Rezension

Worte sind nicht meine Sprache

Worte sind nicht meine Sprache - Aidan Chambers

Worte sind nicht meine Sprache
von Aidan Chambers

Karl ist verliebt in Fiorella und steht vor einem Problem, welches er alleine nicht lösen kann. Sie bittet ihn darum, dass er ihr schriftlich ein paar Fragen beantwortet. Da Karl aber Legastheniker ist, wendet er sich an ihren Lieblingsautor und erhofft sich dortige Hilfe. Der Autor soll die Antworten in seinem Namen verfassen, damit Karl einen guten Eindruck bei Fiorella hinterlassen kann.

Soviel zum Inhalt der Geschichte, die mir sehr gut gefallen hat. Karl ist ein sehr sympathischer Protagonist, der lieber handwerklich als in literarischer Form die Menschen berühren möchte. Der Schriftsteller bleibt bis zum Ende namenlos, aber nicht konturlos. So nimmt er schnell eine Art Vaterrolle für Karl ein, die ihn nicht nur vor die Aufgabe des Verfassens von Briefen stellt, sondern auch in anderer Hinsicht eine wichtige Bezugsperson für ihn wird. Gerade diese Beziehung wurde sehr gut herausgearbeitet. So sehr ich die beiden mochte, so wenig konnte ich mit Fiorella anfangen.

Der Erzählstil ist ruhig, aber dennoch eindringlich. Manche Sätze sind so wunderbar, dass man damit ein eigenes kleines Buch füllen könnte. Ich habe mir ein paar abgeschrieben und werde sie mir ganz sicher ab und zu mal durchlesen.

"Worte sind nicht meine Sprache" ist ein Jugendbuch über all die Probleme, die mit dem Erwachsenwerden zusammenhängen, der ersten Liebe mit all ihren Unsicherheiten und für mich eine Leseempfehlung nicht nur für Jugendliche wert.