Rezension

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Wirklich gut, aber nicht überwältigend

Tatort Oslo 02 - Nichts bleibt verborgen - Knut Krüger

Tatort Oslo - Nichts bleibt verborgen
von Knut Krüger

Klappentext:

Brandstiftung mit Todesfolge! Zuerst mag niemand glauben, dass der Brand in einem kleinen Nebengebäude von Alexanders Schule absichtlich gelegt wurde. Zumal ein Obdachloser, der sich dort versteckt hatte, dabei zu Tode kam. Aber als Kommissar Ohlsen und sein Team die Ermittlungen aufnehmen, wird rasch klar, dass hier jemand seine Finger im Spiel hatte. Aber sollte es wirklich der verwöhnte Magnus aus der Oberstufe gewesen sein, der immer mal wieder beim Zündeln erwischt wurde? Als sich das Ohlsen- Team in seinen zweiten Fall stürzt, ahnen sie nicht, dass sich Alexander damit in größte Gefahr begibt...

Meine Meinung:

Knut Krüger hat einen tollen Schreibstil. Zwar recht einfach gehalten, ist das Buch sowohl für jüngere Leser gut und leicht verständlich, als auch für Erwachsene schön zu lesen. Flüssig und spannend geschrieben lässt sich das Buch in einem Rutsch weg lesen, es aus der Hand zu legen ist eher schwierig.

Mit Alexander und Franziska hat der Autor zwei wirklich sehr sympathische Protagonisten geschaffen, in denen sich sowohl die männlichen als auch weiblichen Leser wiederfinden können. Ich fand beide wirklich sehr sympathisch. Auch wenn sie nicht vor Fehlern gefeit sind, geben sie nichts auf Vorurteile oder andere Meinungen, sondern bilden sich ihre eigenen. Sie sind loyal und zuverlässig und dadurch wirkliche Vorbilder, dennoch menschlich und keine Superhelden.

Man merkt, dass der Autor Skandinavien gut kennt und seine Begeisterung überträgt sich sofort auch auf den Leser. Von Anfang an war ich begeistert von den Orts- und Umgebungsbeschreibungen und der Stadtplan von Oslo vorne im Buchdeckel ist wirklich ein Highlight. Dank ihm lässt sich jeder Schritt der Clique nachvollziehen und gedanklich mitlaufen.

Miträtseln lohnt sich! Denn der Täter verrät sich ausversehen, sodass der aufmerksame Leser dem Brandstifter schon vor Auflösung auf die Spur kommen kann und nicht dem Autor auf den Leim geht, der den Leser gekonnt in die Irre führt.

Leider war ich mir bis zum Ende des Buches gar nicht so sicher, wer denn nun alles zur Ohlsen-Bande gehört. Zudem löst Alexander den Fall fast ganz alleine, da hat mir einfach ein bisschen mehr „Gruppenarbeit“ bzw. Zusammenhalt gefehlt.

Die Spannung steigert sich von der ersten Seite an immer weiter und das Ende ist wirklich rasant und spektakulär. Dennoch bleiben am Schluss einige Fragen offen.

Fazit:

Endlich mal wieder ein toller und spannender Jugendkrimi mit sympathischen Charakteren, der  für so ziemlich jede Altersklasse zu empfehlen ist. Trotz leichten Abstrichen hat mich der zweite Fall der Ohlsen-Bande überzeugt und begeistert, ich bin gespannt auf die nächsten Bücher mit Alexander, Franziska und Co.