Rezension

Wie überführt man einen Richter?

Der Verdächtige
von John Grisham

Bewertet mit 4.5 Sternen

Über viele Jahre hinweg verfolgt Jeri die Spur des Mörders ihres Vaters. Immer wieder werden Leichen gefunden, die auf dieselbe Weise getötet wurden. Als sich Jeri sicher ist, wer der Täter ist, wendet sie sich an Lacy Stoltz, eine Ermittlerin, deren Arbeitsgebiet es ist, kriminell gewordene Richter zu überführen. Jeri ist überaus vorsichtig, doch dann kommt eben dieser Richter ihr auf die Spur und sie gerät in Gefahr.

 

Nach 5 Jahren geht die Story um die Ermittlerin Lacy Stoltz weiter. Und der Fall hat es echt in sich. Ein Wunder schon allein, dass Jeri auf die Spur des Richters gekommen ist, aber der ist so raffiniert und clever, dass man ihm nichts beweisen kann. Das erhöht natürlich die Spannung und Brisanz des Buches gewaltig.

Vor allem als Bannick mit seinen Nachforschungen beginnt, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Jeri ist schon clever, aber er noch viel mehr. Spätestens hier habe ich mich gefragt, wie wohl die finale Aufklärung stattfindet, welchen Fehler alle bisher übersehen haben. Ich war dann über das Ende sehr überrascht und ein winziges bisschen enttäuscht.

Durch den Perspektivenwechsel zwischen dem Richter und Lacy und Jeri, treibt Grisham die Handlung immer weiter voran bis zu ihrem Höhepunkt und fesselt den Leser immer mehr. Einesteils entwickelt er das perfekte Verbrechen, andererseits scheint es dieses dann doch nicht zu geben.

Fazit: Ich habe lange keinen Grisham mehr gelesen, weil ich in den ganzen Gerichtsfällen irgendwie immer eine Wiederholung gesehen habe. Der Fall „Der Verdächtige“ ist aber erfrischend anders und etwas Neues.