Rezension

Wirklich zauberhaft!

Emma, der Faun und das vergessene Buch - Mechthild Gläser

Emma, der Faun und das vergessene Buch
von Mechthild Gläser

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext: „Als Emma beim Aufräumen in der Bibliothek ihres Internats ein altes Notizbuch findet, denkt sie zunächst, es wäre eine Art Chronik der Schule. Aber es ist genau umgekehrt: Alles, was man in dieses Buch hineinschreibt, wird tatsächlich wahr. Natürlich beginnt Emma sofort damit, den Schulalltag auf Schloss Stolzenburg ein wenig zu 'korrigieren'. Doch nichts geschieht so, wie sie es sich gedacht hat. Zumal auch schon früher Chronisten das Buch genutzt haben. Zum Beispiel eine junge Engländerin, die Ende des 18. Jahrhunderts ein Märchen über einen Faun verfasst hat und später eine erfolgreiche Schriftstellerin wurde. Oder Gina, die vor vier Jahren plötzlich verschwand, nachdem sie ihre Geheimnisse der Chronik anvertraut hatte. Als sich jetzt auch noch Ginas Bruder Darcy einmischt, ist das Chaos perfekt. Denn Emma und Darcy sind einander in herzlicher Abneigung zugetan – zumindest glauben das die beiden.

Mit „Emma, der Faun und das vergessene Buch“ ist es Mechthild Gläser mal wieder gelungen, dem Leser über 18 Kapitel auf insgesamt 442 Seiten ein äußerst fantasievolles Leseabenteuer zu bescheren!

Zugegeben, nachdem mich „Die Buchspringer“ der Autorin zuvor so begeistern konnten, waren meine Erwartungen an ihr neuestes Werk vielleicht ein wenig zu hoch angesetzt, aber schließlich hat mir die Geschichte rund um Emma doch noch sehr gut gefallen.

Ich hatte zunächst so meine Probleme so richtig in die Geschichte reinzukommen. Zwar ließen sich schon die ersten Kapitel sehr angenehm lesen, der Start war aber doch ein bisschen gemächlicher, als ich es mir gewünscht hätte. Danach nimmt die Geschichte aber durchaus noch an Fahrt auf. Auch konnte ich mich mit der Protagonistin Emma nicht zu einhundert Prozent anfreunden. Ihr Verhalten war mir stellenweise deutlich zu unreif und unüberlegt, was ihr bei mir einige Sympathiepunkte einbüßte. Insgesamt waren diese beiden kleinen Kritikpunkte jedoch glücklicherweise nicht von solchem Gewicht, dass ich das Buch insgesamt nicht genießen konnte, ganz im Gegenteil: die Grundidee allein hat mich schon total angesprochen und auch die Umsetzung ist hier grundsätzlich sehr schön gelungen. Ich hatte großen Spaß bei den vielen Fragen, die die Geschichte aufwirft, mitzuraten, war stets neugierig, was wohl als nächstes passiert und am Ende von der Auflösung nicht nur positiv überrascht, sondern damit auch rundum zufrieden.

Fazit: trotz kleiner Schwachstellen insgesamt eine wirklich zauberhafte Geschichte voller Witz und Fantasie!