Rezension

Wie erwartet grandios

Die Mitternachtsbibliothek -

Die Mitternachtsbibliothek
von Matt Haig

Bewertet mit 5 Sternen

Matt Haig zählt seit "Ich und die Menschen" zu meinen absoluten Wohlbühl-Autoren - also zu den Autoren, bei denen ich schon vor dem Lesen der ersten Zeit weiß, dass mir das Buch wirklich gut gefallen wird. 
Umso mehr freute ich mich, dieses Buch in der Verlagsvorschau zu entdecken. 
Auch wenn ich den Verlauf der Handlung und auch das Ende nach ein paar Kapiteln schon sehr vorhersehbar fand, so las ich dennoch mit voller Begeisterung weiter. Denn Matt Haigs wundervoller Schreibstil und Umgang mit seinen Charakteren macht einfach viel Freude. 
Die Gedanken, was passiert wäre, hätte man in Situation xy anders gehandelt, kennt wahrscheinlich jeder. Aus diesem Grund fand ich es so spannend, aus Noras Sicht ihr Leben in den verschiedensten Facetten zu erleben. Und mitzubekommen, dass ein anderes Leben nicht unbedingt ein besseres sein muss. 
Der Umgang mit Verzweiflung, Depressionen, Trauer und Wut war einfach toll ge- und beschrieben. 
Auch wenn es ein belletristisches und fiktives Werk ist, so nehme ich mir doch viel aus diesem Buch mit. 

Randbemerkung: Ich habe das Hörbuch gehört und kann dieses auch weiterempfehlen. Ich mochte Christoph Maria Herbst als Sprecher der anderen Bücher sehr gern, doch auch Anette Frier gefiel mir nach ein paar Kapiteln ganz gut.