Rezension

Wenn Träumen gefährlich wird

Silber - Das zweite Buch der Träume - Kerstin Gier

Silber - Das zweite Buch der Träume
von Kerstin Gier

Für mich ist es immer ein gutes Zeichen, wenn es mir gelingt ein Buch innerhalb eines Abends zu inhalieren…schließlich bedeutet das für mich das ich wenig Pausen beim Lesen gemacht habe. Mir ist das beim ersten Buch von Silber und beim zweiten Buch von Silber gelungen.

Kirsten Gier besitzt in meinen Augen eine ganze tolle Art zu schreiben. Sie haucht ihrer Geschichte und ihren Charakteren so viel Leben ein, dass man als Leser das Gefühl besitzt man würde das Leben von Freunden beobachten. Auch wird alles immer so malerisch beschrieben dass ich das Gefühl habe selbst durch den Flur mit all den Türen zu schreiten…

Das Buch ist wie das erste sehr liebevoll gestaltet. Das Cover sieht unglaublich gut aus und die Zeichnungen innerhalb des Buches, also die Verschönerung der Kapitelanfänge, hat mir echt gut gefallen. Da bin ich dann auch gerne bereit für einen Hardcover Geld auszugeben.

Die Geschichte knüpft an den ersten Band an und für die, welche sich nicht mehr an den ersten Band erinnern, wurde auf den ersten Seiten noch einmal zusammengefasst wiedergegeben. Für Leute, wie mich mit einem unschlagbaren Gedächtnis – xD –, war dies aber so unterhaltsam gestaltet, dass es mich nicht gestört hat. Liv ist wie beim ersten Buch ein großartiger Hauptcharakter. Sie ist lustig, kämpferisch, tollpatschig…kurz um: man muss sie einfach mögen. Auch die anderen Protagonisten habe ich noch tiefer in mein Herz geschlossen. Vor allem Livs kleine Schwester bringt einen immer wieder zum Lachen.
Die Beziehung zwischen Henry und Liv steht natürlich mit im Vordergrund. Oft ist es ja dann so dass eine Beziehung herbei gezwungen wirkt, aber bei die Beiden passen einfach gut zusammen und aus diesem Grund ist es wirklich schön mit anzuschauen wie es sich bei ihnen entwickelt und wie sie ihre ersten Hürden nehmen…

Das einzige Manko ist das ich nicht das Gefühl habe irgendetwas Wichtiges dazu gelernt zu haben. Ich bin der Lösung des Rätsels irgendwie nicht näher gekommen…
Ich weiß weder was in den Gängen lauert, noch warum sie in der Lage sind in den Träumen zu wandeln…
Das einzige was ich gelernt habe ist das Annabell und Artur bekloppt sind, aber…das wusste ich schon seit dem ersten Band. Dennoch…zwar bin ich immer noch so unwissend wie vorher, aber was soll’s. Ich habe mich trotzdem keine Sekunde gelangweilt und musste an einigen Stellen wirklich laut lachen. Das ist dann doch für mich das wichtigste…

Fazit: Ein tolles zweites Buch zu einem tollen ersten Buch. Ich kann es ohne schlechtes Gewissen weiter empfehlen und freue mich schon auf den dritten Teil. Vor allem weil ich natürlich wissen will ob meine Vermutung, was die „gute“ Serenity angeht richtig ist…

Am Ende bleibt damit nur eins zu sagen: 5 von 5 Pfötchen…