Rezension

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Luyánta -

Luyánta
von Albrecht Selge

Bewertet mit 4 Sternen

Der Wanderurlaub, der Kinder zu Helden macht...

"Luyánta-Das Jahr in der Unselben Welt" von Albrecht Selge entführt uns in die Bergwelt der Dolomiten. Was erwartet den Leser? Beginnen wir mit dem wunderschön gestalteten Cover des Buches, welches uns in die magische Welt entführen möchte- und nach dem ich im Buchladen bestimmt sofort gegriffen hätte. Wir begegnen hier Murmeltieren, einem Adler, der Bergflora und auch der neuen Heldin. Die weibliche Hauptperson des Buches ist Jolantha. Sie steckt nicht nur mitten in der Pubertät, sondern auch noch im schlimmsten Urlaub, den man sich vorstellen kann. Mit den Eltern und den beiden Brüdern ist sie unterwegs in den Bergen... wie würde Jolantha sagen- einfach "ätzend". Doch woher kommt nur dieses komische Pfeifen? Auf der Suche nach der Antwort findet Jolantha heraus, dass die Berge alles andere als langweilig sind.
Das Buch lebt von den kleinen Details, den bildhaften Beschreibungen und vor allen Dingen von der Entwicklung der weiblichen Hauptperson. Sie wandelt sich von der schlecht gelaunten Tochter in Luyánta die Heldin, die eine bedeutende Rolle in der "Unselben Welt" einnimmt. Sie sieht sich mächtigen Feinden gegenüber, findet faszinierende Freunde und Gefährten und muss sich auch noch mit einem Fluch herumschlagen. Die Sprache ist etwas ungewöhnlich für ein Fantasy-Buch. Es ist dem Wording der Pubertät angepasst, was mich zu Beginn aus dem Lesefluss gebracht hat. Ich nehme aber an, dass diese Sprache bei der Jugend besser ankommt, als bei jemandem, der noch die erste Ausgabe "Unendliche Geschichte" gelesen hat.