen zusammenhalten und sich auch gegenseitig helfen. Das Ende war für mich auch sehr authentisch und hat mir gut gefallen. Ende gut, alles gut.