Rezension

Wenn Liebe doch so einfach wäre

Kirschroter Sommer - Carina Bartsch

Kirschroter Sommer
von Carina Bartsch

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ich kann nicht sagen, dass mich das Buch von Anfang an gefesselt hat. Aber mit der Zeit kam das und hat dazu geführt, dass ich es an einem Tag durchlesen musste.
Kirschroter Sommer lebt von den Schlagabtäuschen zwischen Emely und Elyas. Die sind einfach zum Schießen und ich musste mehr als einmal herzhaft über Emelys lustige Antworten lachen.
Natürlich ist das Mal wieder so eine Mädchen-mit-Komplexen-das-nicht-erkennt-wie-schön-es-wirklich-ist-Geschichte, aber gerade deshalb kann man sich so gut mit Emely identifizieren.
Elyas kommt einem im ersten Teil der Geschichte echt wie ein Riesenarsch vor und man kann Emelys Schlagfertigkeit echt nur bewundern. Bei den Sprüchen, die sie sich am laufenden Band anhören muss, wäre ich wahrscheinlich nicht so selbstsicher geblieben.
Diese äußerliche Selbstsicherheit braucht sie auch, denn Elyas und sie haben eine Vergangenheit. Er war ihre erste große (und wenn man mal ehrlich ist: auch einzige) Liebe und hat sie sehr verletzt. So sehr, dass sie ihn unter keinen Umständen wieder an sich heran lassen will, egal wie hartnäckig er ist.
Aber er ist unfassbar penetrant und nach einer Weile kann auch Emely nicht mehr leugnen, dass sie gerne in seiner Nähe ist.
Was mir an der Geschichte allerdings gefällt, ist, dass sie trotz Elyas Anziehungskraft und seinen andauernden Versuchen wirklich lange hart bleibt.
Aber dann ist da ja auch noch Luca. Mit ihm schreibt Emely Emails und er scheint ein sehr tiefgründiger junger Mann zu sein, mit dem sie viel gemeinsam hat. Aber für jemanden, den man noch nie getroffen hat, kann man doch keine Gefühle entwickeln, oder?
Alle Charaktere sind sehr glaubhaft und facettenreich. Das Einzige, was mich ab und zu ein bisschen gestört hat, war deren Alter. Alle sind so um die 23, 24 Jahre alt und Emely studiert schon seit drei oder vier Jahren. Es hätte nicht geschadet, sie zwei, drei Jahre jünger zu machen, da besonders Emelys Verhalten manchmal ein bisschen zu jugendlich wirkt.
Ich weiß nicht warum, aber ich hatte mich schon in der Mitte des Buches auf das Ende vorbereitet. Irgendwie war mir klar, dass es ein Cliffhanger werden würde. Und ich wurde nicht enttäuscht. Naja, zumindest nicht, was meine Vermutung anging. Cliffhanger hasse ich. Ich konnte gar nicht anders und habe mir gleich den zweiten Band bestellt.

Fazit:
Kirschroter Sommer ist ein tolles Jugendbuch, dessen Hauptcharakter Emely versucht, ihre aufkeimenden Gefühle für ihre Jugendliebe zu unterdrücken. Es geht um emotionale Nähe und ums Loslassen. Der Roman hat mich überzeugt, auch wenn mir ein Happy End lieber gewesen wäre. 
 

Kommentare

Buecherparadies tratschte am 28. Oktober 2013 um 01:03

Sehr schöne und ausführliche Rezension,freue mich schon bald daas Buch lesen zu können