Rezension

Wohin Wünsche führen können....

Alle meine Wünsche - Grégoire Delacourt

Alle meine Wünsche
von Grégoire Delacourt

Jocelyne, 47 Jahre, betreibt einen Kurzwarenladen und neuerdings ein Internetblog. Sie ist zufrieden mit ihrem Leben, auch wenn es nicht die ganz große Liebe zwischen ihr und ihrem Mann ist. Die beiden Kinder sind aus dem Haus, man hat sich arrangiert. Doch trotz allem sind es eher kleine Wünsche, die Jocelyne noch hat, als sie unvermutet und unverhofft das große Los zieht und über 18 Millionen Euro gewinnt.

Grégoire Delacourt hat in diesem kleinen Büchlein, das gerade einmal 127 Seiten (Taschenbuchausgabe) umfasst, eine Spur gelegt, ein Leben aufgezeichnet, und die Frage beantwortet, die viele sich selber oft stellen: Was wäre wenn.....ich 18 Millionen Euro gewinnen würde ? Die Frage, nach dem Glück, nach den Wünschen und bedeutet es Glück viel Geld zu haben ?

Das Buch ist kein Glücksbuch, im Gegenteil, es ist eher depressiv und melancholisch, es zeigt uns, wie es uns nicht ergehen sollte. 
Ein Buch, das anders ist, das monologartig aus Sicht von Jocelyne erzählt, zwar hat mich derSchreibstil  nicht ganz gepackt, dafür aber mehr die Gefühle und Emotionen, die subtile Art dem Leser zu zeigen, warum ein Lottogewinn nicht die Glückseligkeit bedeutet. Das Wünsche wichtig sind, auch die unerfüllten. Die kleinen Dinge des Lebens zu beachten und wertzuschätzen. Glück ist nicht gleichbedeutend mit Geld. Beachtlich, dass es dem Autor gelingt, dies alles in diese wenige Seiten zu packen.

Zum Schluß kommt für einen kurzen Abschnitt noch einmal Jocelynes Ehemann Jo zu Wort und ein eher erheiternder oder auflockernder Abschluß gibt es bei einem kleinen email-Potpourri am Ende.

Ein Buch, das einem zum Nachdenken anregt und aufzeigt, was Glück eigentlich bedeutet.