Rezension

Weniger ist mehr

Firekeeper's Daughter
von Angeline Boulley

Bewertet mit 3.5 Sternen

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich im Vorfeld schon so einiges gehört hatte. Und dann auch noch dieses außergewöhnliche und überaus kunstvolle Cover.

Daunis Fontaine muss ihren Platz noch finden. Ihr Vater, ein Stammesmitglied der Ojibwe, ist bereits verstorben. Aber ihre Eltern waren nie verheiratet, denn als ihre Mutter mit dem Säugling zurückkommt, ist der Vater bereits mit einem Mitglied des Stammes verheiratet. Daunis hat mir Levi einen nur drei Monate jüngeren Halbbruder. Die Familie ihrer Mutter ist weiß und bedeutet in der Stadt Sault St. Mary, jedoch hat Daunis immer viel Zeit mit ihrer Tante Teddy verbracht, die in der Reservation lebt. So wächst sie zwischen zwei Welten auf und versucht den Traditionen gerecht zu werden. 

Und dann ist da auch noch Eishockey, was in ihrem Leben immer eine wichtige Rolle spielte, allerdings ist sie jetzt keine aktive Spielerin mehr.

Als Daunis Zeugin eines Mordes wird, wird sie undercover vom FBI rekrutiert und die Verbrechen gehen tiefer als gedacht.

Mir hat es gut gefallen mehr über die Traditionen der Ojibwe zu erfahren und das Leben, das sie heute leben und den Spagat, den Menschen wie Daunis leben müssen.

Der Krimiaspekt des Buches kommt erst recht spät zum Tragen und war für mich eher immer am Rande. Zwischendurch überschlugen sich dann die Ereignisse und dann wurde es wieder ruhiger.

Die Autorin hat meiner Meinung nach versucht zu viele unterschiedliche Themen und Aspekte hier unterzubringen und darunter hat das Buch leider gelitten. Ein reines Jugendbuch wäre besser gewesen. Und auch da hätte man die Drogenproblematik unterbringen können.