Rezension

Zauberhaft

Emma, der Faun und das vergessene Buch - Mechthild Gläser

Emma, der Faun und das vergessene Buch
von Mechthild Gläser

Bewertet mit 5 Sternen

Es ist ein Jammer, dass es dieses Buch noch nicht gab, als ich 16 war. Es ist das perfekte Mädchenbuch, ein wohldosierter Cocktail mit erlesenen Zutaten, nicht zu viel und nicht zu wenig. 

Da ist ein Internat, tatsächlich in Deutschland, Schloss Stolzenburg, das elegant die Balance hält zwischen Mädchenpensionatsromantik und altehrwürdigem Märchenambiente. Emma hat ein Smartphone und trägt Schuluniform, für die Neuen wird ein Ball ausgerichtet, Papa ist der trottelige Schuldirektor und Mama lebt in England, ein bisschen britischen Charme brauchen wir auch.

Emma findet ein Buch, eine uralte Chronik der Schule, und mit diesem Moment ereignen sich merkwürdige Dinge, die man sich nur mit Magie erklären kann, wäre das nicht allzu abwegig. 

Zum 200. Todesjahr von Jane Austen schafft Mechthild Gläser einen Jane Austen-Potpourri mit zauberischer Note, leichtem Grusel und einer zarten Liebesgeschichte. Es gibt Emma, die liebenswert anders ist, einen finsteren Darcy und einen geheimnisvollen Frederick, die tatsächlich in eine Geschichte verwickelt werden, in der ein Zauberbuch und ein Faun eine Rolle spielen. 

Das Hörbuch dauert 11 Stunden und wird wunderbar gelesen von Lydia Herms, die die Emma perfekt verkörpert und uns am Geschehen teilhaben lässt. 

Ein zauberhaftes Buch das junge Mädchen seufzen lässt und ältere daran erinnert, wie es war, 16 zu sein.  

Kommentare

wandagreen kommentierte am 18. Juni 2021 um 18:00

Oh, einige Stunden verklärte Erinnerungen. Wie schön, dass es so was gibt. Puh, bin ich froh, dass ich nimmer 16 bin.